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Soundkulisse WEC: Warum der Porsche 911 RSR so "kreischt"

Im Gegensatz zu anderen Rennserien gibt es im Klang des WEC-Starterfeldes viel Varianz: Vom brummenden Corvette-Dampfhammer zum kreischenden Porsche

#24 BMW Team RLL BMW M8, GTLM: John Edwards, Jesse Krohn, #911 Porsche Team North America Porsche 911 RSR, GTLM: Patrick Pilet, Nick Tandy, #912 Porsche Team North America Porsche 911 RSR, GTLM: Laurens Vanthoor, Earl Bamber, start

Foto: : Scott R LePage / Motorsport Images

Im Gegensatz zu Formel 1 oder DTM, wo die Fahrzeuge jeweils ähnliche Motoren in zumindest gleicher Bauform und mit gleichem Hubraum haben, gibt es auf der Langstrecke enorme Varianz. In der LMP1-Klasse arbeiten zahlreiche Turboaggregate, aber auch V8-Saugmotoren. In der GTE-Kategorie ist der Klangteppich in etwa so bunt wie die Pril-Blumen auf dem Amaturenbrett eines Hippie-Bullis.

Über viele Jahre waren die dicken V8-Dampfhammer von Corvette in Bezug auf Sound ganz vorn in der Gunst der Fans. Die Amerikaner sind ihrem Antriebskonzept bis heute treu, wenngleich der Klang der "Vette" zuletzt etwas zahmer wurde. Noch extremer war die Entwicklung bei Ferrari mit dem Wechsel von 458 (Saugmotor) zum 488 mit Turboaggregat. Auch der Ford GT und der neue BMW klingen aufgrund ihrer aufgeladenen Motoren eher harmlos.

 

Während Aston Martin den aggressiven Sound Vantage über viele Jahre zelebriert hat, gehen die Briten nun klanglich deutlich vorsichtiger zu Werke. So bissig der neue Vantage GTE auch aussehen mag: in Bezug auf den Motorensound ist er eher eine Enttäuschung. Genau die gegenteilige Entwicklung hat Porsche hingelegt. Der 4,0-Liter-Boxersound ist unüberhörbar. Nach einer Umgestaltung der Auspuffanlage "brüllt" der 911 RSR seine Fans mittlerweile regelrecht an - ähnlich wie frühere Mercedes-DTM-Autos.

Im Gegensatz zu den Nachbarn aus Stuttgart mit dem Stern handelt es sich bei Porsche allerdings nicht um ein bewusstes Sounddesign, sondern um einen sehr willkommenen Nebeneffekt der Entwicklungsarbeit. "Bei uns gab es keinerlei Sounddesign", bestätigt Porsche-GT-Projektleiter Pascal Zurlinden. "Als das Auto homologiert wurde, gab es zunächst die seitlichen Auslässe. Diese haben aber Hitzeprobleme an Reifen und weiteren Teilen verursacht. Da gab es sogar Feuer teilweise."

#91 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Richard Lietz, Gianmaria Bruni, Frédéric Makowiecki

#91 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Richard Lietz, Gianmaria Bruni, Frédéric Makowiecki

Foto: Basile Davoine

"Deswegen mussten wir die Auspuffanlage ändern. Das ist 2017 vor Le Mans passiert in Zusammenarbeit mit FIA und IMSA", sagt Zurlinden. Porsche musste das Problem des Enzünden von Pick-up (Reifenabrieb) in den Griff bekommen. Man verlegte die Endrohre nach hinten, warf dabei auch den Schalldämpfer heraus. "Der neue Sound ist halt das, was dabei herausgekommen ist. Wir haben nicht das lauteste Auto, aber wir produzieren ganz andere Frequenzen, die sehr eingängig sind. Super, oder?"

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