WTCR Budapest: Ehrlacher führt Münnich-Doppelsieg an
Yann Ehrlacher gewinnt das erste Rennen des WTCR auf dem Hungaroring vor seinem Teamkollegen Esteban Guerrieri: Michelisz kämpft sich auf das Podium
Das erste Rennen des Tourenwagen-Weltcup (WTCR) auf dem Hungaroring bei Budapest wurde am Samstag zur Beute des deutschen Teams Münnich. Yann Ehrlacher gewann nach zwölf Runden vor seinem Teamkollegen Esteban Guerrieri (beide Honda Civic), womit Münnich einen Doppelsieg feiern konnte. Dritter wurde nach hartem Kampf Lokalmatador Norbert Michelisz (BRC-Hyundai), der von der Pole-Position aus in das Rennen gestartet war.
Michelisz gelang allerdings kein perfekter Start, denn Guerrieri, der auf Platz zwei gestanden hatte, bog als Erster in die erste Kurve ein. Allerdings erwischte der Argentinier den Ausgang nicht gut, sodass Michelisz und dessen Teamkollege Gabriele Tarquini vor der zweiten Kurve angriffen. Dort kam es zu einer Berührung der drei Autos, wovon Ehrlacher profitierte.
Von Startplatz fünf gekommen, übernahm der junge Franzose die Führung. Guerrieri reihte sich trotz eines Rutschers auf Position zwei ein, während Michelisz hinter Yvan Muller (YMR-Hyundai) auf Platz vier zurück fiel. Die beiden Münnich-Piloten setzten sich anschließend ein wenig von ihren Verfolgern ab, in der Schlussphase schloss Guerrieri zu seinem Teamkollegen auf.
Der Kommandostand ließ es jedoch nicht auf einen Zweikampf ankommen, der den Doppelsieg gefährdet hätte. "Positionen halten! Er wird nicht angreifen", bekam Ehrlacher per Boxenfunk gesagt. So änderte sich an der Reihenfolge nichts mehr. Der Hungaroring bleibt damit ein gutes Pflaster für Münnich, die dort zwei ihrer vier Rennsiege in der Tourenwagen-WM gefeiert hatten.
"Das war toll. Ich hatte auf einen guten Start gehofft, und der ist mir gelungen. In der ersten Kurve gab es dann ein bisschen Durcheinander, und davon konnte ich profitieren", fasst Ehrlacher die Startphase mit seinen Worten zusammen. "Anschließend konnten wir einen Vorsprung herausfahren, und dann ging es nur noch darum, alles zu kontrollieren."
Um Rang drei entwickelte sich in harter Zweikampf zwischen Muller und Michelisz. Von seinen Fans auf den Tribünen frenetisch angefeuert, wagte Michelisz in Runde 5 am Ende der Start- und Zielgeraden einen ersten Angriff auf den viermaligen Tourenwagen-Weltmeister. Dabei verpasste der Ungar aber den Scheitelpunkt und fiel wieder hinter Muller zurück.
Doch Michelisz gab nicht auf, griff immer wieder an, und war in der vorletzten Runde erfolgreich. Auf der Innenbahn bremste er sich in der Anfahrt zur ersten Kurve entschlossen an Muller vorbei. Somit konnten die Fans ihrem "Norbi" doch noch auf dem Podium zujubeln, während Muller sich auf Platz vier mit dem Rennsieg seines Neffen Ehrlacher trösten konnte.
Fünfter wurde Rob Huff (SLR-Volkswagen) gefolgt von Tarquini. Starker Siebter wurde Daniel Nagy (M1RA-Hyundai), der bei seinem Heimrennen einer von zwei Wildcard-Startern war. Jean-Karl Vernay (WRT-Audi), Thed Björk (YMR-Hyundai) und Benjamin Lessennes (Boutsen/Ginion-Honda) komplettierten die Top 10. Lessennes' Teamkollege Tom Coronel musste seinen Honda Civic nach einer Berührung mit Aurelien Panis (Comtoyou-Audi) beschädigt an der Box abstellen.
In der Meisterschaftswertung führt nach vier von 30 Rennen weiter Tarquini mit 72 Punkten an. Ehrlacher verbesserte sich mit seinem Sieg mit 64 Punkten auf Rang zwei, Dritter ist Björk mit 55 Zählern.
Die Rennen zwei und drei auf dem Hungaroring finden am Sonntag (29. April) um 15:30 Uhr beziehungsweise um 16:35 Uhr statt.
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