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Jonathan Rea unter Druck: "Muss das Paket zu 110 Prozent ausquetschen"

Yamaha und Ducati hatten zuletzt Vorteile: Jonathan Rea kritisiert die Drehzahl-Einstufung seiner Kawasaki ZX-10RR und klagt über Probleme beim Fahrverhalten

Der Vorsprung von Jonathan Rea schmolz beim vergangenen WSBK-Wochenende in Most von 37 auf 3 Punkte. Nach dem erfolgreichen Assen-Wochenende hatte Rea in Most große Probleme und ging über das Limit seiner Kawasaki ZX-10RR. Zwei Stürze am Samstag warfen den Titelverteidiger zurück. In Tschechien war Kawasaki nur dritte Kraft. Yamaha und Ducati hatten klare Vorteile.

War Kawasakis Modellupgrade von 2020 zu 2021 nicht ausreichend? "Die 2021er-Kawasaki ist mit Sicherheit besser. Das bestätigten wir beim Wintertest. Ich fühlte mich gut mit dem Motorrad und hatte ein gutes Gefühl für das Chassis. Doch wir machen nicht die gleichen Fortschritte wie unsere Gegner", stellt Rea kritisch fest.

"Ich hatte immer den Luxus, auf den Geraden überholen zu können. Doch jetzt muss ich das Paket zu 110 Prozent ausquetschen - in jeder Runde und in jedem Rennen. Natürlich ist man dann mehr am Limit. Der Wettbewerb ist jetzt ziemlich hart", bemerkt der Serien-Weltmeister der vergangenen Jahre.

Kontroverse Drehzahl-Einstufung durch Motorrad-Weltverband FIM

Mit der Homologation der 2021er-Maschine wollte Kawasaki in Sachen Drehzahl aufholen. Doch FIM-Technikdirektor Scott Smart stufte die neue ZX-10RR unmittelbar vor dem Saisonstart genau so ein wie die Vorgängermaschine.

Smart bezog sich auf das Reglement, in dem sinngemäß geschrieben steht, dass eine Neueinstufung nur dann vorgenommen wird, wenn der Motor des neuen Modells grundlegend anders ist. Und der Motor der 2021er-Kawasaki entspricht im Großen und Ganzen dem der 2020er-Version. Diesen Abschnitt im Reglement hatten sich die Kawasaki-Ingenieure nicht gut genug durchgelesen.

Alex Lowes

Die Kawasaki ZX-10RR darf maximal 14.600 U/min erreichen

Foto: Motorsport Images

Ursprünglich plante Kawasaki, in diesem Jahr 500 Umdrehungen mehr zu haben. Fehlen diese 500 Umdrehungen jetzt beim Kampf gegen Yamaha und Ducati? "Das spüren wir seit dem Beginn der Saison. Manchmal tut es mir für Kawasaki leid", kommentiert Rea.

"Sie haben sich stark bemüht, ein neues Motorrad zu bringen. Das ist in dieser Zeit nicht einfach mit einem Blick auf die Wirtschaft. Doch sie haben es getan. Es ist ein Motorrad, das höher drehen kann. Doch die FIM meint, dass die Änderungen nicht umfassend genug waren. Sie bestraften uns erneut. Wir haben mit Abstand die niedrigste Drehzahl", stellt der Rekord-Weltmeister fest.

Kawasaki nur noch dritte Kraft in der Superbike-WM?

Schaut man sich die Leistungen von Teamkollege Alex Lowes und den Kawasaki-Privatfahrern an, dann erscheinen die Ergebnisse von Jonathan Rea in einem anderen Licht. Wo würde Kawasaki ohne den erfolgreichsten WSBK-Pilot aller Zeiten stehen?

"Mit dem Werksteam können wir dennoch mithalten, weil wir ein tolles Team haben. Doch wenn man sich vorstellt, ein Kawasaki-Kundenteam zu haben und dann diese Strafe zu bekommen. Ich will mich nicht beschweren. Es ist, wie es ist. Aber manchmal denke ich mir, dass wir eine bessere Waffe haben oder dass unsere Waffe besser sein könnte. Doch die Regeln erlauben es nicht", kommentiert Rea ernüchtert.

Die Stärken und Schwächen der Kawasaki ZX-10RR

Abgesehen von mehr Leistung sieht Rea auch beim Fahrverhalten noch Optimierungsbedarf: "Ich wünsche mir Verbesserungen beim Chassis. Unser Motorrad muss die Bodenwellen besser ausgleichen und darf nicht so stark darauf reagieren. Ansonsten ist unser Chassis sehr gut."

Jonathan Rea

Jonathan Rea musste zuletzt bis ans Limit und darüber hinaus gehen

Foto: Motorsport Images

"Wir sind gut auf der Bremse. Doch darunter leiden die Agilität und das Kurvenverhalten. Vielleicht sollten wir am Rahmen etwas ändern", grübelt Rea. "Die TV-Bilder zeigen deutlich, dass wir den Motor verbessern müssen. Die Elektronik wird immer weiter entwickelt. Sie ist so gut, wie meine Feedbacks an das Team sind. Schritt für Schritt machen wir Fortschritte."

"Aber unser Motorrad hat auch Stärken. Auf der Bremse ist unser Motorrad sehr stabil. Wir haben sehr viel mechanischen Grip. Wenn wir uns nicht im Verkehr befinden, dann können wir schnell sein", schildert der Kawasaki-Pilot.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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