Meister mit brennendem Auto: Irre Titelentscheidung in Monza
Die erste Saison der GT Cup Open wurde in einem selten gesehenen Drama entschieden: Zwei Plattfüße in letzter Runde, Meisterauto in Flammen
So ein Finale hat die Welt selten gesehen: In der ersten Saison der GT Cup Open wurde der Meister in einem kuriosen Finish mit brennendem Auto gekrönt. Beide Meisterschaftskontrahenten waren sich in der letzten Runde in Monza ins Auto gefahren und hatten jeweils Reifenschäden erlitten.
Der Schweizer Hans-Peter Koller holte den Titel in der Premierensaison der GT-Meisterschaft, in der sich Markenpokalfahrzeuge vom Schlage eines Porsche 911 GT3 Cup oder Lamborghini Huracan Super Trofeo mit GT4-Fahrzeugen tummeln. Das gelang ihm allerdings auf höchst unkonventionelle Weise.
Koller (Lamborghini) befand sich im Meisterschaftskampf mit seinem Landsmann Niki Leutwiler (Porsche). Wer auch immer von beiden das Rennen gewinnen sollte, wäre Meister. Koller führte eingangs der letzten Runde des Rennens, wurde jedoch von Leutwiler attackiert. In der Curva Grande kam es zu einer Berührung, in deren Folge beide Autos einen Reifenschaden davontrugen.
Die letzte Runde ist im Video ab Zeitmarke 1:04:00 zu sehen.
Nun folgte ein "Schneckenrennen": Beide hatten noch eine Dreiviertelrunde vor sich. Sie verloren Position um Position an andere Fahrzeuge, die im Renntempo überholten. Im letzten Drittel der Runde fing der Lamborghini von Koller Feuer. Der beschädigte Reifen hatte sich entweder an der Bremse oder am Auspuff entzündet.
Koller und Leutwiler schleppten sich in Richtung Ziellinie, die beide in der Boxengasse passierten. Auf den letzten Metern zog Koller im lichterloh brennenden Lamborghini noch an Leutwiler vorbei. Es spielte keine Rolle mehr, weil beide zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Punkterängen herausgefallen waren.
Koller entschied somit die Meisterschaft zu seinen Gunsten mit zwei Punkten Vorsprung.
Mit Bildmaterial von GT Cup Open.
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