100. Formel-E-Rennen für DS Automobiles in Indonesien
Nach doppelten Punktgewinn trotz Starts von ganz hinten in Monaco will DS-Penke am Sonntag in Jakarta seinen 100. Start in der Formel E gebührend feiern
Foto: : DS Automobili
Während die Formel-E-Saison 2023 in die Schlussphase geht, werden die Anwärter auf den Fahrertitel immer deutlicher. Die fünf Erstplatzierten in der Gesamtwertung treten alle für unterschiedliche Teams an. Für Nick Cassidy (Envision), Pascal Wehrlein (Porsche), Jake Dennis (Andretti), Mitch Evans (Jaguar) und Jean-Eric Vergne (DS-Penske) - und auch für einige andere - geht es noch um alles.
Am Wochenende steht der E-Prix von Jakarta in Indonesien auf dem Programm. Im vergangenen Jahr konnten sich die Formel-E-Piloten nur im Simulator auf den Ancol Circuit vorbereiten, da die Strecke komplett neu war.
Am Ende des damals einzigen Rennens des Wochenendes waren es die von DS Performance vorbereiteten Autos, die dank des zweiten Platzes von Vergne und des vierten Platzes seines damaligen Teamkollegen Antonio Felix da Costa die meisten Punkte holten.
"JEV" war sogar den ganzen Tag über dominant, holte die 15. Poleposition seiner Formel-E-Karriere und führte einen Großteil des Rennens an. Sieben Minuten vor dem Fallen der Zielflagge wurde er aber von Evans überholt, weil er mehr Energie als die anderen verbrauchen musste, um seine Führung zu verteidigen.
Stoffel Vandoorne, Vergnes Teamkollege in diesem Jahr, kam bei der Indonesien-Premiere der Formel E ebenfalls gut zurecht. Der damalige Mercedes-Pilot, der einige Wochen später Weltmeister wurde, belegte den fünften Platz.
Doch wer wird in diesem Jahr die Nase vorn haben? Im Allgemeinen ist ein Auto, das am ersten Tag auf einer Strecke gut abschneidet, auch am nächsten Tag noch vorne dabei. Kurzum, eine starke Leistung von DS Automobiles am Samstag könnte ein Vorbote für einen denkwürdigen Sonntag sein, der das 100. Formel-E-Rennen für den französischen Hersteller markiert.
Sonderdesign: 100 Formel-E-Rennen für DS
Foto: DS Automobiles
Fast alles muss neu erarbeitet werden
Das Streckenlayout in Jakarta (2,37 Kilometer mit 18 Kurven) ist am Wochenende das gleiche wie im Vorjahr. Das Gen3-Auto aber setzt bezüglich der Vorbereitung alles wieder auf Null.
Zwar verfügen die Teams noch über alle relevanten Daten, die im vergangenen Jahr gesammelt wurden, doch die Fahrer sind gezwungen, einen anderen Ansatz zu wählen.
"Meiner Meinung nach fangen wir bei Null, oder fast bei Null, an", sagt Vergne. "Es stimmt, dass es in diesem Jahr einfacher ist, sich die Strecke einzuprägen, dass wir die Art des Belags kennen und dass wir alle Daten aus der vorigen Saison haben. Aber die Autos sind ganz anders. Wir müssen alle Bremspunkte überprüfen, denn die Autos sind leistungsstärker und die Energierückgewinnung ist größer."
"Die andere Sache, die es zu bewerten gilt, ist der Grip mit den neuen Reifen (die Formel E hat für die Gen3-Ära von Michelin zu Hankook gewechselt; Anm. d. Red.). Wir haben seit Anfang des Jahres gesehen, dass die besten Betriebsfenster nicht einfach zu finden sind", so Vergne.
Jean-Eric Vergne, DS-Penske
Foto: DPPI
Was das Wetter betrifft, so dürften Hitze und Feuchtigkeit wie im vergangenen Jahr auch diesmal an der Tagesordnung stehen, da das Rennen am gleichen Datum stattfindet. Da aber die 2023er-Auflage des E-Prix von Jakarta die Besonderheit eines Double-Headers aufweist, hat die Formel E noch andere Kuriositäten zu bieten.
Seit dem Saisonauftakt im Januar in Mexiko-Stadt hat kein Polesetter das Rennen gewonnen und ist noch nie auf das Podium gefahren! Der einzige Fahrer, der zwei Mal auf der Pole stand und im Rennen in beiden Fällen den vierten Platz belegte, ist Sebastien Buemi (Envision).
In den neun bisherigen Rennen dieser Saison standen sieben unterschiedliche Fahrer auf der Pole. Und: Die ersten drei Fahrer in der Punktewertung sind nie von der Pole gestartet. Wer wird in Anbetracht all dieser Statistiken der große Gewinner dieses Indonesien-Wochenendes sein? Die Antwort gibt es am Sonntag.
Stoffel Vandoorne, DS-Penske
Foto: DPPI
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