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WTCR-Boss: "Ich muss die Meisterschaft vor sich selbst schützen"

Die stärkere Beteiligung der Hersteller am Tourenwagen-Weltcup ist für Serienchef Francois Ribeiro zugleich Fluch und Segen: 2019 wurde eine Grenze erreicht

Auf dem Papier ist der Tourenwagen-Weltcup (WTCR) eine Meisterschaft für Privatteams. Doch in der Praxis nutzen die Hersteller die weltweite Bühne der Serie als Schaufenster für ihre TCR-Modelle, die sie in den regionalen und nationalen Serien an den Mann bringen wollen.

Nach dem Erfolg des WTCR in seiner Premierensaison haben Hersteller wie Audi, Hyundai oder Volkswagen ihre Anstrengungen 2019 noch einmal spürbar erhöht. Auch die Neueinsteiger Lynk & Co betreiben enormen Aufwand.

Während dies einerseits eine Auszeichnung für die Serienmacher von Eurosport Events ist, sieht deren Chef Francois Ribeiro auch die Gefahren des steigenden Einfluss der Hersteller. "2018 war das Niveau des Wettbewerbs schon sehr hoch, aber in diesem Jahr haben wir einen Schritt nach vorne gemacht und die nächste Stufe erreicht", sagt der Franzose.

Noch mehr Einfluss der Hersteller wäre ungesund

"Daher muss ich jetzt in einen anderen Modus schalten und die Meisterschaft vor sich selbst schützen", so Ribeiro weiter. "Wir haben eine Grenze erreicht, die wir nicht überschreiten sollten. So wie im Moment sollte es bleiben. Wenn wir 2020 darüber hinaus gehen sollen, würde ich mir Sorgen machen."

Wie schnell ein einzelner Hersteller das gesamte Konzept einer Serie zum Einsturz bringen kann, weiß Ribeiro aus eigener Erfahrung. Denn die Vorgängerserie WTCC war neben den für Privatiers zu hohen Kosten der TC1-Autos vor allem an der Dominanz von Citroen zu Grunde gegangen.

Den Aufwand der Franzosen konnten Honda, Lada oder potenzielle Neueinsteiger (von Volvo abgesehen) nicht mitgehen, und als die Franzosen nach drei Jahren den Rückzug antraten, fiel das Kartenhaus der Tourenwagen-WM in sich zusammen.

Maßnahmen zur Kostenkontrolle eingeleitet

Das soll sich nach dem Willen von Ribeiro nicht wiederholen. "Wir haben eine sehr starke Meisterschaft, in der Privatteams direkt von Herstellern unterstützt werden, sei es mit Werksfahrern, technischer oder finanzieller Unterstützung. Aber wir wollen keine direkten Werksteams."

Wobei diese Trennung bei Lynk & Co und deren Einsatzteam Cyan Racing, das 2016 und 2017 die Werkseinsätze von Volvo durchgeführt hatte, schon jetzt nur schwer zu erkennen ist.

In Zusammenarbeit mit dem Automobil-Weltverband FIA, der das Reglement verabschiedet, hat der WTCR in dieser Saison jedoch bereits gegengesteuert und Maßnahmen zur Kostensenkung beschlossen. So darf auf den Rennstrecken des Kalenders vor dem jeweiligen Rennwochenende nicht getestet werden. Pro Team dürfen bei den Rennen maximal zehn Leute an den Autos arbeiten.

"Das Problem bei der Kostenkontrolle sind immer Teams, die kurzfristigen Erfolg suchen. Die gefährden die Meisterschaft langfristig", erklärt Frederic Bertrand, Rundstrecken-Direktor der FIA, gegenüber 'Motorsport.com'. "Wir suchen daher nach einem Weg, der für die Teams nachhaltig ist. Vor allem in geschäftlicher Hinsicht, denn dass ist im Kundensport entscheidend."

Mit Bildmaterial von FIA WTCR.

 

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