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"Nimmt Stürze anderer Fahrer in Kauf" - Redding kritisiert Razgatlioglus Stil

Ducati-Pilot Scott Redding ärgert sich erneut über die Art und Weise, wie Toprak Razgatlioglu seine Gegner überholt und prophezeit, dass es bald krachen wird

Scott Redding beendete das erste Superbike-Rennen in Portimao auf Position zwei (zum Rennbericht). Damit übertraf der Ducati-Pilot die eigenen Erwartungen. Redding hatte nach dem Sturz von Jonathan Rea (Kawasaki) sogar die Chance auf den Sieg. Doch WM-Leader Toprak Razgatlioglu (Yamaha) blendete die Meisterschaft komplett aus und ließ sich auf einen Kampf um den Sieg ein, den er nach einigen harten Manövern gewann.

"Es war ein interessantes Rennen", bemerkt Redding. "Ich hätte gern gewonnen. Doch wir waren über das Wochenende nicht schnell genug. Ein Podium hätte mich zufrieden gestellt. Das war nie eine Ducati-Strecke und wir hatten zu kämpfen."

Der Samstag begann für Redding positiv mit einer guten Superpole und einem guten Start ins Rennen. Von Startplatz vier schob sich der Brite auf die dritte Position und verfolgte das Duell Rea vs. Razgatlioglu aus erster Reihe.

Razgatlioglu vs. Rea: Redding rechnete mit einem Sturz

"Die ersten Runden waren ziemlich wild. Ich hielt etwas Abstand, weil ich Angst hatte, dass einer von beiden direkt vor mir stürzt. Das wäre auch beinahe in der langsamen Linkskurve passiert. Ich musste das Gas schließen. Das passierte zwei oder drei Mal", berichtet Redding.

"Ich war vorsichtig und wartete eigentlich nur darauf, bis sie stürzen", bemerkt Redding, der auf der Geraden mit doppeltem Windschatten überholen konnte. "Ich übernahm die Führung und probierte es. Ich hoffte, dass sie sich weiter bekämpfen und ich dadurch eine Lücke herausfahren kann. Doch das passierte nicht."

"Ich sah Jonathan direkt vor mir stürzen. Er überholte mich und eine halbe Runde später verlor er die Front. Es war auf der Kuppe sehr windig. Ich hatte dort einige Rutscher", erklärt Redding. "Dann war ich wieder vorn, wusste aber, dass ich nicht schnell genug bin."

Redding ärgert sich über die Überholmanöver von Razgatlioglu

"Ich wusste, dass ich nicht schnell genug bin, um mich von Toprak abzusetzen. Deshalb versuchte ich, clever zu sein. Als er mich überholte, startete ein Kampf. Jedes Mal, wenn er mich überholte, wurde es noch aggressiver", berichtet Redding. "Ich wollte in die Kurve einbiegen, doch er drängte mich jedes Mal nach außen. Ich sagte mir: 'Fuck, ich will mit dir kämpfen, doch das geht so nicht.'"

"Er konterte immer wieder, egal ob es eine Lücke gab oder nicht. Es war so wie mit Jonathan zu Beginn des Rennens", schildert Redding und kritisiert die Fahrweise von Razgatlioglu: "Toprak nimmt Stürze anderer Fahrer in Kauf."

Scott Redding, Toprak Razgatlioglu

Bereits in Most ärgerte sich Scott Redding über Toprak Razgatlioglu

Foto: Motorsport Images

"Bei einigen Fahrern funktioniert das Gehirn nicht, wenn sie einen Helm aufhaben. Dann denken sie nur an eine Sache und das ist die nächste Kurve", ärgert sich Redding. "Ich will mich nicht zu sehr beschweren, doch ich mache mir Sorgen, dass es bald einen schlimmen Unfall geben wird."

Folgt eine Aussprache oder wird es noch aggressiver?

Beim Kampf mit Razgatlioglu hatte Redding theoretisch weniger zu verlieren als sein Gegner. Oder doch nicht? "Ich kann nach wie vor Zweiter in der Meisterschaft werden. Deshalb überlege ich mir, ob ich mich darauf einlasse, er mich trifft und ich dann im gleichen Boot sitze (wie Rea)", grübelt Redding.

"Doch das ist Topraks Stil. Wir müssen uns darauf einstellen. Vielleicht muss ich ein paar Mal richtig aggressiv sein, um ihm klar zu machen, dass wir aggressiv fahren können, wenn er das unbedingt will. Doch das würde ich nur ungern machen. Es muss Gespräche geben, denn sonst wird es einen heftigen Unfall geben", prophezeit der ehemalige MotoGP-Pilot.

Scott Redding

Scott Redding will nicht ständig zurückstecken

Foto: Motorsport Images

"Es muss eine Grenze geben. Sonst rutscht uns das aus der Hand. Er hat heute gute Arbeit geleistet. In den beiden finalen Runden war er schneller", lobt Redding, der aber auch vom hohen Risiko überrascht ist, auf dass sich der WM-Führende einließ.

Razgatlioglus Risikobereitschaft überrascht Redding

"Ich bin ziemlich überrascht, ja. Zur Hälfte des Rennens rechnete ich mit einem Versuch von ihm, doch ich erwartete nicht, dass er sich auf einen Kampf einlässt. Das passierte aber. Ich erwartete nicht, dass er so viel riskiert, wenn er 20 Punkte sicher hat. Doch bei seiner Art, andere Fahrer zu überholen, ist er nicht derjenige, der stürzt", ärgert sich Redding.

"Eines Tages lege ich den Schalter um und starte ein aggressives Manöver. Dann wird er das Rennen nicht beenden", kündigt der Ducati-Pilot an. "Und ich habe dann das Problem, weil ich den WM-Führenden vom Motorrad gefahren habe. Doch ich muss mich seit vielen Rennen mit diesem Mist beschäftigen und eines Tages passiert es."

Mit Bildmaterial von Ducati.

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