Neel Jani: „Das Rennen verlief etwas unglücklich für uns“
Die optimale Ausgangslage nützte dem Weltmeister in Belgien nicht viel. „Wir waren nicht so schnell wie Toyota und hatten Pech mit zwei Gelbphasen. Für Le Mans heisst das nichts.“
Neel Jani, Porsche Team
Porsche Motorsport
Neel Jani verliess Belgien am Sonntagmorgen ohne einen Pokal und nur mit 12 WM-Punkten für den vierten Platz und dem Zusatzpunkt für die Pole Position im Gepäck.
„Logischerweise hatten wir uns nach dem optimalen Qualifying mehr erhofft“, seufzt der Berner. „Der erste und zweite Platz lag für uns ausser Reichweite. Die beiden Toyota waren einfach stärker.“
Der Weltmeister führt dies in erster Linie auf die zwei unterschiedlichen Aerodynamik-Konfigurationen zurück. Porsche trat mit dem Low-downforce-Paket im Hinblick auf Le Mans an, das auf dem schnellen Circuit von Spa Francorchamps besser funktionierte als in Silverstone.
Toyota war mit den beiden auf mehr Abtrieb ausgelegten TS050 Hybrid trotzdem schneller, weil sie den geringeren Topspeed im zweiten, kurvenreichen Sektor wettzumachen vermochten.
„Uns hat es zudem mit zwei Gelbphasen extrem erwischt“, nennt Jani den Hauptgrund für den Rückstand auf die Top 3.
„Dadurch hat uns unser Schwesterteam eingeholt und sogar abgehängt. Wir und der Nummer-7-Toyota, der eigentlich schneller war als das Siegerteam, haben zweimal gleichzeitig gestoppt, bevor das Rennen kurz neutralisiert wurde. So konnten die anderen ihre Boxenstopps unter Gelb absolvieren und profitieren.“
Ausserdem hatte die Startnummer 1 den prognostizierten Regen für die Schlussphase schon früh einkalkuliert und die Strategie danach ausgerichtet.
„Daher haben wir unsere Reifen schon nach dem ersten Stint von André Lotterer gewechselt. Wir hatten dann gegenüber Toyota im jeweiligen zweiten Stint mehr Mühe mit dem Reifenverschleiss. Aber dies war nicht rennentscheidend“, glaubt Jani.
Unzufrieden ist der Schweizer mit dem Resultat trotzdem nicht. „Für Le Mans heisst dies nichts. Wir haben gelernt, dass die Strategie eminent wichtig sein wird. Es wird darauf ankommen, wer wie viele Runden mit einer Tankfüllung und mit denselben Reifen zurücklegen kann. Toyota verwendete beim dritten Auto die noch kompromisslosere Aerodynamik für Le Mans, und dieses hatten wir im Griff. Ich denke, in Le Mans ist alles möglich. Wir sind in Belgien zwar geschlagen worden, das heisst aber nicht, dass wir deswegen die Schwächeren waren.“
Be part of Motorsport community
Join the conversationShare Or Save This Story
Subscribe and access Motorsport.com with your ad-blocker.
From Formula 1 to MotoGP we report straight from the paddock because we love our sport, just like you. In order to keep delivering our expert journalism, our website uses advertising. Still, we want to give you the opportunity to enjoy an ad-free and tracker-free website and to continue using your adblocker.
Top Comments