Audi TT Cup: Siege und Podestplätze für die multinationalen Schweizer
Drei der 16 Fahrer kommen dieses Jahr aus der Schweiz oder Liechtenstein. Philip Ellis siegte zweimal, Yannick Brandt eroberte eine Pole Position und Fabienne Wohlwend holte ihren angestrebten Top-10-Rang.
Unter den 16 eingeschriebenen Fahrern im Audi TT Cup 2017, zu denen beim Auftakt im Rahmen der DTM in Hockenheim noch zwei Gastfahrer kamen, befinden sich 14 Neulinge. Nur Philip Ellis und Gosia Rdest bestreiten ihre zweite Saison. Ihre Erfahrung zahlt sich aus, denn sie belegten in den ersten beiden Rennen zweimal die Ränge 1 und 2.
„Es war ein perfektes Wochenende, höchstens das Qualifying kann ich bemängeln“, urteilte Ellis. Der Student aus Baar spricht zwar perfektes Schweizerdeutsch, doch startet der Sohn einer Deutschen und eines Walisers wie im Vorjahr unter der Flagge Grossbritanniens.
Für Aufsehen sorgte zunächst Yannik Brandt, dessen Nationalität ebenfalls erklärt werden muss. Geboren ist er Student aus Zürich in Brüssel, besitzt aber das Schweizer und das deutsche Bürgerrecht. Wie in seiner Kartzeit fährt der mit 16 Jahren jüngste Fahrer im Feld unter Schweizer Flagge, und diese hielt der letztjährige Formel-4-Pilot mit der überraschenden Bestzeit in der Qualifikation hoch.
Nach dem Start zum ersten Rennen baute der Polesetter die Führung aus und schien auf dem Weg zum Sieg, ehe das Safety Car seinen Vorsprung zunichte machte. Nach dem Restart zogen Ellis und Rdest an Brandt vorbei, doch bedeutet auch der dritte Rang als bester Rookie für ihn ein Superresultat.
Aufgrund der nassen Strecke am Sonntagmorgen mussten auf Geheiss von Audi Sport alle Autos mit Regenreifen bestückt werden. Weil die Strecke im Verlauf des Rennens abtrocknete, kamen sich die Fahrer mit den zum Überhitzen neigenden Profilreifen bald wie auf Schmierseife vor. Der nur als Vierter gestartete Ellis spielte wie die Polin die Routine aus und teilte sich die Reifen gut ein, während Brandt von Startplatz 3 auf Rang 8 abrutschte.
„Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden“, äusserte sich Fabienne. „Im Qualifying hatte ich Schwierigkeiten, eine gute Runde hinzukriegen. Im ersten Rennen habe ich nach einem guten Start gleich einige Positionen gutgemacht und so meine erste Top-10-Klassierung erreicht, was mein Ziel war. Das zweite Rennen war mit Regenreifen im Trockenen sehr schwierig.“
Die nächsten beiden Rennen finden in gut zwei Wochen im Vorprogramm der 24 Stunden Nürburgring statt. Allerdings nicht auf der berühmten Nordschleife, sondern auf dem GP-Kurs.
Mehr oder weniger zufrieden trat Fabienne Wohlwend die Heimreise nach Liechtenstein an. Zweimal startete sie von P13, worauf sie sich im ersten Rennen auf Rang 8 und im zweiten auf Rang 12 verbesserte, allerdings mit bereits 24 bzw. 29 Sekunden Rückstand auf Doppelsieger Ellis.
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