Sébastien Buemi: „Diese Ausgangslage bedeutet noch nichts“
Der Waadtländer führt zurzeit gleich zwei weltweite Meisterschaften an. Nach den 24 Stunden von Le Mans wird sich entscheiden, ob die Formel E oder WEC Vorrang haben wird. „Im Moment hat Toyota noch Priorität.“
Sébastien Buemi, Toyota Gazoo Racing, Alex Wurz
Toyota Racing
Zwei Meisterschaften, ein Leader: Sébastien Buemi liegt in der Fahrerwertung der FIA Formula E und der World Endurance Championship an erster Stelle. Wenn er heute Abend um 20.30 Uhr in Spa mit seinem Toyota TS050 Hybrid vor den beiden Porsche ins Ziel kommt, wird sich daran bis zum nächsten Formel-E-Rennen am 13. Mai in Monaco nichts ändern.
Für den Westschweizer hat diese Ausgangslage aber keine spezielle Bedeutung. „Das ist zwar schön, aber ich denke nicht darüber nach. Ich nehme Rennen für Rennen. Die Saison ist noch lang.“
Keine Gedanken? Stimmt nicht ganz. Denn am Wochenende vom 15./16. Juli kommt es zu einer für Buemi entscheidenden Terminüberschneidung: Die Formel E trägt in New York gleich zwei Rennen aus, während die WEC auf dem Nürburgring gastiert.
Durch das völlig missratene Rennen in Mexico City schmolz der Vorsprung des Schweizer Renault-Piloten in der Formel-E-Tabelle auf den Sieger Lucas di Grassi von 29 auf 5 Punkte. Buemi selbst holte nur einen Punkt für die schnellste Rennrunde.
Idealer wäre in Mexiko ein weiterer Podestplatz gewesen, um sich so ein Polster auf den Brasilianer zu verschaffen. Denn laut Vertrag mit Toyota hat die WEC Vorrang. „Daher werde ich auf dem Nürburgring fahren“, lautete der momentane Plan.
Dieser kann aber noch geändert werden, denn alles wird von Le Mans abhängen. Buemi macht keinen Hehl, dass der Sieg in Le Mans nach dem letztjährigen Drama sein grösstes Saisonziel ist. Dort gibt es auch doppelte WM-Punkte. Verläuft das 24-Stunden-Rennen für ihn und Toyota wie gewünscht, ist gut möglich, dass ihm Toyota für die Formel E in New York die Startfreigabe gibt.
Für Toyota würde sich in der Weltmeisterschaft durch den Verzicht auf Sébastien Buemi nämlich nichts ändern. Und Buemi selbst könnte mit guten Punkten aus Le Mans einen Nuller auf dem Nürburgring eher wettmachen als die Absenz bei zwei Formel-E-Rennen in New York. Buemi lässt daher eine Hintertür für die Entscheidung, wo er sich Mitte Juli befinden wird, noch offen: „Wir müssen abwarten, wie sich die nächsten Rennen entwickeln.“
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