Jonathan Rea feiert Misano-Doppel
Jonathan Rea hat sich in Misano auch den Sonntagslauf geholt. Der Nordire folgte lange seinem Teamkollegen Tom Sykes, doch verwies den am Ende noch klar auf Platz zwei. Rang drei ging an Ducati und Davide Giugliano.
Damit wurde Jonathan Rea zum erst dritten Piloten in der Geschichte der Superbike-Weltmeisterschaft, der zehn Doppelsiege erreichen konnte. Damit ist er in bester Gesellschaft, die anderen beiden Fahrer sind Carl Fogarty und Troy Bayliss.
Rea hatte noch den Start gewonnen, Alex Lowes bog als Zweiter ein, doch Sykes ging außen herum an den beiden vorbei und schnappte sich die Führung. Lowes hielt ein paar Runden vorn mit, hatte dann aber einen Fast-Highsider, den der Yamaha-Pilot zwar abfangen konnte, doch mächtig Zeit kostete.
Fünf Runden vor Schluss zog Rea das Tempo an. Der Nordire hatte seinen Teamkollegen lange genug studiert, fand einen Weg an ihm vorbei und machte sich davon. Bis ins Ziel baute er seinen Vorsprung noch auf drei Sekunden aus.
„Ich habe mich wohler als gestern gefühlt“, so Rea. „Gestern habe ich meinen Reifen zu früh zerstört, darum war die Strategie heute anders. Ich wollte von Anfang an nicht die Führungsarbeit übernehmen und hatte dann am Ende mehr Grip und konnte angreifen. Ich habe meinem Vater versprochen, dass ich heute gewinnen würde, das ist sein Geschenk zum Vatertag.“
"Jonathan führt die WM an und hat uns hier beide Male geschlagen, das ist natürlich die negative Schlagzeile für uns." - Tom Sykes
Teamkollege Sykes musste sich gleich die Frage stellen lassen, ob der Titel für ihn nun definitiv weg ist. „Naja, vorbei ist die WM noch nicht, es sind ja noch fünf Rennwochenenden übrig“, sagte er. „Das Wochenende war ja hier ganz anständig, aber Jonathan führt die WM an und hat uns hier beide Male geschlagen, das ist natürlich die negative Schlagzeile für uns. Ich hoffe, dass wir uns morgen beim Test hier noch weiter verbessern können, damit wir in Laguna angreifen können. Vorbei ist es aber erst, wenn es vorbei ist.“
Rang drei ging einsam und allein an Davide Giugliano. Der Italiener feierte das einzige Ducati-Podium an diesem Wochenende.
„Es war ein starkes Rennen, ein sehr gutes“, so Giugliano. „Mitte des Rennens habe ich noch daran gedacht, dass der Sieg möglich wäre, aber auf den letzten Runden hat Johnny das Tempo megamäßig angezogen, da war nichts mehr möglich. Ich widme dieses Podest der Familie von Fabrizio Pirovano.“
Xavi Fores brachte die private Ducati als Vierter ins Ziel. Hinter ihm tobte ein spannender Kampf um Rang fünf, den Lorenzo Savadori für sich entschied. Er blieb knapp vor Nicky Hayden und Jordi Torres. Lowes war noch bis auf Rang acht zurückgefallen, Niccolò Canepa und Michael van der Mark rundeten die Top Ten ab.
Dominic Schmitter verpasste als 16. die WM-Punkte knapp.
Markus Reiterberger musste den zweiten Lauf von Misano vorzeitig beenden. Der Deutsche wurde in hohem Bogen aus dem Sattel seiner BMW katapultiert und blieb auch einen Moment lang liegen. Reiterberger stand wenig später wieder auf seinen Füßen.
Wenige Kurven später rutschte Chaz Davies weg, der hinter ihm fahrenden Michael van der Mark hatte keine Chance und konnte der Ducati nicht mehr ausweichen. Beide hoben ihre Maschinen auf und versuchten weiter zu fahren. Davies gab schließlich an der Box auf.
Zehn Runden vor Schluss streikte dann auch die MV Agusta und Leon Camier rollte am Streckenrand aus.
Rea führt das Championat mit 343 Punkten an und liegt 66 Zähler vor Sykes. Es folgen Davies (244), Giugliano (165), van der Mark (163) und Hayden (146). Markus Reiterberger ist mit 68 Punkten Zwölfter.
Supersport-WM: Sofuoglu gewinnt und baut WM-Führung aus
Im Supersport-Thriller setzte sich der Türke Kenan Sofuoglu durch. Der Kawasaki-Pilot sah das Ziel um 0,545 Sekunden vor Federico Caricasulo und 0,92 vor Patrick Jacobsen. Der Schweizer Randy Krummenacher landete auf Platz fünf. Dabei sammelten sowohl Jacobsen, als auch Caricasulo Führungskilometer und Sofuoglu musste sich auf den letzten Runden mächtig strecken, um den Sieg zu holen. Jacobsen hatte sich schon um über eine Sekunde vom Rest des Feldes abgesetzt.
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