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VLN-Boxenkonzept: DTM-Chaos in Ungarn 2018 als Knackpunkt?

Teil 1 von 3 zu den sportlichen Fragen, die die VLN zum Auftakt 2020 klären muss: Wie soll der Fahrweg durch die Boxengasse wirklich aussehen?

Die Nürburgring Langstrecken-Serie (VLN) will am 27. Juni in die Saison 2020 starten. Während das Hygienekonzept der Politik vorgelegt ist, kämpft die VLN-Führung auch auf sportlicher Seite darum, den Saisonauftakt durchzuführen.

Gemeinsam mit der Teamvereinigung ILN werden momentan diverse Punkte diskutiert, darunter auch der Fahrweg in der "Open-Air-Boxengasse". Der momentane Weg über die Boxen 32 (Einfahrt) und 33 (Ausfahrt) steht momentan noch zur Disposition.

Informationen von 'Motorsport.com' zufolge haben einige Teams angeregt, lieber erst den Service im Fahrerlager zu machen und dann zum Tanken zu fahren. Der Betankungsvorgang findet in der Boxengasse auf den normalen Boxenplätzen statt.

Erst tanken oder erst Reifen wechseln?

Natürlich geschieht das vor dem Hintergrund von Mindestverbleibzeiten in der Boxengasse nicht ganz uneigennützig: Vom eigenen Boxenplatz ist der Weg bis zum Boxenausgang weitgehend bekannt. Von einem Platz im Fahrerlager aus müsste die Zeit erst bestimmt werden.

VLN, Boxengasse 2020, Fahrerlager

Ursprünglicher, von der VLN angedachter Fahrweg

Foto: VLN

Dafür ist allerdings kaum Zeit, obschon die VLN mit der Fixierung von Test- und Einstellfahrten am 15. Juni dazu nun eine Möglichkeit einräumt. Doch Teamvertreter warnen: Es könnte im engen Bereich der Box 33, also kurz vor dem Verlassen der Box, zu gefährlichen Rückstaus kommen, sollte ein Fahrer doch merken, dass er zu früh dran ist.

Deshalb wird die Alternative ins Spiel gebracht, durch Box 1 zu fahren. Die Autos würden dann erst im Fahrerlager abgefertigt und fahren erst dann über Box 2 oder 4 zur Zapfsäule (Box 3 ist tabu, da sich dort die Wiegeeinheit der Technischen Abnahme befindet). Dort würden sie dann die notwendige Zeit absitzen, bis sie ganz normal geradeaus wieder auf die Strecke fahren.

In den Topklassen gilt eine Mindestverweildauer zwischen den zwei Linien der Boxengasse. Es muss also bei jedem einzelnen Boxenstopp genau abgepasst werden. In den kleineren Klassen wurde zur Saison 2020 eine Mindestverweildauer in der Boxengasse für das gesamte Rennen festgelegt. Theoretisch gilt es hier nur beim letzten Stopp, die Zeit genau abzupassen.

Tor 0 würde Beton-Problem umgehen

Doch ein weiteres Problem wird von der ILN ins Spiel gebracht: Bei plötzlich einsetzendem Regen - in der Eifel immer ein mögliches Szenario - könnte eine Durchfahrt durch eine Box problematisch werden.

VLN, Boxengasse 2020, Fahrerlager

Möglicher Fahrweg "Box 1"

Foto: smg/Map data: Google Earth, Maxar Technologies

Die dramatischen Szenen beim DTM-Rennen auf dem Hungaroring 2018 haben gezeigt, was passieren kann, wenn Rennfahrzeuge mit Trockenreifen auf eine glitschige Betonfläche fahren. Mehrere Fahrzeuge rutschten wie auf Eis schnurstracks geradeaus in Boxenanlagen und Menschen. Die 90-Grad-Abbiege in Box 32 fordert vom Vorderreifen, auf dem Beton Grip aufzubauen. Bei Regen droht Gefahr.

Den Beton zumindest bei der Einfahrt zu vermeiden, ist möglich, wenn das sogenannte Tor 0 genutzt wird. Durch dieses fahren normalerweise Rahmenrennserien, die nicht in den Boxen untergebracht sind, zu ihren Sitzungen auf die Strecke. Auch von Fans wird es genutzt, um in die Startaufstellung zu gelangen. In umgekehrter Richtung ließe sich so in das Fahrerlager hineinfahren.

Die Betonfäche müsste zwar immer noch auf dem Rückweg gekreuzt werden, aber hier gibt es den Vorteil, dass erstens die Fahrzeuge dann definitiv auf dem richtigen Reifen unterwegs sind, da sie den Reifenservice ja bereits absolviert haben, und zweitens die "Fast Lane" der Boxengasse in diesem Fall eine asphaltierte Auslaufzone zur Boxenmauer bildet.

VLN, Boxengasse 2020, Fahrerlager

Möglicher Fahrweg "Tor 0"

Foto: smg/Map data: Google Earth, Maxar Technologies

Festgelegt werden muss außerdem noch das Tempolimit in der "Open-Air-Boxengasse", also dem Abschnitt im Fahrerlager. Normalerweise sind in der Boxengasse 60 km/h erlaubt, was aber im Fahrerlager zu schnell sein könnte.

Andererseits darf die Beschränkung nicht zu niedrig angesetzt werden, weil manche Rennwagen über einen so lang übersetzten ersten Gang verfügen, dass sie mit schleifender Kupplung durch die Box fahren müssten. Das wäre natürlich aufgrund des Verschleißes nicht hinnehmbar.

Mit Bildmaterial von Audi.

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