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Jonathan Rea erhält keine MotoGP-Chance: Kritik wird laut

Obwohl sich Rea extrem stark in Szene setzt, verpflichten die MotoGP-Teams lieber Teenager aus der Moto2/Moto3: Die Superbike-WM reagiert mit Kopfschütteln.

Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Tom Sykes, Kawasaki Racing

Zu Beginn der Viertaktära in der MotoGP schauten sich die Teamchefs interessiert im Fahrerlager der Superbike-WM um. Erfahrungen mit Viertaktern waren wichtig, als sich die Königsklasse von den 500er-Zweitaktern verabschiedete. Über die Jahre ließ das Interesse an Fahrern aus der WSBK aber Schritt für Schritt nach. Nicht einmal ein Serien-Weltmeister vom Schlage eines Jonathan Rea, der aktuell die Geschichtsbücher umschreibt, kann sich für einen Platz in einem MotoGP-Spitzenteam empfehlen.

Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) fuhr zwei Jahre lang mit unterlegenem Material in der MotoGP und konnte Achtungserfolge feiern. Was sagt der Nordire dazu, dass Rea trotz drei WM-Titeln in Folge kein Kandidat für einen Platz in einem MotoGP-Spitzenteam ist? "Es ist schade und bedauerlich" kommentiert Laverty im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Kein Fahrer hat das geschafft, was Johnny erreicht hat. Er zeigte Interesse, in die MotoGP zu wechseln. Es ist schade, dass es aus dem Fahrerlager kein Interesse zurückkam. Er befindet sich auf einem fantastischen Level. Ich kann verstehen, dass er sich eine Werksmaschine wünscht. Das hat er sich verdient", erklärt Laverty.

Ist es ein Fehler, dass sich Honda, Yamaha, Ducati und Co. nur in den kleinen Grand-Prix-Klassen umschauen und Vorverträge mit Teenagern abschließen? "Es ist kein Fehler. Der Fehler besteht darin, dass sie sich nicht überall umschauen. Ein schneller Fahrer ist ein schneller Fahrer. So einfach ist das", betont Laverty.

"Wichtig ist, dass man den Fahrer studiert und die Situation versteht, ob er schnell, intelligent, besonnen ist und all die anderen Aspekte. Es gibt nicht nur einen Weg", stellt Laverty klar. "Man muss sich nur Danilo Petrucci anschauen. Er kam aus der Superstock-EM und arbeitete sich geduldig nach oben in ein Werksteam. Es ist schade, dass Johnny nicht dafür in Betracht gezogen wurde. Ich bin sicher, dass er dafür bereit ist."

Im Lager von Kawasaki reagierte man erleichtert auf Reas Entschluss, die Superbike-WM nicht zu verlassen und weitere Rekorde anzugreifen. Marcel Duinker, bei Kawasaki als Crewchief von Tom Sykes tätig, kennt das Geschäft seit vielen Jahren. "Ich war in beiden Serien tätig. Ich arbeitete fünf Jahre lang in der MotoGP und bin jetzt hier. Ich bin mir sicher, dass einige Spitzenfahrer in diesem Fahrerlager mindestens genau so gut sind wie die Spitzenfahrer in der MotoGP", so der Holländer.

"Ich bin überrascht, dass die MotoGP-Leute nicht die Leistungen einiger Fahrer erkennen. Sie schauen sich die Moto3 und die Moto2 an, doch ich bin mir sicher, dass einige Fahrer aus unserem Fahrerlager locker in der MotoGP in die Top 10 fahren könnten", bemerkt Duinker.

Wenig Verständnis zeigt Duinker, wenn es um die Hinterbänkler in der MotoGP geht: "Ich bin nach wie vor überrascht, wie sich einige Fahrer Jahr für Jahr, Vertrag für Vertrag in Teams mit ordentlichen Maschinen halten können, obwohl sie nur mit Mühe in die Top 15 fahren. Diese Fahrer wechseln von einem Hersteller zum nächsten, doch die Ergebnisse bleiben gleich. Sie landen immer im Bereich von Platz 15. Ich bin mir sicher, dass einige Jungs aus der Superbike-WM das deutlich besser machen würden."

"Die Teams schauen sich in unserem Fahrerlager nicht nach besseren Lösungen um", wundert sich der langjährige Kawasaki-Mitarbeiter und grübelt: "Liegt es am Image? Oder am Prestige? Möglich wäre das."

Und was sagt Reas Crewchief Pere Riba zur aussichtslosen Situation, für ein MotoGP-Topteam zu fahren? "Die Geschichte zeigt, dass einige Fahrer aus der Superbike-WM in der MotoGP keinen Erfolg hatten. Das ist die Geschichte. Doch die Geschichte kann sich auch ändern, wie man am Samstag sah. Carl Fogarty hatte 59 Siege, jetzt ist Jonathan der Spitzenreiter mit 60 Siegen. Carl Fogarty gewann vier Titel, aber nie drei in Folge. Das hat Jonathan hinbekommen. Die Geschichte ändert sich ständig", kommentiert Riba.

"Fahrer kamen aus der MotoGP in die Superbike-WM, doch anders rum hatte keiner besonders viel Erfolg. Doch die Geschichte kann sich ändern", wiederholt der Crewchief von Rea. "Ich bin mir sehr sicher, dass er mit dem richtigen Team, den richtigen Leuten und vor allem Zeit hätte Rennen gewinnen oder in die Nähe von Siege kommen können."

"In der MotoGP gibt es im Moment einen Fahrer, der besser ist als die anderen. Das ist auch in der Superbike-WM der Fall. Johnny ist besser als alle anderen Fahrer in dieser Meisterschaft. In der MotoGP ist Marc Marquez der beste Fahrer", analysiert Riba, der schon viele Jahre im Motorradsport aktiv ist und genau weiß, wie es hinter den Kulissen zugeht: "Es geht nicht nur darum, schnell fahren zu können. Es ist von vielen Entscheidungen im Hintergrund anhängig, von politischen Aspekten, den Herstellern, den Kulturen, den Teams und vielen anderen Dingen."

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