Neel Jani: „Wir gehen in Silverstone nicht als Favoriten an den Start“
Zwei Wochen nach dem Prolog in Monza beginnt in Silverstone die WEC 2017. Als einziger Fahrerweltmeister tritt Neel Jani zur Titelverteidigung in der LMP1 an. Der Berner sieht Porsche in England nicht in der Favoritenrolle.
Foto: : Porsche Motorsport
Anders als im Vorjahr dürfen die beiden LMP1-Hersteller in der World Endurance Championship (WEC) 2017 aus Kostengründen nur zwei Aerodynamikpakete homologieren lassen.
Wie vermutet tritt Porsche mit einer Low-Downforce-Konfiguration für den 919 Hybrid an, während Toyota bereits eine Karosserievariante mit mehr Abtrieb für den neuen TS050 Hybrid zur Verfügung hat.
Welche Strategie sich als die bessere erweist, wird jedoch erst der Saisonverlauf zeigen. Für Neel Jani, der nach dem Ausstieg von Marc Lieb und Romain Dumas der einzige Titelverteidiger in der Fahrer-WM der LMP1-Kategorie ist, macht beides Sinn.
„Wir richten den Saisonbeginn ganz nach Le Mans aus. So opfern wir quasi das erste Rennen in Silverstone. Erstens waren wir dort noch nie wirklich stark, zweitens kommt Toyota schon mit der High-Downforce-Aero".
Für ihn ist daher klar: „Ich sehe uns in Silverstone nicht als Favoriten. Wir haben dort im Vorjahr nur dank der nachträglichen Disqualifikation von Audi gewonnen. Dafür sollten wir dann in Le Mans und in der zweiten Saisonhälfte davon profitieren, dass wir uns mehr Zeit für die Entwicklung der beiden unterschiedlichen Aeropakete nehmen".
Der 33-jährige Seeländer lässt natürlich trotzdem nichts unversucht, um in Silverstone das bestmögliche Resultat herauszufahren. „Wir werden taktisch fahren, um gute WM-Punkte mitzunehmen. Wir haben schon im letzten Jahr gesehen, wie wichtig diese schlussendlich sein können".
Vom reinen Grundspeed her sollte das Trio Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy allerdings schneller sein als Jani/Lieb/Dumas 2016. Dafür hat der dritte Schweizer Automobil-Weltmeister nach Marcel Fässler (2012) und Sébastien Buemi (2014) eine interessante Begründung.
„Wir haben nicht nur den gleichen Humor, sondern auch den gleichen Fahrstil. Das war im letzten Jahr am Ende nicht mehr der Fall. Wir müssen in der Abstimmung keine Kompromisse mehr machen, keiner muss sich für den anderen einbremsen".
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