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Interview

Ten Kate: "Honda ist in unseren Herzen, doch diese wurden gebrochen"

Hinter den Kulissen arbeitet das holländische Traditionsteam am WSBK-Comeback - Im Exklusivinterview stellt sich Teammanager Kervin Bos den Fragen

In den vergangenen Wochen wurde es ruhig um die Mannschaft von Ten Kate, Hondas einstige Speerspitze in der Superbike-WM. Nach der überraschenden Trennung von Honda nach dem WSBK-Saisonfinale in Katar musste sich Ten Kate neu orientieren. Für die Honda-Einsätze in der Superbike-WM ist seit diesem Jahr Moriwaki zuständig, die bei der Durchführung Unterstützung von Althea erhalten. Das Projekt bekommt direkten Support von HRC aus Japan - ein Luxus, den sich Ten Kate jahrelang erträumt hatte, als man mit der unterlegenen Fireblade gegen Werksteams von Kawasaki, Aprilia und Ducati bestehen musste.

Wir haben uns exklusiv mit Teammanager Kervin Bos unterhalten und über die Comeback-Pläne, Hondas überraschende Entscheidung und die laufende WSBK-Saison gesprochen.

Frage: "Ten Kate erlebte im Vergleich zu den vergangenen Jahren einen ziemlich ungewöhnlichen Winter, nachdem Honda überraschend die Strategie änderte. Das war für Ihr Team sicher eine Schocknachricht, oder?"

Kervin Bos: "Ab dem Dienstag nach dem Saisonfinale in Katar standen wir vor einer verrückten Situation. Man kann sich vorstellen, dass wir bereits ziemlich beschäftigt waren, uns für 2019 vorzubereiten mit den Motorvorbereitungen, den Wintertests, der Entwicklung und so weiter. Es war ziemlich merkwürdig, dass Honda den Vertrag am letztmöglichen Tag beendete."

Kervin Bos

Kervin Bos im Gespräch mit Redakteur Sebastian Fränzschky

Frage: "Wie geht es mit Ten Kate weiter?"

Bos: "Es geht nicht nur ums Rennteam. Das ist das Problem, mit dem wir zu kämpfen hatten. Ten Kate ist nicht nur ein reines Rennteam. Wir haben das größte Motorradgeschäft in Nordeuropa und sind exklusiver Honda-Partner. Zudem haben wir Ten-Kate-Racing-Products, das größte Unternehmen, das sich mit dem Aufbau von Honda-Rennmotorrädern beschäftigt. Honda ist in unseren Herzen, doch diese wurden gebrochen. Wir müssen das komplette Unternehmen neu strukturieren. Es dreht sich nicht nur ums Rennteam. Das komplette Unternehmen muss Schritt für Schritt für die Zukunft umstrukturiert werden."

Frage: "Was passiert aktuell bei Ten Kate?"

Bos: "Wir arbeiten sehr hart daran, noch in dieser Saison zurückzukehren. Es gibt einen Grund, warum wir uns nicht gegenüber den Medien äußerten. Wir haben uns entschieden, in einem ruhigen Umfeld ohne Druck von außen zu arbeiten. Wir haben große Ziele, aber wir sprechen nicht mit den Medien über unsere Pläne, den Zeitpunkt, den Fahrer und die Motorradmarke. Wir benötigen ein ruhiges Umfeld."

Frage: "Für die laufende Saison haben nur 18 Fahrer genannt. Ist das Ihrer Meinung nach zu wenig für eine Weltmeisterschaft?"

Bos: "Es ist immer besser, mehr Fahrer zu haben. Optimal wären 23 oder 24 Fahrer, wie es in der MotoGP der Fall ist. Das wäre ideal, wenn es nach mir geht."

Honda Fireblade Ten Kate Racing

Bis Ende 2018 kümmerte sich Honda um die WSBK-Einsätze von Honda

Frage: "Dafür engagieren sich jetzt fünf Hersteller werksseitig. Das ist ein positives Signal für die Superbike-WM, oder?"

Bos: "Das ist positiv für die WSBK, klar."

Frage: "Wird Ten Kate beim Comeback auf einen der momentan aktiven Hersteller setzen?"

Bos: "Nicht unbedingt. Es ist aber wirklich schwierig für uns, über die Zukunft zu sprechen. Wir arbeiten sehr hart. Wir haben die meisten Sachen erledigt, wollen aber in den kommenden Monaten Diskussionen und Gespräche vermeiden."

Frage: "Was hat Sie beim Saisonauftakt in Australien überrascht? Konnte man erwarten, dass Alvaro Bautista mit der neuen Ducati so dominant ist?"

Bos: "Ich rechnete damit, dass Bautista in Australien gut sein wird. Er war dort bereits mit der MotoGP-Maschine sehr schnell. Meine Erwartungen waren also sehr hoch. Er lieferte beeindruckende Arbeit ab. Ich denke, niemand erwartete, dass er alle drei Rennen gewinnt und jede Rennrunde dominiert. Beeindruckend, aber wir wissen alle, dass Phillip Island ziemlich speziell ist. Ich bin überzeugt, dass Kawasaki zurückschlägt, wenn die Meisterschaft nach Europa zurückkehrt."

Kervin Bos

Kervin Bos lässt offen, mit welchem Hersteller Ten Kate in die WSBK zurückkehrt

Frage: "Wie beurteilen Sie die Leistung des neu formierten Honda-Teams?"

Bos: "Ich weiß nicht. Das ist deren Sache. Wir haben keinen Kontakt mit dem Team oder mit Honda. Es ist deren Sache, was Honda treibt. Es ist nicht unser Problem."

Frage: "Stehen Sie noch in Kontakt mit Leon Camier?"

Bos: "Ja, wir haben noch Kontakt. Er war ein großartiger Fahrer. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis mit ihm. Es ist wirklich schade, dass er nicht mehr ein Teil unseres Projekts ist. Manchmal ist das so im Rennsport. Am wichtigsten ist, dass er einen guten Vertrag mit Honda hat. Er ist sehr schön, zu sehen, dass er ein Teil des Starterfeldes ist. Er ist ein schneller Fahrer und ein wahrer Gentleman."

Mit Bildmaterial von LAT.

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