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Honda im Regen stark: Marquez und Espargaro führen Portimao-Freitag an

Marc Marquez fährt beim ersten Outing mit der neuen Honda im Regen Bestzeit und auch Pol Espagaro beginnt in Portimao stark - Wie die beiden den Freitag einschätzen

Für das Repsol-Honda-Team war es ein Auftakt nach Maß. Marc Marquez legte im ersten Freien Training der MotoGP in Portimao auf regennasser Strecke mit einer Bestzeit von 1:50.666 Minuten vor. Teamkollege Pol Espargaro zog am Nachmittag bei ähnlich widrigen Bedingungen nach und toppte das zweite Training.

Am Ende fehlten ihm nur 41 Tausendstel auf die Marquez-Zeit, womit der Freitag mit einer Honda-Doppelführung endete. "Es war ein solider Tag", resümiert der Tagesschnellste zufrieden. "Ich fühlte mich bei den nassen Bedingungen von Beginn an wohl. Das ist wichtig, denn manchmal geht man auf die Strecke und hat nicht gleich ein gutes Gefühl, und dann potenzieren sich die Probleme."

"Aber ich fühlte mich gleich okay, selbst am Nachmittag, als ich mit den gebrauchten Reifen vom Vormittag ausgerückt bin", erklärt Marquez weiter. "Als es dann stärker regnete und ziemlich viel Wasser auf der Strecke stand, entschied ich mich dafür, an der Box zu bleiben, um kein unnötiges Risiko einzugehen."

Marquez erste Ausfahrt im komplett Nassen

Denn schon morgen, aber auf jeden am Rennsonntag könnte es trocken sein. "Insofern hat der Tag heute nicht so viel Aussagekraft. Aber es ist auf jeden Fall besser, vorne dabei zu sein als zurückzuliegen. Insgesamt bin ich also glücklich", so Marquez.

Für ihn war es das erste Mal mit der neuen Honda bei komplett nassen Bedingungen. In Indonesien bestritt er zwar ein Training bei Mischverhältnissen, das Regenrennen musste er nach seinem Sturz im Warm-up aber auslassen. "Der Charakter des Motorrads ist mehr oder weniger wie im Trockenen", hält der Spanier fest.

"Natürlich muss man ein bisschen anders fahren. Am Nachmittag haben wir versucht, das Setting etwas mehr an meinen Stil anzupassen, so wie wir es schon in Austin getan haben. Aber im Nassen ist das nicht so einfach." Denn in Amerika war es ja trocken.

Das diesjährige Motorrad kenne er nach den ersten Saisonrennen jetzt zwar schon besser und könne auch das Limit besser einschätzen, sagt der Honda-Pilot. "Aber heute im Nassen wusste ich in manchen Kurven nicht genau, wo das Limit ist. Da ist man dann ein wenig vorsichtiger", gibt er zu. "Aber es stimmt, dass man dieses Motorrad anders fahren muss (als das Vorgängermodell; Anm. d. R.)."

"Ich bin neun Jahre lang eine Honda mit demselben Stil gefahren. Diese Honda verlangt einen komplett anderen Stil. Manchen Fahrern kommt das vielleicht entgegen. Für mich wird es auch immer natürlicher, aber um mich wohl zu fühlen und konstanter zu werden, muss ich das Motorrad noch etwas mehr an mich anpassen."

Anpassungsprozess mit neuer Honda hält an

In dem Zusammenhang bestätigt Marquez, was viele Fahrer sagen: Seinen Stil komplett umzustellen, funktioniert nicht. "Letzten Endes hat man einen gewissen Fahrstil mit Stärken und Schwächen. Sie bleiben im Prinzip gleich, selbst wenn man das Motorrad verändert, den Hersteller oder die Kategorie wechselt."

"Man ist zum Beispiel stark auf der Bremse, hat aber Probleme in schnellen Kurven. In diesen Punkten kann man sich schon anpassen. Ich zum Beispiel fahre aktuell nicht mit meinem Stil, den ich noch 2019 hatte. Das liegt aber nicht am Motorrad, sondern meiner körperlichen Verfassung", betont der 29-Jährige.

"Wenn man will, kann man seinen Stil also ändern. Aber meine Stärken sind dieselben wie 2019, ein bisschen weniger stark vielleicht. Dafür versuche ich, meine Schwachpunkte zu verbessern." Und dabei hilft ihm vor allem die Arbeit mit Honda.

"Wir probieren neue Dinge aus, die kleine Verbesserungen bringen. Vielleicht gelingt uns beim Jerez-Test ein weiterer Schritt. Honda bringt zu jedem Rennen immer noch etwas Neues. Das ist wirklich positiv. In Austin hat es mir geholfen, mich zu verbessern, und auf diesem Weg müssen wir weitermachen. Ich glaube auch, dass wir die Balance des Bikes noch verbessern können", verrät Marquez.

Marquez spricht über Fortschritte in Austin

Auf Nachfrage, was in Austin genau verändert wurde, gibt sich der Spanier dann aber zugeknöpft: "Das kann ich nicht sagen, weil man es von außen nicht sehen kann. Aber die Arbeit geht weiter." Das Motorrad anzupassen, helfe ihm vor allem dabei, konstanter zu sein und auf eine natürlichere Weise zu fahren.

"Und es ist weniger anstrengend für den Körper. Denn wenn man gegen das Bike ankämpft, wird alles schwieriger. Das funktioniert vielleicht ein, zwei Runden, aber nicht über eine komplette Renndistanz", weiß der sechsfache MotoGP-Champion.

Pol Espargaro

Pol Espargaro traut Honda in Portimao auch im Trockenen einiges zu

Foto: Motorsport Images

Anders als Marquez musste sich Pol Espargaro nicht lange auf die neue Honda einstellen. Sie kommt seinem Fahrstil entgegen, was er auch Portimao unter Beweis stellen konnte. Zwar räumt er ein: "Wir hatten heute Morgen ein paar Probleme, die wir aber lösen konnten, sodass ich am Nachmittag schnell unterwegs war."

Welche Probleme das waren, wollte er nicht verraten und freute sich stattdessen über die Fortschritte im zweiten Freien Training: "Am Nachmittag sind wir noch einmal mit frischen Reifen ausgerückt und das Bike lief gut. Ich konnte spät bremsen und war schnell in den Kurven. Auch der Medium-Vorderreifen hat besser funktioniert." Am Vormittag hatte die Mehrheit den weichen Reifen montiert.

Kann Honda im Trockenen auch so stark sein?

Aber was ist Hondas starkes Tempo im Nassen wirklich wert? "Ich denke, unser Bike funktioniert sowohl im Trockenen als auch im Nassen gut", sagt Espargaro selbstbewusst. "Heute war es nass, aber ich vertraue darauf, dass wir an diesem Wochenende auch bei trockenen Bedingungen vorne dabei sein sollten."

"Heute war es auf jeden Fall wichtig, die Zeit zu nutzen. Kommt man im Nassen gut zurecht, ist man normalerweise auch im Trockenen nicht so schlecht. Und ich glaube, dass das Motorrad wirklich gut funktioniert", bekräftigt der 30-Jährige.

"Dafür spricht, dass nicht nur ich schnell war, sondern auch Marc. Selbst Alex (Marquez) und Taka (Nakagami) waren nicht schlecht. Es war auch schön, hier im Nassen am Bike arbeiten zu können. In Indonesien sind wir mehr oder blind ins Rennen gegangen. Hier konnten wir in beiden Sessions an der Abstimmung arbeiten."

Alex Marquez beendete den Trainingsfreitag auf Platz elf mit knapp einer Sekunde Rückstand auf seinen Bruder. LCR-Teamkollege Nakagami belegte Rang 17. Ihm fehlten 1,215 Sekunden. Der Japaner hatte am Vormittag allerdings einen Highsider.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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