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Interview

Rene Rast nach erstem WTCR-Test: "Es wird nicht einfach"

Rene Rast testete zum ersten Mal den Audi RS3 LMS, mit dem er am Nürburgring am Tourenwagen-Weltcup (WTCR) teilnehmen wird: "Ich habe es mir einfacher vorgestellt"

Rene Rast, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM

Rene Rast, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM

Alexander Trienitz

DTM-Champion Rene Rast wird mit einer Wildcard beim Tourenwagen-Weltcup (WTCR) an den Start gehen und zusätzlich zu seiner Teilnahme am 24-Stunden-Rennen ein Doppelprogramm am Nürburgring (10. bis 12. Mai) absolvieren. Der Start beim einzigen Deutschland-Rennen der WTCR ist zunächst eine einmalige Angelegenheit. ​"Ich möchte nicht ausschließen, dass es vielleicht im Laufe der Saison noch einmal für jemanden von uns die Möglichkeit gibt. Zunächst ist es nur für den Nürburgring geplant​", sagt eine Audi-Sprecherin auf Nachfrage von 'Motorsport.com'.

In Spa testete Rast in dieser Woche zum ersten Mal den Audi RS3 LMS seines WRT-Teams. Im exklusiven Interview mit 'Motorsport.com' schildert der Audi-Werksfahrer seine ersten Eindrücke, die Unterschiede zum GT3-Auto und ob ihm seine Nordschleifen-Erfahrung bei seinem WTCR-Gaststart helfen wird.

Frage: ​"Wie war der WTCR-Test im Audi am Mittwoch in Spa? War es Ihre erste Fahrt im TCR-Audi?"

Rene Rast: ​"Ich bin am vergangenen Wochenende am Nürburgring bei einem privaten Team schon einmal das Auto gefahren. Allerdings war das Auto da nur mit DSG und mit Langstreckenbelägen, es war nicht das richtige TCR-Auto in dem Sinne. Es war eine kleine Langstreckenversion. Ich bin zwei, drei Runden gefahren, um ein erstes Gefühl zu bekommen und gestern war der erste richtige Einsatz mit WRT mit dem richtigen Audi RS3."

Frage: ​"Wie war für Sie die Umstellung vom GT3- und DTM- zum TCR- Auto? Wie kommen Sie damit klar?"

Rast: ​"Ich habe es mir einfacher vorgestellt, ehrlich gesagt. Ich bin früher schon ein bisschen mit Fronttrieblern gefahren. Im Polo- und im Seat-Cup. Ich war auch ein wenig an der Scirocco-Entwicklung beteiligt damals für VW. Ich dachte eigentlich, dass es ähnlich sein wird, aber das war es gar nicht. Das Auto ist komplett anders zu fahren, als ich in Erinnerung hatte. Ich habe mich ein bisschen schwergetan, muss ich ehrlich sagen. Ich habe über den Tag hinweg versucht, mich anzupassen und meinen Fahrstil wieder zu ändern. Am Ende des Tages hat es dann auch geklappt, aber am Anfang war es nicht ganz so einfach."

Frage: ​"Was genau war anders?"

Rast: ​"Der Fahrstil an sich ist komplett anders. Mit dem DTM-Auto hast du relativ viel Abtrieb. Das heißt, du musst spät bremsen und viel Geschwindigkeit mit in die Kurve reinnehmen. Beim TCR-Auto ist es komplett anders. Weil du wenig Abtrieb und wenig Leistung hast, musst du versuchen, viel Schwung aus der Kurve mit raus zu nehmen. Das heißt, man bremst eher etwas früher, fährt ein bisschen langsamer in die Kurve rein und dann etwas schneller wieder raus. Das ist einmal komplett im Kopf 180 Grad ein anderer Fahrstil. Ich habe versucht, das Auto zu fahren wie ein DTM-Auto. Sehr spät bremsen, schnell in die Kurve rein und langsamer raus aus den Kurven - das hat irgendwie nicht funktioniert. Da muss man wirklich umdenken."

 

Frage: ​"Am Nürburgring werden Sie oft umdenken müssen, denn Sie springen ja quasi hin und her - von TCR-Auto zum GT3. Wie werden Sie die Doppelbelastung am gleichen Wochenende meistern?"

Rast: ​"Ich bin gespannt, wie das funktioniert. Das wird mit Sicherheit nicht einfach. Ich muss mir vorher einen Plan zurechtlegen und sagen: Das ist das Auto und das ist das Auto. Man muss blitzschnell im Kopf den Fahrstil ändern: Das ist das jetzt ein TCR-Auto und das ist ein GT3-Auto. Man muss Plan A und Plan B haben und versuchen, es so gut wie möglich umzusetzen. Aber mal eben reinspringen und einfach fahren, das wird nicht klappen. Dafür sind die Autos zu unterschiedlich."

Frage: ​"Werden Sie im 24h-Training weniger fahren und sich auf die WTCR konzentrieren, weil Sie das Auto noch nicht so gut kennen wie den GT3? Gibt es dafür schon einen Plan?"

Rast: ​"Einen Plan gibt es noch nicht, aber ich werde auf jeden Fall alle Trainings-Sessions, Qualifyings und Rennen der WTCR mitfahren. Das ist gesetzt. Das GT3-Auto kenne ich schon etwas besser. Ich bin am Wochenende schon viel gefahren, deshalb tue ich mich im GT3-Auto leichter, mich darauf einzustellen als auf das TCR-Auto. Ich denke, es wird kein Programm darunter leiden. Ich glaube, dass wir einen guten Kompromiss finden werden, um beides unter einen Hut zu bringen."

Frage: ​"Wie schätzen Sie Ihre Chancen in der WTCR ein. Sie haben viel Erfahrung auf der Nordschleife, aber wenig im TCR-Auto. Wird Ihnen die Erfahrung helfen?"

Rast: ​"Am vergangenen Wochenende waren schon einige TCR-Jungs am Nürburgring und haben dort mit unterschiedlichen Autos fleißig getestet. Ich denke, den Vorteil von der Nordschleife werde ich wahrscheinlich abgeben müssen. Deshalb glaube ich, habe ich keinen großen Vorteil was die Strecke angeht. Aber mal schauen. Vielleicht habe ich wenn es regnet einen kleinen Vorteil. Aber ich glaube, es wird nicht einfach für mich."

Frage: ​"War es Ihre Idee, einen Gaststart in der WTCR zu absolvieren oder kam die Initiative von Audi?"

Rast: ​"Das kann ich gar nicht genau sagen. Irgendwann kam das Thema auf den Tisch - es kam von Audi-Seite, von Chris Reinke. Er hat es auf den Tisch gebracht und da habe ich direkt gesagt: Ja, wenn die Möglichkeit besteht, habe ich auf jeden Fall Interesse. Dann habe ich lange nichts mehr gehört und das Thema musste erst einmal geprüft werden. Vor Kurzem kam die Bestätigung: 'Wenn du Lust hast, würden wir dich gerne einsetzen'. Woher die ursprüngliche Idee kam, weiß ich nicht. Aber die Anfrage kam von Audi."

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