Nur 26 Startplätze: WTCR will Qualität statt Quantität
Der Tourenwagen-Weltcup WTCR beschränkt sein Starterfeld 2018 auf 26 Autos: Dafür gibt es laut Serienchef Francois Ribeiro gleich mehrere Gründe.


Neben den 26 Fixstarter sind maximal zwei zusätzliche Wildcard-Starter pro Rennwochenende erlaubt. Dabei wäre es durchaus möglich, ein größeres Teilnehmerfeld für die Serie zu gewinnen. TCR-Autos gibt es zu hunderten, in der TCR Germany waren 2017 teilweise mehr als 40 Autos am Start. Doch beim Promoter Eurosport Events ist man der Ansicht, dass weniger oft mehr ist.
"Wir wollen lieber Qualität statt Quantität", sagt Serienchef Francois Ribeiro im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Mit der Qualität wird es aber schwierig, wenn du 40 Autos im Feld hast. Da sind mir 26 gute Autos in guten Teams lieber."
Ein großes Starterfeld sei dem sportlichen Wettbewerb nicht immer zuträglich, findet Ribeiro, denn es komme so schneller zu Zwischenfällen. "Ich erwarte, dass die WTCR eine ungeheuer umkämpfte Meisterschaft sein wird. Da braucht es keine extra Hürde, indem wir 40 Autos einsetzen. Damit erhöht sich sonst nur das Risiko, dass es zu roten Flaggen oder Zwischenfällen kommt", so der Franzose.
"Außerdem entsteht so leicht ein Gefälle, was die fahrerische Qualität angeht. Diese Entscheidung fiel also bewusst", verteidigt Ribeiro. "Zudem ist die Startaufstellung im internationalen Vergleich durchaus groß." Auch das Kostenargument habe letztlich gegen ein größeres Starterfeld gesprochen. "Sobald du als Rennserie weltweit agierst, kostet es 200.000 Euro pro Fahrzeug, um nur den Transport von A nach B zu bewältigen", rechnet Ribeiro vor.

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