Formel-1-Simulation zeigt: Parallele Startaufstellung böte mehr Spannung
Liberty Media denkt über parallel angeordnete Zweier-Startreihen nach und will per Computersimulation ermittelt haben, dass es sich für die Zuschauer lohnen könnte
Foto: : Sam Bloxham / Motorsport Images
Die Formel-1-Verantwortlichen haben ihre neue "Überholsimulation" nicht nur genutzt, um mögliche Layout-Änderungen an den Grand-Prix-Strecken zu evaluieren und den neuen Stadtkurs im vietnamesischen Hanoi zu entwerfen. Liberty Media prüfte mit Hilfe des Computerprogramms auch eine Veränderung der Startaufstellung - weg von dem bekannten Muster mit versetzten Zweierreihen.
Im Rahmen der Autosport International Show sagt der mit den Technikprojekten der Formel 1 vertraute Pat Symonds: "Wir haben uns gefragt, was passieren würde, wenn wir die Autos näher zusammenrücken oder wieder Seite an Seite starten lassen - nicht zu dritt oder zu viert wie früher, aber zu zweit." Die normale Simulation lieferte die simple Antwort: Sie fahren parallel in die erste Kurve.
Liberty Medias künstliche Intelligenz stellte eine andere Prognose auf, weil sie die Luftverwirbelungen vorausfahrender Fahrzeuge einberechnet - etwas, dass das offizielle Formel-1-Konsolenspiel könnte, aber nicht tut, um den Spielern mehr Spaß zu bieten. Bei 50 Rennen mit zwei Runden, gefahren mit einem menschlichen und 19 Computerpiloten, offenbarte sich Symonds ein erstaunliches Ergebnis.
Bei der Analyse sämtlicher Positionsveränderungen und Autokontakte ergaben sich für eine Startaufstellung mit parallel stehenden Autos drei Prozent mehr Unfälle und fünf Prozent mehr Überholmanöver. Die Zeit, in der Wagen Seite an Seite unterwegs waren, steigerte sich um 20 Prozent. Trotzdem warnt Symonds davor, die Resultate vorschnell in die Tat umzusetzen: "Wir wollen uns von dem Aktionismus von früher lösen und mehr auf wissenschaftliche Art handeln."
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