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WSBK-Kalender: Warum gibt es keine Superbike-WM-Rennen in Japan?

Das Interesse der japanischen Hersteller an der Superbike-WM nahm zuletzt wieder zu, doch eine Rückkehr nach Japan ist momentan kein Thema

Jonathan Rea, Kawasaki Racing leads at the start

Jonathan Rea, Kawasaki Racing leads at the start

Gold and Goose / Motorsport Images

Mit Kawasaki, Yamaha und Honda sind in der WSBK-Saison 2019 drei japanische Hersteller mit Werksteams vertreten. Kawasaki konzentriert seine Anstrengungen schon seit einigen Jahren auf die WSBK. Yamaha kehrte vor drei Jahren mit der neuen R1 zurück und für Honda beginnt 2019 eine neue Ära.

Das gestiegene Interesse der Japaner an der Superbike-WM ist ein positives Signal, doch ein Rennwochenende im Land der aufgehenden Sonne ist momentan kein Thema. Wir haben uns im WSBK-Paddock mit Fahrern, Teammanagern und FIM-Verantwortlichen darüber unterhalten.

Zuletzt gastierte die WSBK in der Saison 2003 in Japan. Damals fuhren Neil Hodgson, Ruben Xaus, Pierfrancesco Chili und James Toseland in Sugo. Von 1988 bis 2003 war der 1975 erbaute und etwa 3,7 Kilometer lange Kurs ein fester Bestandteil des WSBK-Kalenders. "Es wäre fantastisch, ein Rennen in Japan zu haben. Ich würde mir mehr Rennen in Asien wünschen", kommentiert WSBK-Technikdirektor Scott Smart auf Nachfrage von 'Motorsport.com'. "Es wäre toll, wenn wir mit der 300er-Klasse dort fahren könnten."

Suzuka zu gefährlich

Auch Yamaha-Pilot Michael van der Mark wünscht sich, mit seinem Superbike in Japan zu fahren. "Es ist ziemlich verrückt, dass wir dort kein Rennen haben, obwohl hier so viele japanische Hersteller dabei sind", wundert sich der Niederländer, der in den vergangenen Jahren Stammgast beim Langstreckenrennen in Suzuka war und live erleben konnte, wie groß die Begeisterung der japanischen Fans ist.

 

"Suzuka ist aus meiner Sicht beeindruckend mit den vielen japanischen Fans. Es wäre nicht nur für die Hersteller toll, ein Rennen in Japan zu haben. Auch für die Fahrer wäre es eine tolle Sache. Ich hoffe, dass wir irgendwann dort fahren", erklärt van der Mark. "Suzuka ist nicht gerade die sicherste Strecke. Das ist schade, weil es meiner Meinung nach die beste Strecke der Welt ist. Leider ist der Kurs nicht sicher genug für die WSBK."

Yamaha intensiviert das WSBK-Projekt

Seit 2017 fährt van der Mark in der WSBK für Yamaha. Er bescherte der neuen R1 in diesem Jahr den ersten WM-Laufsieg. "Aus unserer Sicht wird es wieder besser. Yamaha unterstützt uns immer besser", kommentiert er, als wir ihn auf die Werksunterstützung aus Japan ansprechen.

 

Generell steht die Superbike-WM bei den japanischen Herstellern deutlich im Schatten der übermächtigen MotoGP. "Ich kann es aber auch nicht so richtig nachvollziehen. Für Kawasaki ist es das Hauptbetätigungsfeld. Sie investieren alle ihre Anstrengungen in die Superbike-WM. Honda investiert sehr viel in die MotoGP, genau wie Suzuki. Yamaha ist ebenfalls in der MotoGP stark aufgestellt, doch sie haben erkannt, dass ein Engagement in der WSBK wichtig ist."

Kawasaki, Yamaha und Honda mit Werksteams, Suzuki zögert

WSBK-Technikdirektor Scott Smart kann sich gut erklären, warum das Interesse der Japaner überschaubar ist: "Es gibt viele Gründe dafür. Der Markt ist mittlerweile viel kleiner. Bisher waren zwei der japanischen Hersteller werksseitig vertreten – Kawasaki und Yamaha." Honda kehrt 2019 werksseitig in die Superbike-WM zurück. Doch um Suzuki ist es still geworden, obwohl es eine neue GSX-R1000 gibt.

"Suzuki ist in der MotoAmerica sehr stark involviert. Zudem engagieren sie sich in der Japanischen Meisterschaft und im Langstreckensport. Sicher wären sie gern zurück in der WSBK, doch man kommt nicht zurück, um Zehnter zu werden. Sie brauchen ein gutes Team und warten auf den richtigen Zeitpunkt, damit sie bei der Rückkehr um den Sieg kämpfen können. Ich denke, Suzuki ist interessiert", so Smart.

 

"Einige Jahre lang war das Interesse der japanischen Hersteller ziemlich niedrig, doch es wird wieder besser. Daran besteht kein Zweifel", ist er überzeugt. "Die Regeln verschiedener Meisterschaften wurden in den vergangenen Jahren angeglichen. Das war ein wichtiger Schritt. Man entwickelt ein Motorrad für eine bestimmte Meisterschaft, das dann in den anderen Serien auch funktioniert. Das war wirklich wichtig."

Superbike-WM für HRC wieder interessant

Mit Hondas werksseitiger Rückkehr steigern sich die Chancen von Leon Camier, der 2018 eine durchwachsene Saison erlebte. "HRC hörte 2006 damit auf, ein echtes Superbike zu bauen. Damals waren sie in der BSB noch werksseitig vertreten. Selbst in Japan wurde das Werksprojekt extrem heruntergefahren auf ein sehr niedriges Niveau", blickt der Brite zurück.

 

"Es gab nur noch Privatteams, die Werksmaschinen einsetzten. Es war nicht so, wie es einmal war. Doch bei HRC wurde das Management gewechselt. In Japan gibt es wieder ein richtiges Werksteam. Das Superbike-Projekt soll wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden", weiß Camier, der sich auf das neue Werksprojekt freut.

Gesteigerte Aufmerksamkeit durch Rennen in Japan

WSBK-Teammanager Shaun Muir setzt 2019 auf BMW. Die japanischen Hersteller hat der Brite aber im Auge. "Die Hersteller konzentrieren sich auf die MotoGP. Mit den Superbikes verbinden sie ausschließlich das 8-Stunden-Rennen von Suzuka. Da im Grand-Prix-Sport keine Zweitakter mehr eingesetzt werden, können die Technologien aus der MotoGP in die Serie fließen. Deshalb ist diese Meisterschaft hier nicht mehr so interessant für die Hersteller", analysiert er.

Ein Rennwochenende in Japan ist laut Muir überfällig. "Es würde die Aufmerksamkeit der Serie steigern, denke ich – zumindest bei den Fans. Ob es sich auf die Hersteller auswirken würde? Da bin ich mir nicht sicher. Es ist aber wirklich schade, denn Japan sollte ein Teil des Kalenders sein", so der Teamchef von Markus Reiterberger und Tom Sykes.

In der Saison 2019 gastiert die Superbike-WM auf 13 Strecken. Acht der 13 Events finden auf europäischem Boden statt.

Der Kalender der Superbike-WM 2019:

23./24. Februar: Phillip Island (Australien)
16./17. März: Buriram (Thailand)
6./7. April: Aragon (Spanien)
13./14. April: Assen (Niederlande)
11./12. Mai: Imola (Italien)
8./9. Juni: Jerez (Spanien)
22./23. Juni: Misano (Italien)
6./7. Juli: Donington (Großbritannien)
13./14. Juli: Laguna Seca (USA)
7./8. September: Portimao (Portugal)
28./29. September: Magny-Cours (Frankreich)
12./13. Oktober: San Juan (Argentinien)
25./26. Oktober: Losail (Katar)

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