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WEC 1.000 Meilen Sebring 2022: Dominanter Alpine-Sieg nach 2x Rot

Das 1.000-Meilen-Rennen von Sebring musste wegen einer Gewitterwarnung vorzeitig abgebrochen werden - Erster Alpine-Sieg, 16-Jähriger gewinnt LMP2!

Aufgrund der lokalen Gesetzgebung musste die zweite Ausgabe der 1.000 Meilen von Sebring frühzeitig abgebrochen werden. Zehn Minuten vor Ablauf der siebten Stunde wurde die Rote Flagge gezeigt. Grund war eine Gewitterwarnung. Wegen der Gesetze in Florida mussten alle Helfer ihre Posten verlassen.

Ergebnis: 1.000 Meilen von Sebring 2022

Der Versuch eines Restarts scheiterte, als es erneut zu Blitzen begann. Zwölf Minuten vor dem geplanten Ende hatte der Regenschauer dann endgültig die Strecke erreicht. Da stand bereits fest, dass das Rennen nicht mehr gestartet werden würde. Gewertet wurde nach 194 Runden.

Damit holten sich in der erwarteten Hitzeschlacht bei weit über 30 Grad Celsius Signatech und Alpine ihren ersten Gesamtsieg in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Andre Negrao, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere dominierten das Rennen, das letztlich über 195 Runden ging, nach Belieben.

Das Alpine-Trio blieb das ganze Rennen über unangetastet. Der Oreca-LMP1-Bolide, der einst als Rebellion R13 in der WEC an den Start gegangen ist, feierte damit seinen ersten Sieg seit den 6 Stunden von Austin am 23. Februar 2020. Den noch immer vorhandenen Stintlängen-Nachteil bügelte Alpine mit purem Speed weg.

 

"Die Rote Flagge am Ende war natürlich nicht vorteilhaft für uns. Unser Glück, dass nicht neu gestartet wurde. Vergangenes Jahr war unser erstes Jahr [in der Hypercar-Klasse], jetzt habe ich das Gefühl, dass uns ein großer Schritt vorwärts gelungen ist", sagt Routinier Lapierre.

LMHs kommen nicht mit und stolpern über sich selbst

Die Le-Mans-Hypercars hielten nicht mit dem Alt-LMP1 mit, BoP-Diskussionen sind vorprogrammiert. Toyota verlor zudem Fahrzeug #7 (Conway/Kobayashi/Lopez; DNF) durch den schweren Unfall von Jose-Maria Lopez kurz vor Rennhälfte. Dieser löste die erste Unterbrechung aus, die 35 Minuten dauerte.

Die Nullrunde ist für die Titelverteidiger eine sportliche Katastrophe, da bei lediglich sechs Rennen und der Unmöglichkeit, in der Hypercar-Klasse bei einer Zielankunft schlechter als Vierter zu werden, ein Nuller kaum mehr auszugleichen ist. Lopez nahm die Schuld auf seine Kappe. Er bekam außerdem eine Verwarnung und drei Strafpunkte aufgebrummt, weil er mit beschädigtem Auto in einem nicht angemessenen Tempo unterwegs war.

So blieb Toyota Platz zwei mit der #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). Der Unfall des Schwesterfahrzeugs kam auch für sie sehr ungelegen, weil der Stint gerade zu Ende war, aber beim Restart unter Safety-Car nur ein Notfallstopp (fünf Sekunden Sprit) eingelegt werden darf. Der eigentliche Stopp erfolgte nach dem Restart, was den Toyota fast eine Runde hinter den Alpine zurückwarf.

Der Glickenhaus #708 (Pla/Dumas/Briscoe) kam auf die dritte Position. Für die Scuderia Cameron Glickenhaus ist dies der erste Podiumsplatz in der WEC. Der 007 LMH hatte die Pace, Toyota gefährlich zu werden und hielt in der Anfangsphase den zweiten Platz, bevor man "off sequence" bei den Reifen ging.

Glickenhaus stolperte allerdings über sich selbst. Ryan Briscoe überholte beim Restart nach der ersten Unterbrechung ein GT-Fahrzeug, bevor die Ziellinie erreicht war. Das wurde mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet, womit der Toyota enteilt war.

Man entging nur knapp einer weiteren Strafe. Bei einem Boxenstopp rannte ein Mechaniker bereits mit dem Schlagschrauber los, als noch nachgetankt wurde. Da aber der Reifenwechsel getrennt vom Nachtanken erfolgen muss, war das ein Vergehen.

Weil der Mechaniker seinen Fehler selbst realisierte und schnell wieder hinter die Mauer sprang, wurde von einer Strafe abgesehen. Schon im dritten Freien Training hatte es eine 500-Euro-Strafe gegen Glickenhaus gegeben, weil Romain Dumas die Zielflagge zweimal entgegengenommen hatte.

Sensationeller Einstand für 16-jährigen Josh Pierson

United Autosports beendete die Siegesserie von WRT in der LMP2. Es ist ein Märchen für Joshua "Josh" Pierson, der mit 16 Jahren und 32 Tagen als jüngster Fahrer in die WEC-Geschichte einging. Und wie er einschlug: Zusammen mit Oliver Jarvis und Paul di Resta, holte er auf Anhieb den Klassensieg in der heiß umkämpften Klasse!

Der Sieg der #23 war kein Zufallsprodukt durch den Abbruch, sondern kam sportlich fair zustande. Ins Klo griffen hingegen die Teamkollegen aus der #22 (Hanson/Albuquerque/Owen; 7.). Denn bis zur ersten Roten Flagge lief alles auf einen Doppelsieg für United Autosports hinaus. Filipe Albuquerque beeindruckte zudem beim Start, als er bis auf Gesamt-P2 nach vorn ging.

 

Doch die Unterbrechung passte nicht zur Strategie der #22 - und auch nicht für den Prema-Oreca #9 (Kubica/Deletraz/Colombo; 4.), der zu diesem Zeitpunkt dicht hinter der #22 lag. Die beiden Boliden fielen ohne eigene Schuld zurück.

Der größte Profiteur war WRT. Das belgische Team, in der ersten Hälfte schon abgeschlagen, kam mit beiden Fahrzeugen auf das Podest. Die #31 (Gelael/Frijns/Rast) holte Platz zwei, die #41 (Andrade/Habsburg/Nato) den dritten Platz. Hinter Prema/Iron Lynx wurden die beiden Jota-Orecas Fünfter und Sechster. Die #38 (Gonzales/Felix da Costa/Stevens; 6.) erholte sich von einer frühen Kollision mit dem Ultimate-Oreca #35 (J.-B.Lahaye/M. Lahaye/Heriau; 10.).

Die Hypercars rückten am Rennwochenende das Kräfteverhältnis wieder gerade, nachdem die LMP2-Boliden beim Prolog schon wieder für Bestzeiten gesorgt hatten. Die LMP2 sind jedoch nicht sehr viel langsamer und verloren lediglich zwei Runden. Den Sieg in der LMP2 Pro-Am holte sich auf Anhieb der AF-Corse-Oreca #83 (Perrodo/Nielsen/Rovera; 9.) der amtierenden GTE-Am-Champions.

Corvette verhindert Porsche-Doppelsieg

Die Porsche 911 RSR-19 waren die stärksten Fahrzeuge beim WEC-Saisonauftakt in der GTE Pro. Zum Doppelsieg reichte es aber nicht, weil sich die Corvette #64 (Milner/Tandy; 2.) hartnäckig mit an der Spitze hielt.

Der Sieg des Porsches #92 von Michael Christensen und Kevin Estre war alles anderes als eine gradlinige Angelegenheit. Beide Porsches bekamen zu Beginn des Rennens eine 15-Sekunden-Strafe wegen eines Fehlverhaltens in der Startformation aufgebrummt.

 

Das brachte die Corvette zwischenzeitlich in Führung. Nach dem Restart kurz nach Rennhälfte ging Estre auf der Ullman Straight an der Corvette in einem harten Zweikampf vorbei und fuhr in Richtung Sieg. Der Porsche #91 (Bruni/Lietz; 3.) schaffte es hingegen nicht, sich die verlorene Position zurückzuholen. Die Corvette blockte alle Angriffe gekonnt ab.

Die beiden AF-Corse-Ferraris spielten keine Rolle in diesem Rennen und fielen bereits frühzeitig zurück. Am Ende landete die #52 (Molina/Fuoco) sogar hinter dem GTE-Am-Sieger.

Aston-Show bei den Amateuren

Dort führte kein Weg an Aston Martin vorbei. Paul Dalla Lana, David Pittard und Nicki Thiim bestimmten das Rennen und holten den Sieg für Prodrive, dieses Jahr unter der Bezeichnung "Northwest AMR" gemeldet. Es ist der erste WEC-Sieg für Paul Dalla Lana seit den 6 Stunden von Spa 2018!

Den zweiten Platz holte sich der TF-Sport-Aston-Martin #33 (Keating/Latorre/Sörensen). Zu Beginn lag auch noch deren Schwesterfahrzeug, die #777 (Hoshino/Fujii/Fagg; 6.), mit an der Spitze und sorgte für eine Dreifachführung, bevor sie langsam zurückfiel.

Erster Sieg für Paul Dalla Lana seit fast vier Jahren!

Erster Sieg für Paul Dalla Lana seit fast vier Jahren!

Foto: Motorsport Images

Den letzten Podiumsplatz sicherte sich der Project-1-Porsche #56 (Iribe/Millroy/Barnicoat). Dieses Fahrzeug hätte nach einem Unfall beim Prolog eigentlich gar nicht starten können. Doch in einem großzügigen Akt lieh das in Sebring abwesende Team GR Racing seinen Porsche 911 RSR-19 aus, der schon in die USA geschifft worden war. Insofern ist dieser dritte Platz ebenfalls ein kleines Märchen.

Die WEC hat damit endlich die zweimal abgesagte zweite Ausgabe des 1.000-Meilen-Rennens von Sebring durchführen können. Für 21 Fahrer ist das Wochenende noch nicht zu Ende, denn am Samstag fährt die IMSA SportsCar Championship ihr zwölfstündiges Rennen aus. Die WEC-Saison 2022 wird am 7. Mai mit den 6 Stunden von Spa-Francorchamps fortgesetzt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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