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Analyse

Analyse: Bewegungen auf dem WEC-LMP1-Fahrermarkt

Aufgrund des Ausstiegs von Audi aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) sind viele hochqualifizierte Fahrer in der kommenden Saison ohne Cockpit. Daher werden Bewegungen auf dem Fahrermarkt erwartet.

#6 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi, #1 Porsche T

Foto: : Toyota Racing

Porsche mit guten Chancen

Nicky Tandy wird in der kommenden Saison verdienterweise in die LMP1-Kategorie aufstiegen. Das wurde am Mittwoch bekanntgegeben. Der Brite hat wahrscheinlich das Rennen um den Platz von Mark Webber gewonnen. Aufgrund des Audi-Ausstiegs wird Porsche vermutlich die Gelegenheit nutzen, seinen seit 2014 nahezu unveränderten Fahrerkader etwas zu verändern.

Neel Janis Teamkollegen, Romain Dumas und Marc Lieb, stehen unter Druck. Seit ihrem Sieg im 24-Stunden-Rennen von Le Mans haben die beiden Fahrer keine überragenden Leistungen abgeliefert. Sollte Lieb seinen Platz verlieren, ist es wahrscheinlich, dass der 36-jährige Fahrer seinen Rücktritt aus dem Top-Sportwagen-Sport bekanntgeben wird.

Earl Bamber gilt als heißer Kandidat für den Platz neben Tandy. Vermutlich wird er mit Jani und einem weiteren Piloten das Auto mit der Startnummer 1 lenken. Gute Chancen auf den verbleibenden Platz in diesem Fahrzeug hat Audi-Pilot Andre Lotterer. Er hätte die Fähigkeit, auch die Startnummer 2 auf ein ähnliches Niveu wie die Startnummer 1 zu bringen.

Während Lotterer vermutlich den Sprung schafft, steht Dumas im Schatten. Jedoch könnte der Franzose in Le Mans eine Chance bei Porsche bekommen,  wenn sie ein 3. Fahrzeug einsetzen. Der Einsatz dieses 3. Autos ist sehr wahrscheinlich, weil Toyota ebenfalls mit 3 Boliden antreten wird und der Automobile Club de l’Ouest (ACO) Porsche unter Druck setzt. Dumas wäre als ehemaliger Le-Mans-Sieger genau der richtige Pilot, um das 3. Porsche-Team zu führen.

Wer jedoch neben Dumas in Le Mans antreten wird, ist nur schwierig vorherzusehen. Das ist jedoch der Zeitpunkt, wenn andere Audi-Piloten ins Spiel kommen. Oliver Jarvis, Lucas di Grassi und Loic Duval haben jeweils gute Chancen auf die begehrten Plätze. Jarvis ist der einzige Fahrer, der im kommenden Jahr nicht in einer anderen Serie fahren wird. Auch di Grassi wäre sicherlich verfügbar, weil sein Formel-E-Engagement für Audi keine große Hürde wäre.

Während erfahrene Fahrer für den 3. Le-Mans-Porsche notwendig sind, könnte Porsche auch einen jungen, talentierten 3. Fahrer einsetzen. Einer der Kandidaten ist Sven Müller, der aktuelle Porsche-Supercup-Meister. Dieser Weg wurde von Bamber, der nach seiner Meisterschaft im Supercup direkt in den 919 Hybrid gesetzt wurde, bereits in der Vergangenheit bestritten. Das hat sich damals bereits für Porsche ausgezahlt.

Die Vorhersage:

Startnummer 1: Jani, Bamber, Lotterer

Startnummer 2: Hartley, Bernhard, Tandy

Startnummer 3: Dumas, di Grassi, Müller (3. Auto für Le Mans)

#1 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
#1 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Foto von: Porsche Motorsport

Toyotas Fahrerkader steht so gut wie fest

Die Fahrerteams bei Toyota stehen bereits so gut wie fest, weil die Japaner bereits vor dem Audi-Ausstieg ihren Kader bestimmt haben. Zudem stehen die Chancen für die Audi-Piloten schlecht, auch wenn Lotterer durch seinen Auftritt in der Super Formula eine Verbindung zu Toyota hat.

Es wird nur eine einzige große Änderungen erwartet: Jose Maria Lopez hat einige Tests im TS050 absolviert und hat auf Anhieb überzeugt. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass der Argentinier in der kommenden Saison im LMP1-Toyota sitzen wird. Im Januar wird dessen Bestätigung erwartet. Er wird wahrscheinlich Stephane Sarrazin ablösen.

Dementsprechend stehen die beiden Teams für die Vollzeit-Fahrzeuge fest. Der 3. Toyota für Le Mans gilt als große Chance, die Enttäuschung vom vergangenen Jahr vergessen zu machen. Der ACO musste Toyota nicht einmal motivieren, um das eher schwach besetzte Feld in Le Mans aufzufüllen.

Bei Toyota sind somit noch 2 Plätze frei, die sicherlich nicht von 2 Anfängern besetzt werden. Deshalb wird Alex Lynn, der mehrere Tests für Toyota gefahren hat, vermutlich nicht im Fahrzeug sitzen. Mathias Beche hat ebenfalls einige Erfahrungen im LMP1-Toyota gemacht, soll aber nicht überzeugt haben.

Die Audi-Fahrer haben aufgrund ihrer Fähigkeiten damit doch noch eine Chance, am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilzunehmen. Di Grassi wäre eine Möglichkeit, wobei sein Formel-E-Engagement eine Hürde sein könnte. Jarvis hat hingegen keinerlei Hindernisse im Weg. Gleiches gilt auch für Duval. Beide Piloten sind schnell, haben die nötige Erfahrung und sind Verfügbar. Sollte sich Toyota mit keinen der beiden Fahrer einig werden, könnte Lynn einspringen. Pipo Derani gilt ebenfalls noch als Geheimkandidat, sollte er im Rookie-Test in Bahrain überzeugen.

Die Vorhersage:

Startnummer 5: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima

Startnummer 6: Kamui Kobayashi, Mike Conway, Lopez

Startnummer 7: Jarvis, Ryo Hirakawa, Duval (3. Auto für Le Mans)

#5 Toyota Racing Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima

Foto von: Vision Sport Agency

Die Reise der Audi-Piloten

Es scheint, als würde einzig Lotterer in der kommenden Saison ein Vollzeit-Cockpit in der WEC bekommen. Für ihn ist Porsche der einzig richtige Weg. Aufgrund seiner Fähigkeiten und Erfahrung kommen die Stuttgarter nicht um ihn herum. Zudem haben Lieb und Dumas in der Vergangenheit nicht überzeugt.

Di Grassi und Duval haben eine Chance, in den zusätzlichen Fahrzeugen der Hersteller für Le Mans zu sitzen. Zudem werden sich beide auf die Formel E konzentrieren. Da di Grassi weiterhin Audi-Pilot bleibt, ist es unwahrscheinlich, dass er außerhalb der Volkswagen-Gruppe zum Einsatz kommen wird.

Die Situation von Duval ist bei weitem nicht so komplex. Er hat die Möglichkeit, in Le Mans für Porsche oder Toyota zu fahren. Ähnliches gilt für Jarvis, der in Shanghai verlauten ließ, er habe bereits erste Hinweise, wo es für ihn in der Zukunft hingeht. In der WEC zu bleiben, sei weiterhin seine Priorität. Ein Cockpit in Le Mans kombiniert mit einem Einsatz in einer anderen Serie, scheint seine beste Chance zu sein.

Zudem gibt es noch Marcel Fässler und Benoit Treluyer. Da beide zu den älteren Fahrern im Audi-Kader gehören, ist es unwahrscheinlich, sie im kommenden Jahr in der LMP1-Kategorie zu sehen. Für Fässler geht der Weg vermutlich in Richtung Corvette, für die er in Le Mans 2009, dem Daytona-24-Stunden-Rennen, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring und dem Petit Le Mans in diesem Jahr zum Einsatz kam.

Treyuler hat gute Chancen, im Audi-GT-Programm unterzukommen. Er hat kaum eine andere Möglichkeit, wenn er weiterhin im Audi-Werksspor tätig sein möchte. Jedoch wäre ein Auftritt in Le Mans in einem LMP2- oder GTE-Boliden möglich, denn immerhin hat er das Rennen bereits 3 Mal gewonnen. 

#8 Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro: Lucas di Grassi, Loic Duval, Oliver Jarvis
#8 Audi Sport Team Joest, Audi R18 e-tron quattro: Lucas di Grassi, Loic Duval, Oliver Jarvis

Foto von: Audi Communications Motorsport

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