So begründet Citroën das WTCC-Ende und den WRC-Neuanfang
Die französische Marke Citroën schwenkt nach der Saison 2016 von Tourenwagen auf Rallye um und bestreitet nur noch ein Werksprogramm. Hier sind die Gründe für diese Entscheidung.
Foto: : Citroën Communication
Sie geht zurück auf einen Vorstandsbeschluss des Citroën-Mutterkonzerns PSA, der die Ressourcen in einem weltweiten Projekt bündeln und nicht mehrere Baustellen unterhalten will. „Deshalb konzentriert sich die Marke künftig auf ein Werksprogramm“, heißt es von Citroën.
Man habe sich die unterschiedlichen Szenarien genau angesehen, sich letztlich aber zugunsten der Rallye-WM entschieden.
„Das mag aufgrund unserer Historie in dieser Sportart naheliegend gewesen sein. Es ist aber vor allem eine Entscheidung, die auf die Zukunft ausgerichtet ist.“
Denn Citroën-Geschäftsführerin Linda Jackson hat erkannt: „Die WRC gewinnt wieder an Schwung, verfügt über eine bessere TV-Präsenz und noch dazu ab 2016 über eine Veranstaltung in China.“
„Zudem wird im Jahr 2017 eine neue Autogeneration eingeführt. Das passt zu unserem Neuanfang, für den es keinen besseren Zeitpunkt geben könnte.“
Die Rallye-WM hat ab sofort Priorität
Zugunsten des neuen WRC-Werksprogramms macht Citroën 2016 sogar einen Schritt zurück und wird nicht mit einem Werksteam in der Rallye-WM vertreten sein, wohl aber Testarbeit verrichten.
„Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Design und die Entwicklung unseres neuen WRC-Autos“, verspricht Citroën-Sportchef Yves Matton.
Das hat auch Folgen für das WTCC-Engagement, wo 2016 statt drei nur noch zwei Werksautos fahren werden. Matton: „Jose Maria Lopez und Yvan Muller werden unser Werksprogramm zu einem erfolgreichen Ende führen.“
Das Ziel ist nichts Geringeres als der dritte Titelgewinn in Folge, wie Lopez unterstreicht. „Die vergangenen beiden Jahre waren die bisher besten meiner Karriere“, sagt er. „Ich freue mich sehr darauf, 2016 daran anzuknüpfen.“
Auch Muller zeigt sich gespannt: „Ich bin stolz darauf, beim Aufbau des Teams geholfen zu haben. Denn jetzt ist es die Nummer eins der WTCC. Und ich freue mich, für die Saison 2016 bestätigt worden zu sein.“
Sebastien Loeb mit neuen Aufgaben
Aber einer ist dann nicht mehr mit dabei: Sebastien Loeb. Ausgerechnet der Superstar schlechthin soll künftig nicht mehr im Tourenwagen antreten. Und wie zu hören ist, entspricht dies nicht unbedingt seinen Wünschen. Doch Loeb fügt sich.
„Damit schließt sich ein Kapitel“, meint der Franzose. „Doch jetzt stelle ich mich einer neuen Herausforderung.“ Nämlich der Rallye Dakar 2016, die Loeb für Citroën-Schwestermarke Peugeot bestreiten wird.
Gut möglich, dass das nicht sein letztes Motorsport-Engagement sein wird…
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