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Analyse: Was steckt wirklich hinter dem Wechsel des Holden-Werksteams?

Das Holden Racing Team, wie wir es kennen, gibt es nach der Supercars-Saison 2016 nicht mehr. Denn Triple Eight Engineering erhält 2017 den Werksstatus. Aber was bedeutet das für die Rennserie und die beteiligten Teams? Andrew van Leeuwen analysiert.

James Courtney, Holden Racing Team

James Courtney, Holden Racing Team

Dirk Klynsmith

James Courtney, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
Garth Tander, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden
James Courtney, Holden Racing Team
Garth Tander, Holden Racing Team
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden
Shane van Gisbergen, Triple Eight Race Engineering, Holden
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden
Sieger Shane van Gisbergen, Triple Eight Race Engineering, Holden
Shane van Gisbergen, Triple Eight Race Engineering, Holden
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden; Shane van Gisbergen, Triple Eight Race Enginee
Boxenstopp: Garth Tander, Holden Racing Team
James Courtney, Holden Racing Team
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden
Jamie Whincup, Triple Eight Race Engineering, Holden

Kann man sich die Supercars ohne das Holden Racing Team vorstellen? Wohl kaum! Aber genau so wird es kommen: Nach 26 Jahren als Holden-Werksteam verschwindet der Löwe zusammen mit der Marke HRT am Jahresende. Und dann erhält Triple Eight Engineering den offiziellen Holden-Werksstatus.

Warum hat Holden diese Entscheidung getroffen? Und ist sie gut oder schlecht für die Supercars? Hat Walkinshaw Racing (das bisherige HRT) jemals die Chance, wieder ganz nach vorn zu fahren?

Die Hintergründe

Holden investiert richtig viel in die Supercars. Gleichzeitig ist es aber auch sehr schwierig, dieses Engagement zu quantifizieren. Denn je nach dem, mit wem aus der Holden-Familie (Brad Jones Racing, Tekno Autosports, LD Motorsport, Erebus Motorsport, Team 18) man spricht – sie alle erhalten Unterstützung, und das auf vielfältige Art und Weise. Zum Beispiel durch Teile, Straßenwagen oder durch Beiträge zu den Fahrergehältern.

Zusätzlich gab es schon immer Sponsoring-Geld, das einerseits an das Holden Racing Team (das einzige Holden-Werksteam) und andererseits an Triple Eight Engineering geflossen ist.

Doch die bisherigen Verträge laufen aus. Da lag die Entscheidung nahe, den Werksstatus und das dazugehörige Geld auf ein einziges Team zu konzentrieren.

Verständlich ist diese Entscheidung auch, wenn man sich die reine Leistung ansieht: Triple Eight Engineering wechselte 2010 zu Holden und das Team aus Brisbane hat seither 101 Siege erzielt. In der gleichen Zeit kam HRT auf gerade einmal 16 Laufsiege.

Zudem gilt Triple Eight Engineering als Branchenführer in den Bereichen Chassisbau und Kundensport. Gerade den Chassishandel hat die Mannschaft schon vor der Bestellung zum Holden-Werksteam noch einmal ausgebaut. All dies macht Triple Eight Engineering zum idealen Partner für die Entwicklung des neuen Holden Commodore für 2018.

Wenn Holden also sein Engagement bei den Supercars straffen und optimieren will, dann war es die cleverste Option, alles auf Triple Eight Engineering zu setzen.

Viel Gegenwind in den sozialen Netzwerken

Doch diese Nachricht stieß in den sozialen Netzwerken auf teilweise heftige Kritik, weil sich Holden-Fans vor den Kopf gestoßen fühlten. Sie konnten nicht verstehen, dass ihr geliebtes Holden Racing Team vor dem Aus steht.

Weitere Stimmen behaupteten, dieser Schritt sei ein weiteres Indiz für den fortschreitenden Niedergang der Supercars. Was jedoch schwer nachvollziehbar ist.

Denn bei allem Unverständnis für diese Entscheidung, eines steht fest: Holden hat sein Engagement bei den Supercars bekräftigt. Und dabei geht es nicht um eine Handvoll Geld und ein paar Holden-Aufkleber, sondern darum, dass die Marke ab 2018 ein brandneues Auto an den Start schicken wird.

Wahrscheinlich wird es sich dabei um ein Turbomotor-Fahrzeug handeln. Und das wiederum bedeutet: Holden hat sich als erster Hersteller zu den künftigen Regeln der Supercars bekannt.

So sieht ein Werksengagement aus! Und das ist gut für die Supercars, denn es zeigt: Eine Marke wie Holden nimmt diese Meisterschaft sehr ernst.

Allerdings muss man auch sagen: Die Supercars sind eine Rennserie, die nicht für jeden Hersteller im australischen Markt geeignet ist. Für Holden aber funktioniert diese Plattform hervorragend. Wäre das nicht so, wäre der neue Deal ohnehin nicht zustande gekommen.

Also: Daumen hoch! Diese Entwicklung ist gut für die Rennserie. Wenngleich sie einen Haken hat…

Kommerz und Konkurrenzfähigkeit

Denn wahrscheinlich ist nach der Entscheidung von Holden, dass es ein starkes Team weniger in der Startaufstellung geben wird. Die beiden bisherigen Holden-Werksautos zählen künftig nicht notwendigerweise zu den (konstanten) Sieganwärtern.

Da kann man natürlich fragen: Ist HRT in seiner jetzigen Form überhaupt ein Spitzenteam? Und kämpfen die beiden HRT-Fahrzeuge derzeit konstant um Siege?

Nein, das tun sie nicht. Aber mit der finanziellen Unterstützung von Holden im Rücken hat das Team immer die Möglichkeit, wieder auf die Siegerstraße einzubiegen. Das wäre nicht in diesem und nicht im nächsten Jahr passiert, aber die theoretische Chance bestand.

Denn: Ein Rennteam mit einem guten Budget hat immer das Potenzial, sich zu steigern. Zieht man aber die finanzielle Förderung zurück, bricht die Leistung oft ganz schnell ein.

Über zu wenig finanzielle Unterstützung konnte sich Triple Eight Engineering indes nie beschweren. Ob als Werksteam oder nicht, dieser Rennstall ist ein Spitzenteam.

Selbst wenn Holden der Mannschaft nicht einen Cent gegeben hätte, hätte Triple Eight Engineering als bestes Team der Rennserie sicher leicht einen anderen Sponsor angezogen. Oder gar einen weiteren Hersteller zu den Supercars geholt. Und vor allem Letzteres darf man bei der Entscheidungsfindung von Holden sicher nicht unterschätzen…

Für Walkinshaw Racing wird es bestimmt nicht einfach. Ohne die finanzielle Hilfestellung von Holden könnte es schwierig werden, auf Triple Eight Engineering und Prodrive aufzuholen.

Die Zukunft von Walkinshaw Racing

Hinzu kommt: Es ist nur schwer vorstellbar, dass das Team seine beiden aktuellen Fahrer über 2016 hinaus behalten kann.

Garth Tander und James Courtney zählen zu den bestbezahlten Piloten im Starterfeld, was natürlich auch gute Gründe hat. Doch ohne die Zahlungen von Holden erscheint es nicht sehr wahrscheinlich, dass Walkinshaw Racing die Lohnerwartungen der beiden erfüllen kann.

Vielleicht hilft Holden und dann bleibt einer von beiden. Oder vielleicht bekommt Tander oder Courtney einen neuen Teamkollegen. Jemand wie Scott Pye, der zwar nicht das Klischee eines Bezahlfahrers erfüllt, aber sicher billiger zu haben wäre als die beiden aktuellen Piloten.

Allerdings braucht es im Zweifel nur ein Treffen mit dem richtigen Sponsor und das Paket ist geschnürt. Prodrive hat es vorgemacht und ist nach dem Rückzug von Ford erst richtig zur Hochform aufgelaufen. Nicht ausgeschlossen, dass Walkinshaw Racing eine ähnliche Wiederauferstehung feiert. Das wird schwierig, aber unmöglich ist es nicht.

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