WRC Rallye Italien: Ogier führt Freitag an - Verfolger crashen
Mit nur einer WP-Bestzeit auf der ersten Sardinien-Etappe hat sich Sebastien Ogier in Führung gefahren - Mikkelsen, Tänak, Suninen in Problemen.
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, M-Sport Ford WRT Ford Fiesta WRC
M-Sport WRC Team
Auf Sardinien läuft die Rallye Italien, siebte Station im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2018. Nach neun von insgesamt 20 Wertungsprüfungen (WPs) liegt Sebastien Ogier (Ford) an der Spitze des Klassements.
Nachdem Ogier am Donnerstagabend mit Bestzeit auf WP1 in die Rallye gestartet war, ging am Freitag zwar nur eine der acht WP-Bestzeiten an ihn. Doch damit hat sich der WRC-Titelverteidiger dennoch an die Spitze gefahren, denn seine einzige Bestzeit des Tages fuhr er auf der verregneten WP6 mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz ein. Ogiers erster Verfolger ist derzeit Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai) mit einem Rückstand von 18,9 Sekunden.
Neuville musste am Freitag jeweils als Erster auf die Schotterprüfungen gehen und hatte dadurch speziell am Vormittag einen Nachteil, weil nächtlicher Regen für extrem rutschige Bedingungen gesorgt hatte. Als es auch zu Beginn der Nachmittagsschleife regnete, bekamen auch andere Piloten Schwierigkeiten. Neuville holte sich im Verlauf des Tages zwei WP-Bestzeiten und hat als Zweiter derzeit 18,3 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala, der als Dritter bester Toyota-Pilot ist.
Crashs von Mikkelsen, Tänak und Suninen
Nach der Vormittagsschleife hatte Andreas Mikkelsen (Hyundai) in Führung gelegen. Doch auf der zweiten Nachmittagsprüfung (WP7) setzte der Norweger seinen i20 aufgrund von Getriebeproblemen neben die Piste. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Spitze gerade an Ogier verloren und rangierte an zweiter Stelle. Der Zwischenfall bedeutete für Mikkelsen, der vormittags zwei WPs für sich entschieden hatte, das vorzeitige Ende des Tages und vermutlich der Rallye.
Nach dem Crash von Mikkelsen erwischte es auf WP9 auch Ott Tänak (Toyota) und Teemu Suninen (Ford). Während Tänak den Tag nach einer unsanften Landung direkt hinter einer Sprungkuppe aufgeben musste und damit eine Top-3-Platzierung wegwarf, fiel Suninen seinerseits aus dem Kreis der Fahrer heraus, die direkt dahinter den Anschluss an die Podestränge suchten.
Der M-Sport-Youngster aus Finnland hatte auf WP7 noch die Bestzeit markiert und lag an vierter Stelle. Auf der letzten Prüfung des Tages aber schied auch er mit Unfall aus. Der Ford Fiesta WRC kam abseits der Piste im einem Waldgebiet zum Stillstand. "Wir sind beide okay", gab Suninen via Twitter sofort Entwarnung zum Zustand von sich und Beifahrer Mikko Markkula. Ob man am Samstag wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist noch offen.
Citroen sucht den Anschluss
So werden die Top 5 hinter Ogier, Neuville und Latvala derzeit von Esapekka Lappi (Toyota) und Mads Östberg (Citroen) abgerundet. Östberg fehlt bereits eine knappe Minute auf Spitzenreiter Ogier.
Citroen tritt nach dem Rauswurf von Kris Meeke diesmal mit nur zwei Werksautos an. Neben Östberg fährt Craig Breen einen der beiden C3 WRC. Der Ire war auf WP7 kurzzeitig vom rechten Weg abgekommen und rangiert derzeit an siebter Stelle hinter Hayden Paddon (Hyundai). Elfyn Evans (Ford) hatte sich auf WP2 die Lenkung seines Fiesta WRC beschädigt. Der Waliser geht deutlich außerhalb der Top 10 liegend in die sieben Prüfungen, die am Samstag auf dem Programm stehen.
In der WRC2-Wertung übernachtet Stephane Lefebvre (Citroen) als Spitzenreiter vor Jan Kopecky (Skoda).
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