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E-Fuels in der NLS/VLN? Ja, aber...

Die Nürburgring-Langstrecken-Serie (Ex-VLN) ist an synthetischen Kraftstoffen interessiert, doch es gibt einige Stolpersteine aus dem Weg zu räumen

Synthetische Kraftstoffe, die wenige bis gar keine Treibhausgase erzeugen, gelten als letzte Hoffnung für den Verbrennungsmotor. Im Motorsport liefern sich mehrere Rennserien aktuell ein Wettrennen, wenn es darum geht, den erdölbasierten Kraftstoff zu ersetzen.

Während IndyCar und die australischen Supercars schon seit mehr als einem Jahrzehnt auf umweltfreundlichen E85-Kraftstoff setzen, hat Europa Aufholbedarf. Vorreiter ist der Porsche-Supercup, der 2021 mit einem Biokraftstoff an den Start ging und in Zukunft mit synthetischem Kraftstoff aus dem Porsche-Pilotprojekt in Patagonien fahren wird.

Die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN) hat das Thema auf dem Schirm, muss sich jedoch mit Fragen auseinandersetzen, die andere Serien nicht haben. Dabei geht es nicht nur um die mangelnde Verfügbarkeit.

"Natürlich befassen wir uns damit, aber mit Sicherheit nicht für dieses Jahr", sagt Christian Stephani, neuer Geschäftsführer des Nürburgrings und bisheriger Geschäftsführer der Vermarktungsorganisation VLN VV, gegenüber 'Motorsport.com Deutschland'. "Wir gehen auch da in Abstimmung mit dem Nürburgring und dem Kraftstoffpartner Total."

Der Smudo-Porsche tritt schon seit vielen Jahren in der AT-Klasse an

Der Smudo-Porsche tritt schon seit vielen Jahren in der AT-Klasse an

Foto: Alexander Trienitz

Vertragen die Motoren überhaupt E-Fuels?

Die NLS kann sich dabei ins Fahrwasser der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) begeben, die ebenfalls mit TotalEnergies an synthetischen Kraftstoffen arbeitet. Schon 2022 soll ein Biokraftstoff zum Einsatz kommen, der zu 100 Prozent aus nicht-fossilen Komponenten besteht.

Japanische Allianz für synthetische Kraftstoffe

Die NLS kann sich als Breitensportserie in dieser Frage natürlich etwas mehr Zeit lassen und die Entwicklung abwarten. Allerdings gibt es hier ein ganz anderes Problem: Da die Fahrzeuge größtenteils serienbasiert sind, stellt sich die Frage nach der Verträglichkeit mit einem anderen Kraftstoff.

"Man muss schauen, wie das in unser Reglement passt und welche Fahrzeuge das überhaupt vertragen. Verlieren eventuell Teilnehmer, gerade in den V-Klassen?", sagt Stephani. Schon deshalb ist eine flächendeckende Einführung eines klimafreundlichen Kraftstoffs schwer denkbar. Sowohl die Verfügbarkeit als auch die Verträglichkeit machen dem einen Strich durch die Rechnung.

Höheres Interesse an AT-Klasse erwartet

Natürlich sind alternative Kraftstoffe im Reglement schon lange vorgesehen. Die Klasse AT (-G) fristet jedoch seit längerer Zeit ein Schattendasein. Einzelkämpfer FourMotors rund um Rapper Smudo geht seit Jahren den Weg, mit E20-Kraftstoff und Biokomponenten am Porsche Emissionen einzusparen. Durch die kühlere Verbrennung entsteht beispielsweise 60 Prozent weniger Feinstaub.

Vor allem beim 24-Stunden-Rennen lässt sich auch OVR Racing mit Ford-Modellen (Focus RS und Mustang GT) mit gasbetriebenen Fahrzeugen an. Doch insgesamt war die AT-Klasse bislang stets sehr weit weg von den sieben Starten, die künftig notwendig sein werden, um volle Punkte für einen Klassensieg zu erhalten.

Volker Strycek, Leiter Technik in der VLN, rechnet mit einem größeren Startfeld in der Klasse für alternative Kraftstoffe. Er sieht im Gespräch mit 'Motorsport.com Deutschland' ein anderes Problem: "Wir müssen aufpassen, dass wir das alles am Ende auch bedienen können. Im Moment ist es ja so, dass diese Teams den Kraftstoff selbst mitbringen müssen."

"Dafür haben wir den Boxenplatz vor der eigentlichen Boxenanlage. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht Gefahr laufen, am Ende nicht mehr alle Teams platzieren zu können. Aber auch da werden wir Lösungen finden. Wir werden uns definitiv [auf alternative Kraftstoffe] einlassen und uns öffnen für Teams, die damit fahren möchten."

Der Löwenanteil der Fahrzeuge wird vorerst weiter mit konventionellem Kraftstoff fahren. Wie lange noch? Das lässt sich schwer abschätzen. Stephani versichert: "Sicherlich ist es kein Thema für dieses Jahr. Aber es ist ein Thema." Ein Thema, mit dem sich sein Nachfolger in der VLN VV, Michel Pathe, auseinandersetzen muss.

Mit Bildmaterial von VLN Media.

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