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Rennbericht

NLS/VLN Lauf 1 2022: "Grello"-Power besiegt Owega-Attacke

Der Manthey-Porsche "Grello" fährt sich aus dem SP9-Mittelfeld bis an die Spitze - Packender Kampf mit Land - Wieder Reifenschaden bei Konrad-Lamborghini

Neue Saison, altbekannter Sieger: Manthey-Racing hat den Saisonauftakt zur Nürburgring-Langstrecken-Serie gewonnen. Michael Christensen, Frederic Makowiecki und Laurens Vanthoor setzten sich im Porsche 911 GT3 R #911 "Grello" nach 29 Runden durch. Sie siegten nach einem sensationellen Duell gegen den Land-Audi #29 von Christopher Mies und Jusuf Owega.

Ergebnisse VLN/NLS1 2022

Die Entscheidung fiel erst im Finish in der letzten Runde. Owega, der zuvor schon den Stint seines Lebens gefahren war, brachte sich genau richtig für eine Attacke auf der Döttinger Höhe in Stellung. Doch es reichte aus dem Windschatten nicht, um einen Überschuss gegen den Porsche aufzubauen. Manthey gewann mit 1,231 Sekunden Vorsprung.

Makowiecki sieht den Grund, warum es so eng wurde, beim Überrunden. "Der Verkehr war eine Herausforderung", gibt er zu, obwohl das Feld mit 125 gestarteten Autos überschaubar ausfiel. "Wir waren in einigen Bereichen schneller. Ich bin ein paar Mal in Verkehr geraten, aber letztlich sind wir vorne geblieben."

Owega, der sein erstes Rennen überhaupt im GT3-Auto auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren ist, sieht es sportlich: "Am Ende hat es leider nicht gereicht, aber ich kann glücklich sein. Es hat eine Menge Spaß gemacht. Natürlich wäre ich lieber Erster geworden, aber ich kann mich nicht beschweren."

 

Clever taktiert ist halb gewonnen

Beide Fahrzeuge hielten sich zunächst vornehm zurück. Der Audi lag in der Anfangsphase auf der siebten Position, "Grello" gar nur auf P13. Erst im Laufe des Rennens kamen sie an die Spitze.

Den Anfang machte der erste Boxenstopp. Der Manthey-Porsche kam nach sechs Runden, eine Runde vor dem theoretischen Maximum in der Anfangsphase. Nach dem Stopp tauchte er plötzlich auf der dritten Position auf.

Michael Christensen, der nach den 1000 Meilen von Sebring nun den zweiten Sieg in acht Tagen feierte, lobt das Team für diese Strategie: "Aber sie haben uns auch ein exzellentes Auto hingestellt. Das ist ein guter Saisonstart und das Fundament für weitere Steigerungen."

Schnell zog Christensen an Vincent Kolb im Phoenix-Audi #5 (Stippler/V. Kolb; 8.) vorbei, der in derselben Runde gestoppt hatte. Vor ihm lag jetzt nur noch der Schubert-BMW #20 (Sims/Krohn/Krütten; 6.), der noch eine Runde vorher abgefertigt worden war.

Beim zweiten Stopp schaltete sich dann auch der Land-Audi ein. Dieser war im ersten Stint noch sieben Runden gefahren, kürzte den Zweiten aber auf ebenfalls sieben (ohne die Einführungsrunde fahren die GT3-Fahrzeuge acht Runden am Stück). Der dadurch kürzere Stopp brachte Christopher Mies direkt an den Manthey-Porsche heran.

 

Es folgte ein spannender Kampf, der bis zum Ende dauern sollte. Dabei liefen sie auch noch auf den Schubert-BMW auf, der beim letzten Stopp aufgrund der längeren Standzeit wie geplant vom Podium runterfiel. Doch Porsche und Audi mussten auf der Strecke vorbei, da der letzte Stopp noch etwas entfernt lag.

Mies nutzte den doppelten Windschatten durch BMW und Porsche perfekt aus und ging mit zwei Rädern in der Wiese auf der Döttinger Höhe an beiden Konkurrenten vorbei. Laurens Vanthoor ließ das aber nicht auf sich sitzen und schlug eine Runde später zurück, nur um den Platz bei einem Überrundungsmanöver in der AMG-Arena wieder zu verlieren.

Vanthoor erzählt: "Es war richtig toll. Ich kenne Christopher Mies schon sehr lange aus meiner Zeit bei Audi. Das erste, was ich auf dem Handy gesehen habe, als ich zurückkam, waren zwei Lach-Smileys von ihm bei WhatsApp."

Nach dem letzten Fahrerwechsel lag der Porsche wieder vor dem Audi. Frederic Makowiecki konnte jedoch nicht einfach zum Sieg cruisen, denn Jusuf Owega wuchs über sich hinaus und setzte den Porsche-Werksfahrer gnadenlos unter Druck. Zwischenzeitlich bremste er Makowiecki sogar in Kurve 1 aus, doch der Franzose konterte durch Kreuzen der Linie sofort.

Der Land-Audi forderte dem Manthey-Porsche alles ab

Der Land-Audi forderte dem Manthey-Porsche alles ab

Foto: Jochen Merkle

Später lancierte er einen weiteren Angriff im Bereich Klostertal und zog außen herum auf gleiche Höhe, sogar leicht vor. Makowiecki musste sich breit machen, um den Angriff abzuwehren. Im Showdown auf der Döttinger Höhe hatte der Porsche dann den nötigen Dampf, um die Attacke von Owega abzuwehren. Dieser hatte taktisch alles richtig gemacht, aber letztlich zu wenig Topspeed.

Teamkollege Mies zollt dennoch Respekt: "Platz zwei ist immer ein tolles Ergebnis. Man darf nicht vergessen, dass er bislang hier nur einmal an einem Freitag im GT3-Auto gesessen hat. Natürlich hätten wir gerne den nächsten Gesamtsieg für Wolle [Wolfgang Land] geholt, aber das war auch nicht unser letztes Rennen hier."

Audi vs. Porsche auch um Platz drei

Auch um den dritten Platz kämpfte ein Porsche gegen einen brandneuen Audi R8 LMS GT3 Evo II. Dennis Olsen im KCMG-Porsche #18 (Olsen/Burdon) und Ricardo Feller im Phoenix-Audi #16 (Giermaziak/Schramm/Feller) machten den letzten Podiumsplatz untereinander aus, KCMG behielt die Oberhand.

"Wir hatten an diesem Wochenende ein paar Probleme, haben uns im Rennen aber stark zurückgemeldet. Es liegt aber noch Arbeit vor uns, bis zu den 24 Stunden müssen wir uns deutlich steigern. Wir werden hart arbeiten", sagt Olsen.

Beide Fahrzeuge waren im längstmöglichen Boxenstopprhythmus. Erster Stopp nach sieben, Zweiter nach 15, Dritter nach 23 Runden. Dadurch waren beide Fahrzeuge zwischenzeitlich in Kampfgruppen drin, was vor allem die #16 Zeit kostete. Diese hatte in der Anfangsphase zwischenzeitlich auf der zweiten Position gelegen, vor allen Boxenstopps.

Update 18:30 Uhr: Wegen eines Gelbvergehens gibt es eine nachträgliche Strafe gegen den Phoenix-Audi #16. Dieser rutscht auf Platz sieben ab, sodass HRT, Schubert und Car Collection jeweils eine Position gutmachen.

 

Knapp dahinter sah der HRT-Mercedes #12 (Stolz/Marciello/Metzger; 5.) als bester Mercedes-AMG die Zielflagge. Raffaele Marciello kam sogar noch auf unter eine Sekunde an den Phoenix-Audi heran. Dahinter landete der Schubert-BMW. Der BMW M4 GT3 hatte eine starke Pace über eine Runde. Doch noch fehlt ein wenig die Konstanz.

Das zeigte sich auch am Abschneiden des RMG-BMWs #44 (Harper/Hesse/Verhagen; 10.), dem eindeutig Tempo fehlte. Schon im ersten Stint ging es von Startplatz zwei bis ans untere Ende der Top 10 zurück. Vor ihm landeten drei Audis: der Car-Collection-Audi #22 (Haase/N. Müller; 7.) der bereits angesprochene Phoenix-Audi #5 und der Car-Collection-Audi #24 (P. Kolb/Fetzer/Niederhauser/Drudi; 9.).

Konrad wieder im Pech, Falken mit Totalausfall

Wieder kein Glück hatte der Polesetter. Abermals erlitt der Konrad-Lamborghini #7 (Jefferies/di Martino; 11.) einen Reifenschaden, der ihn um jede Siegchance brachte. Axcil Jefferies ist fassungslos: "Ich weiß nicht, woran es liegt. Es scheint jedes Mal etwas anderes zu sein. Ich kann nicht sagen, was genau das Problem ist."

Während der Lamborghini wenigstens die Zielflagge sah, erlebte Falken ein Waterloo. Zu Beginn holte sich Patrick Pilet im Falken-Porsche #3 (Pilet/Seefried; DNF) die Führung und baute diese im Laufe des ersten Stints solide aus. Beim Boxenstopp wurde auf Marco Seefried gewechselt. Kurze Zeit später stand der Porsche 911 GT3 R nach einem Zusammenstoß mit einem Porsche Cayman.

 

Zu diesem Zeitpunkt war das Schwesterfahrzeug #4 bereits draußen. Einzelstarter Martin Ragginger (Lars Kern musste sich wegen eines positiven Coronatests abmelden) rammte eingangs der zweiten Runde den Schnitzelalm-Mercedes #2 (Marchewicz/Böckmann/Heyer; DNF). Dabei wurde der Porsche beschädigt und Ragginger gab auf. Der Mercedes-AMG hatte in Runde 16 einen Abflug, der das Rennen beendete.

Nicht ins Ziel kamen auch die beiden KTM X-Bow GT2. Dennoch war der erste Auftritt des Boliden in der SPX-Klasse sehenswert. Mit einer schnellsten Runde von 8:02.551 Minuten ist die 480-Sekunden-Schallmauer in greifbarer Nähe. Aufbauarbeit gibt es derweil beim Opel Manta zu leisten, der durch einen Unfall aus dem Rennen gerissen wurde.

Dafür sind nun zwei Wochen Zeit, denn der zweite Lauf, das 46. DMV-4-Stunden-Rennen, findet am 9. April auf der Nürburgring-Nordschleife statt.

Mit Bildmaterial von Jochen Merkle.

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