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Gewinnt Mark Webber endlich einen großen Titel?

Die NASCAR-Saison 2015 entscheidet sich gewissermaßen vor der Haustüre von Chefredakteur Charles Bradley. Doch er hat sich für den Langstreckenflug nach Bahrain und für das Finale der WEC entschieden. Warum? Das erklärt er am besten selbst…

Mark Webber, Porsche Team

Porsche AG

#17 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
Podium: 1. Mark Webber feiert mit Champagner
#17 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
#17 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
Mark Webber, Porsche Team
Podium: 1. Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley, Porsche Team
#17 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
Mark Webber, Porsche Team
#17 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
Podium: 1. Timo Bernhard und Mark Webber, Porsche Team
#20 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Mark Webber, Brendon Hartley, Timo Bernhard
Timo Bernhard und Mark Webber, Porsche Team
#17 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
#17 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Warum Sakhir statt Homestead an diesem Wochenende? Diese Frage habe ich mir auf meiner 15-Stunden-Reise zwischen Miami und Bahrain durchaus einige Male gestellt.

Es wäre schließlich am einfachsten gewesen, zu meiner Heimstrecke nach Homestead bei Miami zu fahren. Dort hätte ich sehen können, wie Jeff Gordon seinen fünften NASCAR-Titel einfährt oder wie Kevin Harvick die Titelverteidigung perfekt macht oder wie Kyle Busch oder Martin Truex Jr. erstmals NASCAR-Champion werden.

Warum also eine Reise von insgesamt 30 Stunden auf mich nehmen, wenn ich es so einfach haben könnte?

Daran ist nur Mark Webber schuld! Vor einigen Wochen in Austin hatte ich mit ihm gesprochen. Und dort ist mir klargeworden: Er könnte in diesem Jahr einen richtig großen Titel gewinnen. Und wir kennen uns doch schon so lange…

Als er 1996 erstmals um einen Titel fuhr, in der Formel Ford in England, war ich vor Ort dabei. Wir hatten uns beim Formel-Ford-Festival im Jahr davor kennengelernt. Im Folgejahr fuhr er als Rookie eine starke Saison in der britischen Formel 3, was ihm einen Vertrag als Mercedes-Werksfahrer im GT-Sport einbrachte.

1998 siegte er bei fünf Rennen, doch den FIA-GT-Titel gewann Webber nicht. Und dann kam der Albtraum in Le Mans 1999. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich nach seinem ersten Überschlag mit ihm und wie ich nach seinem zweiten Überschlag mit seinem Vater Al gesprochen habe.

Anschließend ging Webber zurück in den Formelsport und fuhr 2000 und 2001 in der Formel 3000, allerdings erneut ohne Titelgewinn.

Danach durfte ich mitverfolgen, wie er von einem Hinterbänklerteam zu einem Toprennstall aufstieg. Und endlich schien er zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Doch dann kam Sebastian Vettel dazu und stahl Webber die Show.

Und deshalb ist die lange und einzigartige Karriere von Mark Webber bislang ungekrönt geblieben. Er hat noch nie einen großen Meistertitel gewonnen. Noch nie.

Es ist an der Zeit, mehr denn je

An diesem Wochenende steht Webber an der Schwelle, Langstrecken-Weltmeister zu werden. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Brendon Hartley und Timo Bernhard steht er auf der Pole-Position, um bei Rennende als Champion abgewinkt zu werden.

Genau darüber sprachen wir nach dem Rennen in Austin. Er lachte etwas nervös (wie das halt so ist, wenn man jemandem am liebsten eine donnern würde, weil er dieses Thema angesprochen hat…). Webber meinte nur: „Ja, mein Freund. Das wäre natürlich schön.“

Den Großteil seiner Karriere hat er schon hinter sich. Und nur er weiß, wie lange er noch weitermachen will. Da fragt man sich durchaus: Wie viele Chancen wird er noch kriegen, den noch fehlenden Titel einzufahren?

Zwei meiner Journalisten-Kollegen haben übrigens ganz gegensätzliche Meinungen von Webber. Einer hält ihn für einen Racer der alten Schule, der mit dem richtigen Material einfach alle schlagen kann. Für ihn ist Webber einer, der in seiner Hochform der Beste ist.

Der andere Kollege meint, Webber versage stets im entscheidenden Augenblick. Weil er nicht hart genug sei – und das zeige sich immer wieder.

Und wie sehe ich das Ganze?

Ich glaube, die Wahrheit liegend irgendwo dazwischen. Ich habe keine Zweifel an Webbers Fähigkeiten hinter dem Lenkrad. Er hat schon oft bewiesen, dass er einen Rennwagen am absoluten Limit bewegen kann. Aber ich denke auch: Mental ist er nicht ganz so stabil wie andere Fahrer. Selbstzweifel machen ihn fehleranfällig, wenn es darauf ankommt.

Man muss Webber aber zugutehalten, dass er sich noch jedem Kampf gestellt hat. Und er war stets betont selbstkritisch, wenn er im Vergleich zu den besten Fahrern der Welt nicht gut genug abgeschnitten hat.

Umso mehr wird er alles daran setzen, seine Kritiker am Samstag in Bahrain mit dem Titelgewinn in der Langstrecken-WM mundtot zu machen.

Er selbst würde sagen, dass er bis zum Schluss kämpfen wird. Und nichts anderes erwarte ich von ihm.

Euer
Charles Bradley

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