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BoP-Einstufung Spa: Porsche-Motorsportchef teilt gegen BMW aus

Nachdem die WEC ihre BoP-Einstufungen für Spa bekanntgegeben hat, kann sich Porsche einen Giftpfeil nicht verkneifen - Auch Aston Martin bekommt sein Fett weg

Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche, Motorsportchef

Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche, Motorsportchef

Porsche Motorsport

Nachdem der Prolog der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) die Saison eröffnet hat, schaut das Fahrerlager in Richtung Spa-Francorchamps, dem Auftakt zur "Supersaison" 2018/19. Nachdem in der LMP1-Klasse nur noch Toyota als einziger Hersteller übriggeblieben ist, wird der Fokus mehr auf die GTE Pro gerückt werden, in der sich Werksteams von Porsche, Aston Martin, Ferrari, Ford und BMW gegenüberstehen.

Wieder standen die Regelmacher vor einer schwierigen Aufgabe bei der Balance of Performance (BoP), denn es galt, zwei neue Fahrzeuge in das Balance-of-Performance-Schema einzufügen: Den neuen Aston Martin Vantage und den BMW M8 GTE. Um Letzteren gab es in der IMSA SportsCar Championship eine Kontroverse zu Beginn des Jahres: Mit seiner ursprünglichen Einstufung war der Bolide bei den 24 Stunden von Daytona chancenlos. In einer Pressemitteilung machte BMW daraufhin die IMSA für das Abschneiden verantwortlich und forderte umgehend Änderungen an der BoP.

Anders als in der WEC, wo ein automatisiertes Balancing-System zum Einsatz kommt, setzt die IMSA noch auf die subjektive Bewertung durch die Technischen Kommissare. Und die kamen BMW für die 12 Stunden von Sebring sehr weit entgegen: Der BMW M8 war mit Abstand das leichteste GTE-Fahrzeug - 22 Kilogramm leichter als der Porsche. Prompt holte BMW in Sebring die Pole-Position, im Rennen behielt Porsche knapp die Oberhand.

 

#92 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Michael Christensen, Kevin Estre
#92 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Michael Christensen, Kevin Estre

Foto Paul Foster

Das Fahrerlager vergisst nie

Nun steht BMW für den WEC-Auftakt wieder mit einer Einstufung da, die ähnlich der aus Daytona ist: 35 Kilogramm schwerer und weniger Leistung als in Sebring. Allerdings ist eine Vergleichbarkeit schwierig, da auch die anderen GTE-Fahrzeuge langsamer eingestuft sind als beim jüngsten IMSA-Lauf. Trotzdem: Von der Papierform her hat der BMW M8 GTE gegenüber Sebring am meisten eingebüßt.

 

#81 BMW Team MTEK BMW M8 GTE: Martin Tomczyk, Nicky Catsburg, Philipp Eng
#81 BMW Team MTEK BMW M8 GTE: Martin Tomczyk, Nicky Catsburg, Philipp Eng

Foto JEP / LAT Images

Porsche-Motorsportchef Frank-Steffen Walliser nutzt das als Anlass, sich über das Verhalten von BMW generell einmal Luft zu machen: "Interessant ist, dass der BMW für das erste WEC-Rennen in Relation zur Konkurrenz genauso eingestuft ist wie zu Beginn der IMSA in Daytona. Wer gleich laut schreit, hat sofort den gesamten Paddock gegen sich. Ist die Frage, ob man so etwas will..." Im Gegensatz zu den USA, wo BMW seit 2009 aktiv ist, ist der bayerische Hersteller im WEC-Fahrerlager Neuling.

Den BoP-Machern bescheinigt er "einen guten Job", vor allem aufgrund der schwierigen Aufgabe. Denn: Auto-BoP hin oder her, wenn die Anfangs-Einstufung nicht stimmt, dann hilft auch das beste computergestützte System nichts mehr. Etwas, worauf Porsche schon in der vergangenen Saison hingewiesen hat, als die Auto-BoP ganz neu war. "Das Wichtigste ist immer die erste Einstufung. Im Verlauf des Jahres gab es in der WEC nur drei Änderungen." Im Vergleich dazu brachte es die IMSA auf nicht weniger als 18 Änderungen mit dem subjektiven Einstufungssystem.

 

#97 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR: Alex Lynn, Maxime Martin, Jonathan Adams
#97 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR: Alex Lynn, Maxime Martin, Jonathan Adams

Foto JEP / LAT Images

Seitenhieb auch an Aston Martin

Nicht nur BMW, auch Aston Martin bekommt eine kleine Abreibung: "Es gibt für keines der Fahrzeuge jetzt noch Ausnahmen, oder dass man jemanden mit viel Hilfe irgendwo hinbringen muss. Das ist alles vorbei. Alle haben ungefähr die gleiche Motorleistung, alle liegen im gleichen Abtriebsfenster. Dann gibt es auch keine Ausreden mehr. Meine Lieblings-Engländer sind jetzt mittendrin." Porsche hatte Aston Martin in der Vergangenheit immer wieder unterstellt, mit speziellen Motormappings die BoP zu unterlaufen und verwies dabei unter anderem auf Sektorbestzeiten durch Amateurfahrer in Vollgassektoren.

Beim Porsche 911 RSR ist derweil alles beim Alten geblieben, wie er versichert: "Die Homologation für drei Jahre lässt in einem Zyklus nur eine Änderung zu. Diese haben wir durch den Wechsel auf den neuen RSR schon hinter uns. Wir haben also für 2018 keine Modifikationen am Fahrzeug, sondern können nur weitere Detailarbeit machen. Die Verbesserung der Reifennutzung und der Zuverlässigkeit steht im Vordergrund. An der Kinematik kann man etwas machen und an der Bremse kann man sowieso 100 Jahre arbeiten."

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