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Erfolgsballast wirkt: Silverstone-Sieger in Fuji chancenlos

Entgeisterung bei der Fahrerpaarung des Toyotas #7: Beim Heimrennen auf dem Fuji Speedway litten Conway/Kobayashi/Lopez unter dem Erfolgsballast

Bei den 6 Stunden von Fuji 2019 kam zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) der Erfolgsballast zum Tragen. Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez bekamen dies im Toyota #7 am deutlichsten zu spüren. Sie hatten keine Chance gegen den siegreichen Toyota #8 von Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass wir irgendeine Chance hatten", sagt Kobayashi gegenüber 'Motorsport.com'. "Aber ich habe das Gefühl, dass wir uns gut geschlagen haben. Laut unseren Berechnungen hätten wir 90 Sekunden auf die Nummer 8 verlieren müssen. Wir hatten 33 Sekunden Rückstand. Also haben wir einen guten Job gemacht."

Gegenüber der Basis-Einstufung wurde der Toyota #7 um 1,4 Sekunden verlangsamt: Die Hybridenergie pro Runde wurde von 4,15 auf 3,02 Megajoule gekürzt, die Benzinmenge von 46,4 auf 44,3 Megajoule pro Runde. Außerdem wurde der Tankinhalt verkleinert; die #7 durfte statt maximal 35,1 nur 33,5 Kilogramm Benzin pro Stint verwenden.

Zwar wurde auch die #8 um genau eine Sekunde eingebremst, doch auf dem Niveau zweier gleichwertiger Fahrzeuge sind 0,4 Sekunden pro Runde eine Welt.

Kobayashi frustriert: Wofür sollen wir kämpfen?

Der Frust setzte bei Kobayashi schon nach den Freitagstrainings ein: "Ich bin weniger motiviert. Was können wir schon tun? Wofür sollen wir kämpfen?" Er bezifferte nach den Trainings den Abstand sogar auf sechs bis acht Zehntelsekunden, doch Toyota-Technikchef Pascal Vasselon mahnte am selben Tag an, es sei noch zu früh, den Erfolgsballast zu bewerten.

Nach dem Rennen ist das Bild schon aussagekräftiger. Allerdings fiel die #7 weniger zurück als erwartet. Die 33 Sekunden Vorsprung für die #8 waren auch das Resultat einer Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse. Zuvor hatten Buemi/Nakajima/Hartley bis zu 50 Sekunden Vorsprung. Allerdings lässt sich natürlich nicht sagen, wie lange die #8 voll gefahren ist.

Anfreunden kann sich der frühere Formel-1-Piot, der wie Toyota in Fuji Heimspiel hatte, mit dem Erfolgsballast nicht: Man könne sich nun sogar Fehler erlauben: "Wenn wir keine Punkte sammeln, sind wir in den Rennen danach schnell. Wir wissen das Resultat bereits im Voraus. Und für die Fans ist es schwer nachzuvollziehen, ob der Rückstand jetzt am Ballast liegt oder nicht."

 

Gleiche Waffen in Schanghai

Jose-Maria Lopez schließt sich diesen Worten an. Die Motivation "verändere" sich aufgrund des Erfolgsballasts. "Ich denke, die Gesamtperformance war gut; wir waren stellenweise sogar schneller als die Nummer 8", so der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister. "Wenn man das Handicap mit in Betracht zieht, sind 30 Sekunden Rückstand ein gutes Resultat."

"Wenn wir den Helm aufziehen, müssen wir uns anpassen und das Optimum aus dem Auto holen. Das ist unser Job, egal wie der Ballast oder das Reglement aussehen. Man muss es versuchen. Nach Schanghai wird es dasselbe sein. Wenn sie dort besser sind, sind wir im Rennen darauf besser. Das System ist so ausgelegt, dass man nicht davonziehen kann."

Nachdem in der Weltmeisterschaft nun wieder Gleichstand herrscht, kämpfen beide Toyotas in Schanghai wieder mit gleichen Waffen. "Wichtig ist, keine Nullrunde zu haben und es nach Le Mans zu schaffen. Das wird das Rennen sein, das den Unterschied macht", prognostiziert der Argentinier. Bei den 24 Stunden von Le Mans wird ohne Ballast gefahren.

Die privaten LMP1-Teams liegen in der Gesamtwertung sogar noch hinter den LMP2-Piloten Frits van Eerd und Giedo van der Garde. Sie werden somit in Schanghai noch größere Vorteile gegenüber Toyota genießen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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