WEC 2017: Toyota vom geringen Vorsprung auf Porsche "erschrocken"
Silverstone-Sieger Sebastien Buemi gibt zu, dass der knappe Vorsprung, mit dem Toyota den WEC-Auftakt 2017 gegen Porsche für sich entschieden hat, für Beunruhigung sorgt.
#7 Toyota Gazoo Racing, Toyota TS050 Hybrid: Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez
JEP / Motorsport Images
Bei den 6 Stunden von Silverstone, dem Auftaktrennen zur Saison 2017 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), war es Sebastien Buemi, der sich und seinen Toyota-Kollegen Anthony Davidson und Kazuki Nakajima den Sieg sicherte.
Buemi ging in der Schlussphase des Rennens am führenden Porsche von Brendon Hartley vorbei. Nach 6 Stunden waren die beiden Topautos der beiden großen LMP1-Hersteller aber gerade mal durch 6 Sekunden getrennt.
Im Training und Qualifying war Toyota mit dem High-Downforce-Package überlegen gewesen und hatte Porsche bis zu 2 Sekunden pro Runde abgenommen. Im Rennen aber war Porsche mit dem Low-Downforce-Package plötzlich mehr als nur konkurrenzfähig.
"Wir sind in gewisser Hinsicht erschrocken, denn wir hatten gedacht, dass wir deutlich schneller wären", gesteht Sieger Buemi, um anzufügen: "Wir müssen uns ins Zeug legen, denn bei den Boxenstopps waren sie (Porsche; Anm. d. Red.) deutlich schneller als wir."
Bildergalerie: WEC-Saisonauftakt 2017 in Silverstone
Im Porsche-Lager kann man mit Platz 2 leben, obwohl man die Führung erst 12 Minuten vor Schluss des 6-Stunden-Rennens verlor. "Ich denke, wir können zufrieden sein. Obwohl wir nicht das richtige Aero-Paket für diese Strecke hatten, lagen wir unterm Strich nur 6 Sekunden zurück", so Hartley.
"Vom Tempo, das Toyota im Qualifying anschlug, war ich ein bisschen überrascht. Wir haben uns aber ganz auf das Rennen konzentriert, denn wir wussten, dass das unsere einzige Chance sein würde", so Hartley, der aber auch gesteht: "Die Safety-Car-Phase hat uns definitiv geholfen. Buemi hätte ich am Schluss nicht viel länger hinter mir halten können, aber es war ein guter Kampf."
Derweil kommt Buemi für Toyota mit Blick auf die folgenden Rennen zur Erkenntnis: "Solange man das schnellere Auto hat, ist das in Ordnung. Wir müssen aber unsere Tank- und Reifenstopps verbessern."
Bis man die Standzeit in der Toyota-Box verkürzt hat, genießen Buemi, Davidson und Nakajima zunächst einmal den Triumph, auf den "wir sehr lange warten mussten", wie Buemi anmerkt. Der Schweizer hatte in der WEC genau wie Davidson zuletzt bei den 6 Stunden von Shanghai 2014 gewonnen. Für Nakajima ist der Sieg beim Saisonauftakt 2017 gar der erste Rennsieg seit den 6 Stunden von Fuji 2013.
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