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Historie

Toyota MR2 WRC (222D): Das "schwarze Biest", das nie eine Rallye fuhr

Als "Black Beast" sollte der Toyota MR2 WRC (222D) von 1985 die Rallye-WM aufmischen, doch dazu kam es nicht - Heute ist er ein Mythos

Vor drei Jahren kehrte Toyota mit dem Yaris in die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zurück und konnte seitdem bereits die Hersteller-Meisterschaft (2018) und den Fahrertitel (2019) gewinnen. Damit setzte die Marke eine lange Tradition fort, denn Toyota ist seit über 60 Jahren mit dem Rallyesport verbunden.

Doch ein Herausforderer kam nie zum Einsatz: der von der Kölner Toyota Motorsport GmbH (TMG) entwickelte Mittelmotor-Sportwagen Toyota MR2 (222D). Er war schon in der Straßenversion das meistverkaufte japanische Mittelmotor-Auto.

Mit seiner ausgewogenen Gewichtsverteilung in Kombination mit einem klassischen Hinterradantrieb schien es prädestiniert dafür, sein Können auch bei Rennen und vor allem in der Rallye-Weltmeisterschaft zu zeigen. TMG konzipierte deshalb schon ein Jahr nach dem Marktstart die Rennsportversion MR2 (222D).

FIA schiebt wilden Racern wie dem MR2 den Riegel vor

Diese sollte Mitte der 1980er Jahre in der neu installierten Gruppe S antreten. Doch dazu kam es nicht: Nach tödlichen Unfällen in der Rallye-WM wurden sowohl die berühmt-berüchtigte Gruppe B als auch die künftige Gruppe S verboten.

Zu diesem Zeitpunkt war der schwarz lackierte Toyota MR2 Prototyp mit Allradantrieb nur bei Testfahrten in Europa und Japan zum Einsatz gekommen. Er präsentierte seine Technik anschließend noch anlässlich einiger Motorshows, um dann in den heiligen Museumshallen der Kölner TMG zu verschwinden.

Wie üblich bei Motorsportmodellen wurden seine technischen Details lange Zeit nicht preisgegeben, was den Toyota 222D zum mysteriösen Kultmodell avancieren ließ. Wegen seiner tiefschwarzen Lackierung erhielt er den Beinamen "Black Beast", obwohl er auch mit einer weißen Lackierung gebaut wurde.

750 Kilo, 600 PS, keine Rallye: Der Toyota MR2 WRC

Heute gibt es noch zwei 222D, einen in Weiß und einen in Schwarz. Letzterer wird von der TMG in Köln zu besonderen Anlässen wie Toyota-MR2-Thementagen in der benachbarten Fahrzeugsammlung der Toyota Collection ausgestellt.

Toyota MR2 WRC

Auf allen vieren: Typ 222D war der einzige Toyota MR2 mit Allradantrieb

Foto: Toyota

Die Bezeichnung "Black Beast" kommt dabei nicht von ungefähr. Denn mit dem 3,95 Meter kurzen Serien-MR2 hatte der Motorsport-Prototyp zumindest im Heckbereich kaum noch etwas gemeinsam. Der 750 Kilogramm leichte Rallye-Renner nutzte einen stabilen und gewichtssenkenden Gitterrohrrahmen.

Statt des hinteren Gepäckabteils sowie konventionellen Motorraums setzte der 600 PS starke Bolide auf ein komplett aufklappbares Fahrzeugheck. Darunter verbarg sich das leicht zugängliche Turbo-Triebwerk, das sein maximales Drehmoment von 640 Nm per Schalter auf alle vier oder nur die hinteren Räder abgab.

Den Ladedruck des Turbos konnte der Fahrer sogar stufenlos zwischen 1,3 und 1,5 bar verstellen und das via Handrad im Cockpit. Wie agil der 222D war, zeigt sein spektakuläres Leistungsgewicht von nur 1,25 Kilogramm pro Pferdestärke.

Technische Daten des Toyota MR2 (222D):

Motor: Vierzylinder-16V-Reihen-Turbomotor

Ladedruck: einstellbar von 1,3 bis 1,5 bar

Hubraum: 2.090 cm³

Leistung: 441 kW/600 PS

Max. Drehmoment: 640 Nm

Getriebe: Manuelles 5-Gang-Getriebe

Leergewicht: ab 750 kg

Mit Bildmaterial von Toyota.

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