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Leon Camier wütend: MotoGP schaut nicht auf Superbike-WM

Die MotoGP-Teams holen lieber junge Moto2-Fahrer als erfahrene Leute aus der Superbike-WM. Für Leon Camier ist dieser Trend aber nicht die Realität.

Leon Camier, Honda WSBK Team

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Kein Fahrer aus dem aktuellen Starterfeld der Superbike-WM hat 2019 einen Platz in der MotoGP bekommen. Stattdessen setzen die Manager auf Nachwuchsleute aus der Moto2. Joan Mir, Fabio Quartararo, Francesco Bagnaia und Miguel Oliveira heißen die neuen Namen. Dieser Trend zur Jugend hat unter anderem Alvaro Bautista einen Platz gekostet. Der Spanier wird zu Ducati in die Superbike-WM wechseln.

Diese Entwicklung wird auch kritisch betrachtet. "Marquez kam in die MotoGP und plötzlich musste jeder Hersteller unbedingt einen 16-Jährigen haben, so als ob es anders nicht mehr weitergehen würde", sagt Leon Camier im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Ich sehe es als Trend an, dem nun alle folgen. Es ist aber nicht die Realität." Für den Briten, der aktuell im Honda-Team in der Superbike-WM fährt, ist Erfahrung ein ganz wichtiger Aspekt.

2009 dominierte Camier die Britische Superbike-Meisterschaft und wurde dann von Aprilia für die Superbike-WM verpflichtet. Er galt als Toptalent, doch bis heute hat der 32-Jährige kein einziges Rennen gewonnen. Trotzdem ist er überzeugt: "Ich bin jetzt ein besserer Fahrer als zu Beginn meiner WM-Karriere. Damals wusste ich nicht, was ich von einem Motorrad erwarten kann oder wie ich es entwickeln kann."

Deutlich mehr Personal in den MotoGP-Teams

Einen wesentlichen Unterschied zwischen Superbike-WM und MotoGP gibt es dennoch: "In der MotoGP gibt es viele Leute. Es ist deshalb einfacher, einen jungen Fahrer zu betreuen und ihm die Arbeitsweise zu erklären. Ich sehe aber keinen Vorteil darin. Ein Superbike-WM-Fahrer braucht ein paar Jahre, um sich an die MotoGP zu gewöhnen. Es gibt viel zu lernen, wie die Reifen und die Motorräder. Doch ich glaube, dass Johnny mit einer Werksmaschine sehr schnell das Potenzial ausloten könnte. Ich bin absolut sicher. Das trifft auch auf Chaz und andere Fahrer zu."

Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Es ist nicht einfach, in eine Meisterschaft zu wechseln und dann Material vorzufinden, das nicht gut ist. Als Marc in die MotoGP kam, hatte er ein sehr gutes Motorrad. In Kombination mit seinem unglaublichen Talent funktionierte es. Bei Johnny war es ähnlich. Er gewann seit seinem Wechsel zu Kawasaki alles. Mit einem sehr guten Paket wird es einfacher. Doch wenn man kein gutes Motorrad hat, dann braucht man Erfahrung, um herauszufinden, was man vom Motorrad will. Wenn man jung ist, dann versteht man nicht, was passiert. Man braucht Erfahrung, um ein Motorrad zu entwickeln."

Auch in der Superbike-WM muss das Paket stimmen

Mit einigen Ausnahmen wechselten in der Regel "ausgemusterte" MotoGP-Fahrer in die Superbike-WM. Max Biaggi sicherte sich beispielsweise zwei WM-Titel. Es gelang aber noch keinem Fahrer, in beiden Topserien Weltmeister zu werden. "Fahrer wie Melandri zeigten in der Superbike-WM gute Leistungen. Es ist aber nicht so, dass sie die Rennen mit zehn Sekunden Vorsprung gewinnen", hält Camier fest. "Es spielen viele Dinge eine Rolle. Man braucht das richtige Paket und die richtigen Leute, um erfolgreich zu sein. Diese Dinge müssen stimmen."

Leon Camier, Honda WSBK Team

Leon Camier, Honda WSBK Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Wenn das Paket nicht stimmt, wird es schwierig. Das mussten Nicky Hayden und Stefan Bradl bei ihren Wechseln von der MotoGP in die Superbike-WM feststellen. "Bei Nicky sah man, dass es nicht so einfach ist. Aber ein Spitzenfahrer ist ein Spitzenfahrer", sagt Camier. "Diese Spitzenfahrer können in beiden Meisterschaften starke Leistungen zeigen." Camier selbst bestritt 2014 vier MotoGP-Rennen als er für den damals verletzten Hayden im Aspar-Team einsprang. Ein 15. Platz war damals sein bestes Ergebnis.

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