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WEC Schanghai 2018: Zähes Regenrennen endet mit Toyota-Sieg

Nur zweieinhalb Stunden Racing bei den 6 Stunden von Schanghai 2018 - Conway/Kobayashi/Lopez schlagen Alonso/Buemi/Nakajima - Erster Sieg für neuen Aston Martin

#7 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez

#7 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez

Toyota Racing

Erneut hat die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bei einem Asienrennen stundenlange Unterbrechungen durch Regen hinnehmen müssen. Die 6 Stunden von Schanghai 2018 waren effektiv ein 2,5-Stunden-Rennen, denn in den ersten vier Stunden ging lange Zeit nichts, erst in den letzten zwei Stunden wurde wirklich Rennen gefahren. Geändert hat es nicht viel: Toyota hat wieder einen Doppelerfolg eingefahren. Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez gewannen vor ihren Teamkollegen Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima.

Vom Rebellion-Speed vom Freitag war an diesem Sonntag nicht viel zu sehen und so übernahm SMP Racing die Verfolgerrolle, doch gegen Toyota reichte es trotzdem nicht. Jenson Button, Witali Petrow und Michail Aljoschin kamen mit einer Runde Rückstand auf den dritten Platz. Somit blieb wieder die übliche Frage: Welcher Toyota macht das Rennen?   

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Die Frage beantwortete sich in der vorletzten der sieben Safety-Car-Phasen: Der Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) stoppte eine Runde früher unter Gelb als der Toyota #8 (Alonso/Buemi/Nakajima). Es gab etwas Konfusion, wann genau die Boxengasse geöffnet werden sollte, weil das Feld zu diesem Zeitpunkt vom Safety-Car durch die Boxengasse geführt wurde. Die #8 verpasste den richtigen Zeitpunkt zum Stopp, kam eine Runde später rein und fiel daher ans Ende des SC-Zugs zurück. Das war die Entscheidung.

In den letzten beiden Stunden war die #8 das schnellere Fahrzeug und verkürzte den Rückstand. Spannung kam noch einmal auf, als kurz vor Schluss noch einmal das Safety-Car bei einsetzendem Starkregen rauskam, nachdem es zuvor schon Intermediate-Bedingungen gegeben hatte. Matewos Issaakjan war im SMP-Dallara #17 (Sarrazin/Orudschew/Issaakjan) ab und sorgte damit für einen Sieben-Minuten-Sprint ins Ziel. Doch Mike Conway hielt dem Druck von Kazuki Nakajima stand. Es ist der zweite Sieg in Folge für die Crew #7, die damit auch in der Weltmeisterschaft wieder in Schlagdistanz zu den Teamkollegen gekommen ist.

Bei den privaten LMP1 wurde das Bild vom Freitag, als Rebellion Racing klar die Nase vorn hatte, komplett auf den Kopf gestellt. Statt dass Rebellion Toyota einheizte, mussten sich die Rebellen SMP Racing beugen. Schon in der ersten Phase des Rennens bis zur ersten Unterbrechung gab es den ersten Rückschlag für Rebellion: Thomas Laurent flog hinter dem Safety-Car mit dem Rebellion #3 (Laurent/Beche/Menezes) ab und schlug in die Leitplanke ein. Kurze Zeit später kam die Rote Flagge raus. In der Unterbrechung wurde der Rebellion R13 wieder hingestellt, netto verlor man aber noch immer zwei Runden.

 

Der SMP-Dallara #11 (Petrow/Aljoschin/Button) ging schnell am Rebellion #1 (Lotterer/Jani/Senna) vorbei. Diese Reihenfolge sollte bis ins Ziel halten. Der zweite SMP-BR1 mit der #17 (Sarrazin/Orudschew/Issaakjan) war auf Kurs zu Rang fünf, als das Fahrzeug eine halbe Stunde vor Schluss beim letzten Stopp nicht mehr anspringen wollte. Das kostete schon Zeit, dann folgte der Abflug von Issaakjan - sein dritter schwerer Fehler in vier Rennen (er war in Silverstone nicht am Start). Weil der ByKolles-CLM #4 (Webb/Dillmann/Rossiter) mit technischen Problemen ausschied, ging Rang fünf an den DragonSpeed-Dallara #10 (Hanley/Allen/van der Zande).

Nervenschlacht in der LMP2

Das favorisierte Team Jackie Chan DC Racing verlor schnell einen ihrer Orecas aus dem Kampf um den Sieg, als Weiron Tan die #37 (Jaafar/Jeffri/Tan) in den Kies stopfte. Zwar war das schon kurz nach Rennhälfte, wegen der langen Unterbrechungen in der ersten Hälfte des Rennens aber faktisch noch Anfangsphase. Somit wurde das Rennen zwischen dem Jackie-Chan-Oreca #38 (Tung/Richelmi/Aubry) und dem DragonSpeed-Oreca #31 (Gonzalez/Maldonado/Davidson). Dragonspeed konnte auf den Vorteil der im Starkregen überlegenen Michelin-Reifen bauen.

Die Dunlop-Intermediates bei DC Racing hingegen waren konkurrenzfähig. So kam es im Schlussspurt zu einer spannenden Konstellation: Als 40 Minuten vor Schluss der Starkregen wieder einsetzte, blieb die #38 auf Intermediates. Jackie Chan DC Racing behielt auch die Nerven, als in der SC-Phase am Ende der DragonSpeed-Oreca dichter herankam. Gabriel Aubry fuhr das Rennen seines Lebens, hielt bei überfluteter Strecke das Fahrzeug auf Intermediates irgendwie auf Kurs und bescherte den Chinesen etwas zu Feiern. Das Team ihres Hollywood-Superhelden hat gewonnen.

 

"Dane Train" erzielt Durchbruch für Aston Martin

Aufgrund der zahlreichen Gelbphasen war das Rennen in der GTE-Pro-Kategorie schwierig zu durchschauen, da die Fahrzeuge in unterschiedlichen SC-Phasen stoppten beziehungsweise nicht stoppten. Als das Rennen regulär lief, zeigten die Aston Martin Vantage und insbesondere Nicki Thiim auf. Der Sohn von Ex-DTM-Pilot Kurt Thiim fuhr einen großen Vorsprung heraus, den aber das späte Safety-Car wieder zunichte machte.   

Zum Thema:

Durch die SC-Phase am Ende kam der Porsche #91 (Lietz/Bruni) noch einmal heran, doch Marco Sörensen brachte den Aston Martin #95 ohne Probleme durch. Kurios: Die GT-Fahrzeuge waren so schnell, dass der GTE-Pro-Sieger vor dem LMP2-Sieger ins Ziel kam. Aston Martin und Porsche belegten auch die Plätze drei und vier: Der Vantage #97 (Lynn/Martin) duellierte sich in den letzten Runden hart mit dem 911 RSR #91 (Lietz/Bruni). Nach unzähligen Angriffen gelang es Michael Christensen noch, Maxime Martin zu überwinden.

#95 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR: Marco Sorensen, Nicki Thiim

#95 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR: Marco Sorensen, Nicki Thiim

Foto: JEP / LAT Images

Für die anderen Hersteller war nicht viel zu holen: AF Corse litt unter der schlechteren Einstufung der Ferrari 488 GTE, BMW war zwar in der Anfangsphase stark, fiel aber im Laufe des Rennens mit den unterschiedlichen Strategien immer weiter zurück. Und die Fords landeten beide im Kies: Einer im Kampf mit dem Porsche #92 (Rennleitung entschied auf Rennunfall), der andere aus eigener Kraft. Die Corvette kam auf den zehnten Klassenrang.

Dempsey-Proton Racing schlägt zurück

Von der bitteren Nachricht des Verlusts aller Punkte hat sich Dempsey-Proton Racing schnell erholt. In einem Porsche-Kantersieg setzte sich der Dempsey-Proton-Porsche #77 (Campbell/Ried/Andlauer) vor Project 1 #56 (Bergmeister/Lindsey/Perfetti) und dem zweiten Proton-Porsche #88 (Cairoli/Al Qubaisi/Pera) durch.

Die etwas bizarren 6 Stunden von Schanghai waren das letzte Rennen der WEC im Jahr 2018, doch die "Supersaison" ist noch im Gange. Es gibt nun eine Pause von vier Monaten, bevor das neue 1.000-Meilen-Rennen von Sebring Mitte März die 2019er-Phase der langen Saison einläutet. 

 

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