Abschlusstraining in Bahrain: Porsche an der Spitze
Timo Bernhard und Neel Jani bringen Porsche die Doppelführung im dritten Freien Training der WEC in Bahrain: Toyota weiterhin stark - Ferrari in GTE-Pro-Klasse vorn.
Foto: : Porsche AG
Die WEC fördert bei Tageslicht im Wüsten-Königreich Bahrain stets Öl an die Oberfläche. Wie schon im gestrigen ersten Freien Training musste auch der dritte Durchgang wegen einer großen Ölspur (Schaden am Gulf-Porsche) unterbrochen werden. Zwei weitere Full-Course-Yellow-Phasen wegen eines abgefahrenen Pollers sorgten für eine zerfahrene letzte Session vor dem Qualifying. Die Bestzeiten ließ sich erstmals an diesem Rennwochenende Porsche gutschreiben.
Schnellster Mann des letzten Freien Trainings der WEC-Saison 2017 war Timo Bernhard (#2) in 1:42.438 Minuten. Der Deutsche war somit um 0,686 Sekunden schneller als Neel Jani im Schwesterauto mit der Startnummer 1. Die beiden Toyotas von Anthony Davidson (#8) und Mike Conway (#7) belegten mit gut einer Sekunde Rückstand die Ränge drei und vier. Ist die Hackordnung vom Vortag also auf den Kopf gestellt? Keineswegs, denn über längere Stints trat die Stärke der Japaner wieder sichtbar zutage.
Im Verlauf der Saison 2017 galt oftmals die Faustformel: Wärme hilft Porsche, kühle Werte kommen Toyota entgegen. Dies war im Abschlusstraining anders, denn Sebastien Buemi konnte auf einem längeren Versuch im Toyota mit der Startnummer 8 ein Tempo anschlagen, das Porsche womöglich Sorgen bereitet. Die Deutschen waren weiterhin auf der Suche nach dem passenden Setup. Am Auto der Le-Mans-Sieger Bernhard/Bamber/Hartley wurden Back-to-back-Tests mit verschiedenen Varianten unternommen.
In der LMP2-Klasse meldete Jackie Chan DC nochmals die Ambitionen auf den Gewinn des Titels an. Das Team brachte beide Oreca-Gibson an die Spitze, dahinter folgte das G-Drive-Auto, in dem Loic Duval seinen ersten Einsatz hat. Die Meisterschaftskandidaten Senna/Canal/Prost (Rebellion #13) kamen nur auf Klassenrang acht. Bei Manor lief schon wieder vieles schief. Ben Hanley rollte mit seinem Auto aus, Roberto Gonzalez legte im Schwesterauto einen Dreher hin.
Dass Ferrari nach dem Gewinn der Hersteller-WM in der GTE-Pro-Klasse nun auch die Fahrerkrone holen möchte, zeigten Alessandro Pier Guidi und James Calado am Freitagmorgen erneut. Das Duo brachte den 488 GTE mit der Startnummer 51 an die Spitze, die Ford-Wm-Konkurrenten Priaulx/Tincknell folgten mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Rang zwei. Richard Lietz und Fred Makowiecki (Porsche) kamen derweil nur auf Rang sieben. In der GTE-Am-Kategorie war der Clearwater-Ferrari am schnellsten.
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