Neel Jani: Neue Aerodynamik-Pakete könnten WEC-Rennen ruinieren
Der aktuelle WEC-Champion Neel Jani fürchtet, dass die ersten Rennen der Langstreckenmeisterschaft 2017 ruiniert werden könnten, wenn die beiden LMP1-Hersteller unterschiedliche Aero-Strategien wählen.
Foto: : Paolo Belletti
Um die Kosten in der WEC zu senken, schreiben die neuen Regeln vor, dass in der LMP1 pro Saison nur noch 2 Aerodynamik-Kits zur Verfügung stehen. Beide müssen jeweils vor dem 1. Rennen, in dem sie eingesetzt werden, homologiert werden. Daher stehen beide Hersteller, Porsche und Toyota, vor dem Dilemma, womit sie beim 1. Saisonrennen in Silverstone in 2 Wochen antreten werden.
Toyota hat bereits bestätigt, dass man mit viel Abtrieb fahren werde, was bedeutet, dass sie das Paket für die restlichen Rennen auf Strecken, die viel Abtrieb erfordern, nicht mehr entscheidend werden verändern können.
Porsche hält sich noch bedeckt und Teamchef Andreas Seidl wollte beim Prolog in Monza noch nichts über die Strategie preisgeben.
Jani fürchtet aber, dass die beiden Porsche 919 Hybrid in Silverstone nicht mit den Toyotas mithalten können, wenn sie mit wenig Abtrieb fahren.
"Letztes Jahr hatte man für jedes Rennen ein Abtriebspaket – für den 1. Teil, den mittleren Teil und 2. Teil der Saison", sagte Jani gegenüber Motorsport.com.
"Jetzt ist es mit 2 Abtriebspaketen eine größere Herausforderung, welche Strategie man anwendet. Entwickelst du bis zum Ende dein Paket für Le Mans oder das Paket mit viel Abtrieb?"
"Es könnte passieren, dass man mit 2 total unterschiedlichen Autos nach Silverstone fährt und keinen echten Wettbewerb zwischen den beiden Herstellern hat."
"Es könnte schwierig werden, wenn wir mit wenig Abtrieb gegen Toyota fahren, die mit viel Abtrieb fahren. Wir könnten um Platz 3 oder 4 kämpfen. Ich hoffe, dass das nicht eintrifft, das wäre schade. Das ist nicht gut für die Meisterschaft."
Toyota hat ebenfalls bestätigt, dass man in Spa mit 2 Autos mit viel Abtrieb und, als Vorbereitung auf Le Mans, mit einem 3. mit wenig Abtrieb antreten werde.
Jani glaubt aber nicht, dass Porsche, die für Spa und Le Mans nur je 2 Autos gemeldet haben, dieser Strategie folgen wird. Er geht davon aus, dass Porsche beide Autos mit der Le-Mans-Spezifikation an den Start schicken wird.
"Die Geschichte hat gezeigt, dass bei uns beide Autos immer die gleiche Konfiguration haben" sagte der Schweizer.
"Spa ist das letzte Rennen vor Le Mans, also bin ich ziemlich sicher, dass man da mit wenig Abtrieb fahren muss und das haben wir in den vergangenen Jahren auch gemacht. Ich kann es noch nicht bestätigen, aber ich gehe davon aus, dass wir das tun werden."
"Es ist für uns nicht sinnvoll, etwas anderes zu tun und ich sehe keinen Grund, wieso wir das ändern sollten. Silverstone wissen wir noch nicht, das müssen wir noch sehen."
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