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Neue Details zur Ducati V4: Luigi Dall'Igna schwärmt vom Motor

In Imola äußerte sich Luigi Dall'Igna zum V4-Projekt – Ducati ist überzeugt, keine Enttäuschung wie 2013 zu erleben – Tests mit den Stammpiloten noch nicht geplant.

Lorenzo Zanetti

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Die laufende WSBK-Saison ist die Abschiedstournee der Ducati Panigale V2. In der kommenden Saison beginnt für Ducati eine neue Ära. Erstmals treten die Italiener in der Superbike-WM mit einem Vierzylindermotorrad an. Die neue Panigale V4 wird bereits für die Saison 2019 entwickelt. Testpilot Lorenzo Zanetti demonstrierte bereits beim gemeinsamen Test mit den WSBK-Stammpiloten im Januar das Potenzial der neuen V4-Maschine. Im Rahmen des WSBK-Wochenendes in Imola äußerte sich Ducati-Corse-Chef Luigi Dall'Igna zum neuen Superbike. Zudem sprachen wir mit Teammanager Serafino Foti und den beiden Ducati-Werkspiloten Chaz Davies und Marco Melandri über das neue Motorrad.

"Ducati setzt die Entwicklung der V2-Maschine fort. Das Testteam arbeitet parallel am V4-Bike. Wir nahmen die Entwicklung im Dezember auf und haben ein gutes Programm. Natürlich möchten wir für das erste Rennen 2019 bereit sein", kommentiert Foti im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Dall'Igna verzichtete bei seinem Besuch in Imola auf große Reden. Doch er deutete an, dass die Panigale V4 ein gelungener Wurf ist: "Die Entwicklung läuft. Das erste Feedback zum Motor ist bereits richtig gut." Und wann sitzen die Stammpiloten erstmals auf der 2019er-Ducati? "Wir denken, zum Ende der Saison. Es wird von den Ergebnissen und der Konstanz abhängen. Ich denke, wir sind bei der Entwicklung auf dem richtigen Weg", antwortet Dall'Igna.

Teammanager Foti stimmt Dall'Igna zu und erklärt, dass Davies und Melandri erst dann testen, wenn das Motorrad eine solide Basis hat: "Wenn wir bereit sind, können Chaz und Marco das Motorrad testen. Jetzt ist es noch zu zeitig. Es hängt auch davon ab, ob Marco und Chaz mit uns weitermachen. Wenn das der Fall ist, dann werden sie das Motorrad etwa zur Mitte der Saison testen können."

Davies wird im Moment auch mit anderen Herstellern in Verbindung gebracht. Das V4-Projekt reizt den Briten, der bereits Erfahrungen mit der Aprilia RSV4 und der Ducati Desmosedici sammeln konnte und gern wieder ein V4-Bike bewegen würde. "Bisher gibt es keine offiziellen Informationen bezüglich eines Tests, doch in den kommenden Monaten könnte es soweit sein, wenn die Rahmenbedingungen passen", kommentiert der Brite.

 

Lorenzo Zanetti
Lorenzo Zanetti

Foto Gold and Goose / LAT Images

"In der Saison stehen wir stark unter Stress. Es ist schwierig, freie Tage zu finden, an denen man das V4-Bike testen kann. Zudem haben wir hier noch Arbeit zu erledigen mit der V2-Maschine. Es wäre schön, bald die V4-Panigale zu testen, doch ich bin gleichzeitig sehr konzentriert, was die laufende Saison angeht. Man muss das wahre Ziel im Blick behalten. Ein Test der V4-Maschine wird bald folgen", ist Davies überzeugt. Bei Testpilot Lorenzo Zanetti hat sich Davies bereits nach den ersten Eindrücken erkundigt. "Ja, ich habe ein in bisschen bei den Tests im Januar mit ihm gesprochen", gesteht der Vizechampion.

Auch Melandri würde 2019 gern mit der Panigale V4 antreten, muss aber noch die Vertragsverlängerung abwarten. "Ich fuhr bisher nur die Serienmaschine mit 1.100 Kubikzentimetern. Das war im vergangenen Jahr in Valencia. Der Motor war richtig gut. Doch unsere WM-Maschine unterscheidet sich stark von der Serie. Es ist also schwierig, Vergleiche anzustellen", schildert der Italiener. Gab es bereits einen Erfahrungsaustausch mit dem Testteam? "Nein, ich konzentriere mich auf meine Saison", so Melandri.

Bei Ducati ist man überzeugt, nicht noch einmal so ein durchwachsenes Debütjahr zu erleben wie 2013, als die Panigale V2 ihre erste Saison in der Superbike-WM absolvierte. Damals fuhr Ducati hinterher. "Ich bin mir sicher, dass die V4-Maschine stärker sein wird als die V2-Maschine in deren Debütsaison", stellt Teammanager Foti klar. "Sicher ist es immer ein Risiko, mit einem neuen Motorrad in die Saison zu starten", bemerkt Melandri. "Doch darüber möchte ich mir keine Gedanken machen. Ich konzentriere mich auf das, was ich aktuell mache."

 

Gigi Dall'Igna, Ducati Team General Manager
Gigi Dall'Igna, Ducati Team General Manager

Foto Gold and Goose / LAT Images

Ducati legt großen Wert darauf, die Erkenntnisse aus der MotoGP auch in der Superbike-WM anzuwenden. "Wir organisieren sehr viele Treffen, bei denen die Ingenieure des WSBK-Projekts und des MotoGP-Projekts teilnehmen. Das ist Gigi Dall'Igna sehr wichtig. Wir möchten so viele Informationen wie möglich teilen", berichtet Foti. Technisch sind sich die Desmosedici und die Panigale V4 ähnlich. Ein Austausch an Informationen ist deutlich einfacher als im Moment mit der V2-Maschine.

Besteht die Möglichkeit, dass einige Privatteams im kommenden Jahr die 2018er-Ducati einsetzen und somit das V2-Konzept am Leben erhalten? "Ich denke, das wäre nicht sinnvoll. Wenn man ein neues Motorrad homologiert, dann möchten die privaten Teams dieses Motorrad auch verwenden. Wir werden es auf jeden Fall anbieten, damit die Privatteams es 2019 einsetzen können", kommentiert Foti.

Als Yamaha für 2016 die neue R1 präsentierte, zeigte man kein Interesse, ein Kundenteam auszurüsten. Bei Ducati sieht man das Thema Kundenteams aber anders. "Ducati verfolgt eine andere Politik. Die privaten Ducati-Teams werden 2019 mit dem V4-Bike antreten", stellt Foti klar.

 

Barni Racing Team launch
Barni Racing Team launch

Foto Barni Racing Team

Mit deutlich über 200 PS, einem extrem handlichen Fahrwerk und der wohl besten Elektronik begeisterte die Serienmaschine bei den ersten Tests. Aktuell stehen nur drei Ducatis in der Startaufstellung. Es gab Zeiten, in denen zwei Drittel des Feldes mit Material von Ducati unterwegs waren. Kann sich Ducati vorstellen, dass die Superbike-WM in Zukunft wieder zu einer Art Ducati-Cup wird?

"In der Vergangenheit konnte lediglich Ducati ein konkurrenzfähiges Motorrad anbieten. Aktuell haben auch Kawasaki und Yamaha starke Pakete. Die V4-Ducati hat aber sehr viel Potenzial", kommentiert Foti. "In der Vergangenheit war es eine andere Geschichte. Es gab 15 Ducatis, zwei Hondas und ein paar Yamahas. Es waren damals andere Zeiten."

 

Ducati of Lorenzo Zanetti
Ducati of Lorenzo Zanetti

Foto Gold and Goose / LAT Images

Aus technischer Sicht interessant ist, was Ducati beim Thema Auspuff macht. Akrapovic entwickelte für die WM-Panigale eine außergewöhnliche Anlage, die sich stark vom Serienmodell unterscheidet. Für die V4-Maschine hat Termignoni eine interessante Auspufflösung im Sortiment, die in der Italienischen Meisterschaft von Barni verwendet wird. Ist eine Rückkehr zu Termignoni vorstellbar? Immerhin ist Ex-Ducati-Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli für die italienische Auspuffschmiede tätig.

"Ich denke, wir bleiben Akrapovic treu. Wir haben eine gute Beziehung mit Akrapovic. Es ist nicht geplant, zu wechseln", bemerkt Foti und fügt hinzu: "Doch diese Entscheidung müssen die Leute aus der Technikabteilung treffen." Die Präsentation der Panigale V4R, die das Homologationsmodell für die Superbike-Maschine sein wird, erfolgt im November auf der EICMA in Mailand.



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