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Superbike-Weltmeister Rea: "Ellbogenschleifen fällt mir sehr schwer"

Oldschool-Superbike-Stil sticht MotoGP-Stil: Superbike-Weltmeister Jonathan Rea setzt seit Jahren auf einen wenig spektakulären Fahrstil, der dennoch sehr effizient ist.

Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Marco Melandri, Ducati Team
Jonathan Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Chaz Davies, Ducati Team
Podium: 2. Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Bike von Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Chaz Davies, Ducati Team, Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing, Tom Sykes, Kawasaki Racing
Chaz Davies, Ducati Team, Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki
Jonathan Rea, Kawasaki Racing
Jonathan Rea, Kawasaki Racing

Im Grand-Prix-Sport gehört Ellbogenschleifen seit vielen Jahren zum guten Ton. Selbst im Nassen kratzen die MotoGP-Piloten regelmäßig mit ihren Ellbogen auf dem Asphalt. In der Superbike-WM setzen nur wenige Piloten auf den spektakulären Stil, der in der MotoGP unumgänglich ist.

WSBK-Champion Jonathan Rea lehnt seinen Oberkörper deutlich weniger stark in die Kurven als MotoGP-Weltmeister Marc Marquez. Kratzende Ellbogen sieht man beim Superbike-Weltmeister von 2015 und 2016 nie. Wir haben den zweimaligen Champion zum Thema Fahrstil befragt.

"Ich passe meinen immer Fahrstil an - sowohl in den Rennen und auch im Winter. Ich möchte immer versuchen, besser zu werden", betonte der Kawasaki-Pilot, der sich unabhängig von der Körperhaltung gut vorstellen kann, in der MotoGP schnell zu sein: "Mein Stil würde auch gut in die MotoGP passen. Ich fahre hohe Kurvengeschwindigkeiten und bremse sofort sehr hart. Ich kann gut die Temperaturen in den Reifen und Bremsen hoch halten."

Mit dem aktuellen Fahrstil hätte es Rea in der MotoGP aber sehr schwer. Doch der Brite ist sich bewusst, dass er sich anpassen müsste: "Mit etwas Zeit würde ich verstehen, wie ich das Maximum aus einer Grand-Prix-Maschine herausholen kann. Das lernt man nicht an 2 Rennwochenenden. Ich denke schon, dass ich mich schnell anpassen würde", bemerkte er.

Beim Wintertest im November 2016 blamierte Rea mit seinem Kawasaki-Superbike die versammelte MotoGP-Konkurrenz, als er die schnellste Zeit des Tests fuhr. "Beim November-Test in Jerez teilten sich die WSBK-Piloten die Strecke mit einigen Grand-Prix-Fahrern. Ich fuhr mit ihnen und konnte vergleichen, an welchen Stellen ein MotoGP-Motorrad schneller ist und wo das Superbike schneller ist. Das war sehr interessant", erinnerte sich der Superbike-Weltmeister.

Besonders die extremen Schräglagen der Prototypen begeistern Rea, der sich viele Gedanken zum Thema Ellbogenschleifen gemacht hat: "Mit dem Superbike funktioniert es nicht, die Ellbogen schleifen zu lassen, es sei denn, man hat so viel Hebel wie Baz oder Redding. Wir können nicht solche Schräglagen fahren", verglich er.

"Wir haben nicht so viel Haftung. Die Pirelli-Reifen bestechen durch ihre gute Traktion. Wir konzentrieren uns darauf, das Motorrad bis zum Scheitel abzubremsen, aufzurichten und zu beschleunigen. In der MotoGP bremsen oder beschleunigen sie nicht besonders schnell, doch sie nehmen viel mehr Schwung mit", analysierte Rea.

Herausforderer Chaz Davies setzt auf einen anderen Fahrstil. Der Ducati-Pilot fährt deutlich aggressiver als Rea. Besonders am Kurveneingang unterscheiden sich die Stile der beiden Briten deutlich. "Er hat einen anderen Stil, um schnelle Rundenzeiten zu fahren. Er fährt ein anderes Motorrad", kommentierte Davies, der Rea einige Male genau beobachten konnte. "Es gibt viele Gründe, warum er anders fährt. Ich habe das Gefühl, dass ich so fahren muss, wie ich fahre, wenn ich Rennen gewinnen möchte", bemerkte der Ducati-Werkspilot.

"Man erkennt nicht so gut, wenn er Fehler macht. Aber man sieht schon, wenn er am Limit fährt. Es sieht nicht so aggressiv aus. Man sieht, dass er entschlossen agiert, aber er fährt nicht so aggressiv", erklärte Davies und wunderte sich: "Wenn er phasenweise mehr pushen muss, dann kann er mehr aus dem Motorrad herausholen, ohne zu stürzen."

Ist das frustrierend? "Es ist, wie es ist. Ich würde nicht sagen, dass es frustrierend ist. Ich gebe 100 Prozent. Wenn es ausreicht, dann gewinnen wir. In den anderen Fällen stürze ich oder werde 2. oder 3.", scherzte Davies und fügt hinzu: "Es wäre einfach, hier nach Ausreden zu suchen, warum sie uns besiegen oder warum sie schneller sind. Es spielen viele Faktoren eine Rolle."

Für Crewchief Pere Riba ist Reas automatische Fahrstil-Anpassung Fluch und Segen zugleich. "Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich meinen Fahrstil unterbewusst anpasse. Das ist gut für mich und für die Resultate, doch für die Entwicklung ist es nicht so gut", weiß Rea.

Bildergalerie: Jonathan Rea am Lausitzring

"Wenn ich von meinem Team 2 unterschiedliche Abstimmungen erhalte, dann kann es vorkommen, dass ich nach jeweils 5 Runden die gleichen Zeiten fahre, obwohl sich die Maschinen stark unterscheiden. Dann kann ich ihnen keine Antworten geben, wenn sie mich nach meinem Feedback fragen, weil ich mich unterbewusst angepasst habe", berichtete der Kawasaki-Pilot.

Rea leidet mit Crewchief Riba: "Mein Crewchief hat es nicht einfach, aber er ist ein schlauer Kerl. Manchmal kommt es vor, dass ich den Unterschied machen kann, wenn er den falschen Weg einschlägt", schildert der WSBK-Champion, der auf dem Weg ist, seinen dritten WM-Titel in Folge einzufahren.

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