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Jamie McMurray: War das Daytona 500 sein letztes NASCAR-Rennen oder nicht?

Jamie McMurray absolvierte am Sonntag in Daytona das nach aktuellem Stand der Dinge letzte Rennen seiner NASCAR-Karriere, lässt sich aber eine Hintertür offen

Als Jamie McMurray am Sonntag nach 198 der letzten Endes 207 Runden des turbulenten Daytona 500 aus seinem arg verbeulten Chevrolet Camaro mit der Startnummer 40 kletterte, war die NASCAR-Karriere des 42-Jährigen nach aktuellem Stand der Dinge beendet. McMurray wurde unverschuldet in den letzten Crash des Rennens verwickelt, nachdem er schon zu Rennbeginn unverschuldet in einen anderen Crash verwickelt worden war. Dazwischen holte er sich mit seinem onduliertem Chevy noch sechs Führungsrunden ab.

Fotos: Jamie McMurray beim Daytona 500

In seiner Karriere in der höchsten NASCAR-Liga hat es McMurray vom Debüt im Oktober 2002 in Talladega bis zum geplanten Abschied im Februar 2019 in Daytona auf 583 Rennen gebracht. Von diesen hat er sieben gewonnen und startete deren elf von der Pole-Position. In Führung lag McMurray im Verlauf seiner Laufbahn in der NASCAR-Topliga in 1.903 Runden. Die letzten sechs davon holte er sich beim letzten Rennen in Daytona. In der Geschichte von NASCAR ist McMurray einer von nur 31 Piloten, die in der ersten, zweiten und dritten Liga jeweils mindestens ein Rennen gewonnen haben.

Fotostrecke: Die Karriere von Jamie McMurray:

2002: Unverhofftes NASCAR Cup-Debüt bei Chip Ganassi Racing
Als Ersatz für den bei einem Unfall im September 2002 auf dem Kansas Speedway verletzten Ganassi-Stammfahrer und Titelkandidaten Sterling Marlin übernimmt Jamie McMurray ab dem folgenden Rennen ...
Der erste NASCAR-Sieg direkt beim zweiten Cup-Start
... Marlins silbernen Dodge Intrepid mit der Startnummer 40. In Talladega kommt McMurray bei seinem Debüt auf P26 ins Ziel. Eine Woche später fährt er in Charlotte direkt zum Sieg. Nach sechs Rennen als Ersatz für Marlin (Foto: Phoenix) übernimmt McMurray ...
2003: Bester Rookie des Jahres
... ab der Saison 2003 den Ganassi-Dodge mit der Startnummer 42. Mit diesem wird er nach fünf Top-5- und 13 Top-10-Platzierungen bester Rookie des Jahres. Damit lässt er in der Rookie-Wertung sowohl seinen Ganassi-Teamkollegen Casey Mears als auch Roush-Pilot Greg Biffle hinter sich.
2004: Legendäres Paint-Scheme
Für 2004 wechselt an McMurrays Ganassi-Dodge nur das Paint-Scheme. Der Intrepid erstrahlt im klassischen Schwarz von Hauptsponsor Texaco Havoline, mit dem einst bei Robert Yates Racing schon Davey Allison, Ernie Irvan und Dale Jarrett unterwegs waren. McMurryas Saisonbilanz 2004: kein Sieg, neunmal Top 5 und 23 Mal Top 10.
2005: Dodge Charger löst den Intrepid ab
2005 wechselt Dodge das Modell. Statt des Intrepid wird nun der Charger gefahren. McMurrays Saisonbilanz: kein Sieg, viermal Top 5 und zehnmal Top 10.
2006: Wechsel zu Roush Racing
Für die Saison 2006 wechselt McMurray von Chip Ganassi Racing und Roush Racing und fährt damit erstmals einen Ford - den Fusion mit der Startnummer 26. Mit diesem fährt er im Verlauf einer schwierigen ersten Saison für sein neues Team dreimal in die Top 5 und siebenmal in die Top 10.
2007: Sieg im Fotonfinish gegen Kyle Busch
Im Juli 2007 gelingt McMurray knapp fünf Jahre nach seinem ersten Sieg die Rückkehr in die Victory Lane. In Daytona schlägt er Kyle Busch (Hendrick-Chevrolet) im Fotofinish um 0,005 Sekunden und ...
Der erste Sieg als Roush-Pilot
... feiert damit seinen ersten Sieg in Diensten des Teams von Jack Roush. McMurrays Saisonbilanz 2007: ein Sieg, drei Mal Top 5, neun Mal Top 10.
2008: Das
Für 2008 bleibt McMurray beim Roush-Team. Mit der CoT-Variante (Car of Tomorrow) des Ford Fusion bringt er es auf vier Top-5- und elf Top-10-Ergebnisse.
2009: Letzte Saison bei Roush
Die Saison 2009 ist die vierte und letzte für McMurray im Roush-Team. Im November gewinnt er in Talladega. Abgesehen von diesem Sieg gelingen ihm aber nur vier weitere Top-10-Platzierungen. Im Winter wechselt McMurray das Team und ...
2010: Rückkehr zu Ganassi
... dockt für die Saison 2010 wieder bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Chip Ganassi Racing an. Das Team firmiert bis Ende 2013 offiziell unter der Bezeichnung Earnhardt Ganassi Racing. Bei seinem ersten Einsatz im Chevrolet Impala mit der Startnummer 1 ...
Sieg beim Daytona 500
... gewinnt McMurray sofort den Saisonauftakt und -höhepunkt zugleich: das Daytona 500. Im weiteren Verlauf der Saison 2010 ...
Sieg beim Brickyard 400
... lässt McMurray beim Brickyard 400 in Indianapolis einen weiteren Sieg folgen. Außerdem gewinnt er das Herbstrennen in Charlotte. Mit drei Siegen, neunmal Top 5 und 13 Mal Top 10 ist die Saison 2010 die zahlenmäßig beste in McMurrays NASCAR-Karriere.
2011: Holprige Saison
2011 springen dann für McMurray im Verlauf einer holprigen Saison nur zwei Top-5- und vier Top-10-Ergebnisse heraus.
2012: Nur dreimal Top 10
2012 verpasst "Big Mac" die Top 5 gar bei allen 36 Rennen. Mehr als drei Top-10-Ergebnisse sind für ihn in diesem Jahr nicht drin.
2013: Das Gen6 löst das CoT ab
2013 aber schafft McMurray wieder einen Sieg. Mit dem Chevrolet SS als eines der Autos der sechsten NASCAR-Generation (Gen6) gewinnt er ...
Letzter NASCAR-Sieg bei einem Punkterennen
... im Oktober in Talladega und feiert damit seinen siebten und letzten NASCAR-Sieg bei einem Punkterennen. McMurrays Saisonbilanz 2013: ein Sieg, viermal Top 5 und neunmal Top 10.
2014: Ganassi nun wieder ohne Earnhardt
Auch 2014 geht McMurray weiterhin für Ganassi an den Start, nachdem das Team im Anschluss an vier Jahre Kooperation mit Dale Earnhardt Inc. (DEI) nun wieder rein als Chip Ganassi Racing auftritt. McMurrays Saisonbilanz 2014: kein Sieg, siebenmal Top 5 und 13 Mal Top 10. Saison-Highlight ist trotzdem ein Sieg, nämlich ...
Sieg beim All-Star-Race
... der beim nicht zur Meisterschaft zählenden All-Star-Race in Charlotte. Für diesen Sieg gibt es zwar keine Punkte, aber für McMurray die Kleinigkeit von einer Million US-Dollar Preisgeld.
2015: Sieg bei den 24 Stunden von Daytona
Bevor die NASCAR-Saison 2015 beginnt, feiert McMurray auf anderer Bühne einen Sieg. Mit seinen Ganassi-Kollegen Scott Dixon, Tony Kanaan (beide IndyCar) und Kyle Larson (NASCAR) gewinnt er die 24 Stunden von Daytona. Damit ist McMurray einer von nur vier Fahrern, die in ihrer Karriere sowohl das Daytona 500 als auch die 24h Daytona gewonnen haben. Die anderen sind Mario Andretti, A.J. Foyt und Jeff Gordon.
Erstmals Einzug in die NASCAR-Playoffs
In der NASCAR hingegen läuft es 2015 für McMurray nicht berauschend. Er beendet die Saison mit vier Top-5- und zehn Top-10-Platzierugen. Immerhin: Erstmals in seiner Karriere schafft er den Einzug in die Playoffs, fliegt aber am Ende der Challenger-Round ("Round of 16") direkt wieder aus dem Titelkampf raus.
2016: Stagnation
Auch 2016 gelingt McMurray der Playoff-Einzug. Allerdings ist für ihn abermals am Ende der "Round of 16" Schluss, was den Kampf um den Titel betrifft. McMurrays Saisonbilanz: zweimal Top 5 und zwölfmal Top 10.
2017: Eine Playoff-Stufe weiter
In der Saison 2017 kommt McMurray in den Playoffs eine Stufe weiter, nämlich bis in die "Round of 12". Die Saison beendet er mit drei Top-5- und 17 Top-10-Ergebnissen.
2018: Letzte volle NASCAR-Saison
2018 ist McMurrays letzte volle NASCAR-Saison. Mit dem brandneuen Chevrolet Camaro fährt er zweimal in die Top 5 und achtmal in die Top 10. Die Playoffs aber verpasst er und lässt durchblicken, 2019 nur noch ein Rennen zu fahren.
2019: Daytona 500 als Abschiedsrennen
Dieses planmäßig einzige Rennen der NASCAR-Saison 2019 ist für McMurray das Daytona 500. In Erinnerung an seinen ersten Sieg tritt er noch ein letztes Mal mit der Startnummer 40 an. Der Chevrolet Camaro wird von Spire Motorsports in Kooperation mit Chip Ganassi Racing eingesetzt. Mit P22 nach Verwicklung in zwei Crashs, aber auch sechs Führungsrunden, verabschiedet sich McMurray von der aktiven NASCAR-Bühne. Allerdings ...
Offene Hintertür bei Chip Ganassi
... lässt er sich bei Chip Ganassi eine Hintertür offen und kann sich vorstellen, für das ein oder andere Rundkurs-Rennen ein NASCAR-Comeback zu geben. Auch weitere Einsätze in der Langstreckenstrecken-Szene schließt der Sieger der 24 Stunden von Daytona 2015 dank Ganassis Engagement in der IMSA nicht gänzlich aus. Setzt sich McMurray also doch noch einmal hinters Steuer?
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Startnummer 40 beim Debüt und Abschied

Rückblende: Seinen ersten NASCAR-Sieg überhaupt feierte McMurray gleich bei seinem zweiten Start in der Topliga, als er am 13. Oktober 2002 in Charlotte als Ersatz für den verletzten Sterling Marlin dessen angestammten Ganassi-Dodge mit der Startnummer 40 völlig überraschend in die Victory Lane fuhr.

In der NASCAR Cup-Saison 2003 war McMurray bester Rookie des Jahres. Seine weitere Laufbahn bei Chip Ganassi Racing wurde unterbrochen von vier Jahren beim Team von Jack Roush. Seine beste Saison lieferte McMurray 2010 ab. Im Winter gerade erst von Roush zu Ganassi zurückgekehrt, gewann er sofort das Daytona 500. Im weiteren Saisonverlauf triumphierte er auch beim Brickyard 400 in Indianapolis und schloss das Jahr schließlich mit insgesamt drei Saisonsiegen ab.

Jamie McMurray

McMurrays Spire-Chevy in Daytona 2019: Selbe Startnummer wie beim Debüt 2002

In Erinnerung an seinen historischen ersten Sieg in Charlotte 2002 ging McMurray in Daytona 2019 noch einmal mit der Startnummer 40 an den Start. Eingesetzt wurde das Auto allerdings nicht von Chip Ganassi Racing, wo "Big Mac" den Großteil seiner Karriere heimisch war. Vielmehr wurde der #40 Chevrolet Camaro von Spire Motorsports - in Kooperation mit Ganassi - eingesetzt. Im Ganassi-Chevrolet mit der Startnummer 1 wiederum, den McMurray selbst jahrelang gefahren hatte, sitzt in der NASCAR-Saison 2019 der von Stewart-Haas Racing gekommene Kurt Busch.

Offene Hintertür bei Chip Ganassi

McMurray hat aktuell keine Pläne für weitere Rennen, lässt sich eine Hintertür aber offen. "Ich weiß nicht, ob sich eine Möglichkeit ergibt. Jedenfalls habe ich mit Chip [Ganassi] gesprochen, ob für Rennen wie Sonoma oder Watkins Glen etwas machbar wäre. Denn die Rundkurs-Rennen interessieren mich wirklich", so McMurray, der neben seinen sieben Siegen in der höchsten NASCAR-Liga (allesamt bei Ovalrennen) auch einen Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona vorweist.

Im Jahr 2015 nämlich gewann er den US-Langstreckenklassiker zusammen mit seinen Ganassi-Kollegen Scott Dixon, Tony Kanaan und Kyle Larson. Damit ist McMurray einer von nur vier Fahrern, die in ihrer Karriere sowohl das Daytona 500 als auch die 24 Stunden von Daytona gewonnen haben. Die anderen drei sind Mario Andretti, A.J. Foyt und Jeff Gordon.

Und so kann sich McMurray abgesehen von einem möglichen Rücktritt vom Rücktritt für das eine oder andere NASCAR-Rundkurs-Rennen durchaus auch weitere Einsätze auf der Langstrecke vorstellen. "Vielleicht ergibt sich etwas bei den Sportwagen", spricht er auf die IMSA an, wo Chip Ganassi Racing das Einsatzteam von Ford in der GTLM-Klasse ist. "Geplant habe ich aber nichts", meint McMurray.

 

Sehr wohl geplant hat McMurray derweil seine zweite Karriere. Diese sieht ihn künftig - wie so viele seiner vor ihm zurückgetretenen NASCAR-Kollegen - als TV-Experte auftreten. Bei Fox Sports verstärkt "Big Mac" ab sofort das Team für die jeweils montags bis freitags aus dem Studio in Charlotte ausgestrahlte Sendung "NASCAR Race Hub". Abgesehen davon trat er am Daytona-Wochenende als Experte vor Ort in der Fox-Sports-Übertragung des Rennens der zweiten NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) auf.

Ob man McMurray in Zukunft noch einmal hinter dem Lenkrad eines Rennwagens erleben wird, muss die Zukunft zeigen. Chip Ganassi ist jedenfalls informiert...

Mit Bildmaterial von LAT.

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