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MotoGP-Insider hält Honda-Deal mit Espargaro für "völligen Wahnsinn"

MotoGP-Fahrermanager Carlo Pernat wettert gegen Hondas Entscheidung, Pol Espargaro von KTM zu holen - Für Alex und auch Marc Marquez ein Rückschlag

Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing

Die Nachricht, dass Pol Espargaro nach dieser MotoGP-Saison von KTM zu Honda wechseln wird, dürfte nicht nur Alex Marquez hart getroffen haben. Auch sein älterer Bruder und neuer Teamkollege Marc dürfte alles andere als erfreut sein. Schließlich soll er am Aufstieg von Alex nicht ganz unbeteiligt gewesen sein.

Nun aber serviert HRC den MotoGP-Rookie scheinbar ab, noch bevor er ein einziges Rennen in der Königsklasse absolviert hat. Denn wegen Corona steht die Saison seit dem abgesagten Auftakt in Katar, wo nur Moto2 und Moto2 fuhren, komplett still.

Fahrermanager und MotoGP-Insider Carlo Pernat wertet die Entscheidung für Espargaro nicht nur als Affront gegen den jüngeren Marquez. "Wie wir wissen, hat Marc Marquez seinen Vertrag verlängert und Honda bestimmte Bedingungen gestellt, nämlich seinen Bruder zu holen", erzählt er im Gespräch mit 'GPOne.com'.

Pernat nimmt Honda-Teammanager Puig in die Mangel

"Jetzt, mit diesem Schritt, ist es so, als ob sie Alex Marquez gesagt hätten, dass sie kein Vertrauen in ihn haben. Meiner Meinung nach könnte diese Entscheidung ein schwerwiegendes Signal gegen Marc sein, da er sie angesichts der starken Bindung zu seinem Bruder als Rückschlag empfinden wird. Für mich ist das der totale Wahnsinn."

HRC habe sich damit gegen Marc und seinen Manager Emilio Alzamora gestellt. "Das Ganze geht jedoch auf eine Idee von Alberto Puig zurück", sagt Pernat. Dieser hatte den noch nicht offiziellen Espargaro-Wechsel jüngst weder bestätigt noch dementiert.

Hat man die Brüder Alex und Marc Marquez bei Honda übergangen?

Hat man die Brüder Alex und Marc Marquez bei Honda übergangen?

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Für Pernat ist klar: Unter diesen neuen Vorzeichen hätte Marc Marquez den Vierjahresvertrag mit Honda, der bis einschließlich 2024 läuft, nicht unterzeichnet. "Es ist völliger Wahnsinn, denn jetzt wird es kein leichter Start für Honda sein. Wenn das die Strategie von Puig ist, dann ist das völliger Wahnsinn, es ist Selbstmord."

Dovizioso zu KTM? "Ducati sollte versuchen, ihn zu halten"

Bei KTM wiederum stünden mit dem absehbaren Weggang von Espargaro die Türen für Andrea Dovizioso, der bei Ducati noch nicht verlängert hat, jetzt weit offen. "In dieser Situation hat Battistella (Doviziosos Manager; Anm. d. R.) freie Hand, wenn Pol gehen sollte. KTM fehlt es sicherlich nicht am Budget", analysiert Pernat.

Und er ergänzt: "Abgesehen davon würde ich, wenn ich in Ducati wäre, alles tun, um an Dovizioso festzuhalten, da der einzig mögliche Schritt darin besteht, ihn zum Bleiben zu überreden. (...) Wenn sie nicht verlängern, sind Andrea und Ducati verrückt."

Andrea Dovizioso

Welchen Weg schlägt Andrea Dovizioso ein: Verbleib bei Ducati oder Wechsel?

Foto: Motorsport Images

Sollten beide Parteien am Ende dieser MotoGP-Saison dennoch getrennte Wege gehen, müsse Ducati anfangen zu hoffen, "dass die Disqualifikation von Iannone aufgehoben wird oder versuchen, jemanden wie Lorenzo zurückzuholen", sagt Pernat. Wobei Ducati Letzteres für sich eigentlich schon ausgeschlossen hatte.

Rossi-Prognose: "Kann noch ein paar gute Rennen fahren"

Doch je mehr sich der Markt bewegt, umso mehr sind Teams und Fahrer gezwungen, von ihren ursprünglichen Plänen abzuweichen. Unklar ist auch noch die Frage, ob Valentino Rossi über das Jahr 2020 hinaus weitermachen wird. Zuletzt deutete der Yamaha-Pilot an, sich in den nächsten Wochen entscheiden zu wollen.

Sie werde davon abhängen, wie konkurrenzfähig sich der 41-Jährige noch einschätzt, betonte er immer wieder. MotoGP-Insider Pernat glaubt: "Er kann sicherlich einige gute Rennen fahren, vielleicht um Podiumsplätze oder einen Sieg kämpfen, aber ich glaube nicht, dass er den Titel mit nach Hause nehmen kann."

Alex Criville
Der 500er-Weltmeister von 1999 fuhr in den Jahren 2000 und 2001 mit Rossi, bevor er seinen Rücktritt bekanntgab.
Kenny Roberts Jr.
Er schnappte Rossi den Titel bei dessen Debüt in der Königsklasse 2000 weg und blieb bis Mitte 2007 aktiv.
Max Biaggi
Der vierfache 250er-Weltmeister pflegte eine langjährige Rivalität mit Rossi. 2005 verließ er die MotoGP in Richtung WSBK.
Casey Stoner
Der MotoGP-Champion von 2007 und 2011 führte die eine oder andere Fehde mit Rossi. 2012 trat er zurück.
Jorge Lorenzo
Der dreimalige MotoGP-Weltmeister konnte Rossi auf dem selben Motorrad schlagen. Ende 2019 erklärte er seinen Rücktritt.
Dani Pedrosa
Als dreimaliger Weltmeister kam er 2006 in die MotoGP, um Rossi zu schlagen, verließ die große Bühne 2018 jedoch ohne weiteren Titel.
Carlos Checa
In der MotoGP waren ihm keine großen Erfolge vergönnt, dafür sicherte sich 2011 den WSBK-Titel. Zwei Jahre später war Schluss.
Loris Capirossi
Mit zwei 125er-Titeln und einem 250er-Titel kam er in der MotoGP nicht über Platz drei hinaus. 2011 zog er sich zurück.
Olivier Jacque
Der 250er-Weltmeister von 2000 konnte sich in der Königsklasse nicht durchsetzen und trat 2007 den Rückzug an.
Troy Bayliss
Bevor er in die MotoGP wechselte, wurde er 2001 Weltmeister in der WSBK. Nach zwei Jahren ging er zurück und gewann noch zwei Titel.
Colin Edwards
Der zweimalige WSBK-Champion teilte mit Rossi lange Zeit eine Garage. 2014 ging er mit 40 Jahren in den Ruhestand.
Ben Spies
Als Superbike-Weltmeister stieg er 2010 in die MotoGP ein, doch Verletzungen führten dazu, dass er sie schon 2013 wieder verließ.
Marco Melandri
Der 250er-Weltmeister von 2002 unterlag Rossi im Titelduell 2005. Später wechselte er in die WSBK, 2019 trat er zurück.
Stefan Bradl
Als frisch gebackener Moto2-Champion debütierte er 2012 in der MotoGP. Heute testet er für Honda und absolviert nur noch Wildcard-Starts.
James Toseland
Der zweifache Superbike-Weltmeister trat 2011 zurück, nachdem er die Jahre 2008/09 in der MotoGp verbracht hatte.
Gabor Talmacsi
Der Ungar gewann 2001 den 125er-Titel und kam 2009 in die MotoGP. Nach nur einem Jahr wechselte in die Moto2.
Tetsuya Harada
Seinen größten Erfolg erzielte er 1993 mit dem Titel in der 250er-Klasse. 2000 und 2002 fuhr der Japaner in der Königsklasse, bevor er zurücktrat.
Mike di Meglio
Heute noch in der MotoE unterwegs, trat er 2014 und 2015 in der MotoGP an. Der 125er-Titel von 2008 ist sein einziger WM-Erfolg.
Neil Hodgson
Nach dem Titelgewinn in der WSBK verbrachte der Brite die Saison 2004 in der MotoGP. Seit 2006 ist er nicht mehr aktiv.
Hiroshi Aoyama
Der letzte 250er-Titelträger 2009 fuhr bis 2017 in der MotoGP, große Erfolge konnte er in der Königsklasse jedoch nicht erzielen.
20

"Wenn er bei all dem am Ende der Meisterschaft unter die ersten Fünf kommt, hat er etwas Großartiges geleistet. Allerdings hat Rossi im Moment noch nichts für 2021 unterschrieben. Die Frage des Teams steht ihm im Weg. Zudem wird Valentino die ersten Rennen der Saison abwarten, um zu entscheiden, was er tun wird."

Auch wenn alles auf Petronas-Yamaha hindeutet, fantasiert manch einer über einen Rossi-Wechsel zu Aprilia. "Diese Idee gibt es schon seit einiger Zeit", weiß Pernat, "sie stammt von Rivola (Aprilia-Rennchef), und niemand hat sie jemals bestritten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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