BMW S1000RR: Auf eine Runde schnell, im Renntrimm zu langsam
Beim WSBK-Auftakt in Australien holt sich Tom Sykes die Pole, kämpft aber mit dem Reifenverbrauch der BMW und verliert in der zweiten Rennhälfte den Anschluss
Nach dem positiven Test in Australien setzte sich BMW-Pilot Tom Sykes in der Superpole stark in Szene und bescherte seinem Team die erste Pole-Position der neuen WSBK-Saison (zum Bericht). Für die Rennen waren die Erwartungen hoch, doch abgesehen vom 10 Runden langen Superpole-Rennen, das Sykes als Sechster beendete, hatte BMW in den Rennen große Probleme.
Sykes konnte sich die Reifen nicht so gut einteilen wie seine Gegner und fiel in den beiden Hauptrennen gegen Rennende stark zurück. In Lauf zwei kämpfte der Brite mit einem zusätzlichen Problem. Er musste seine S1000RR im Laufe des Rennens neu starten. Das führte zu einem Rückstand von mehr als 17 Sekunden: Platz zehn von nur zwölf Fahrern im Ziel.
"Das war einfach eines dieser Wochenenden, an denen wir ein bisschen Pech hatten", kommentiert Sykes. "Wir hatten ein unglaubliches Qualifying, die Pace der BMW S1000RR war wirklich beeindruckend, und ich habe mich auf dem Bike sehr wohl gefühlt. Im Superpole-Rennen hatte ich ein sehr gutes Gefühl."
"Es gab den einen oder anderen Zwischenfall auf der Strecke, die mich in Summe etwa 1,6 Sekunden gekostet haben, und zufälligerweise war das am Ende genau mein Rückstand auf den Führenden. Aber es war für uns ein guter Schritt nach vorn", berichtet Sykes.
"Das finale Rennen verlief zunächst genau, wie wir es geplant hatten. Wir hatten einen guten Start und ich habe versucht, den Reifen ein bisschen zu schonen. Doch leider hatte ich dann ein kleines technisches Problem, das uns Zeit gekostet hat. Es war enttäuschend, aber ich habe mein Bestes gegeben und das Team hat sein Bestes gegeben", so der Weltmeister von 2013.
BMW liegt bei Topspeed weiterhin zurück
"Es war ein enttäuschender Tag", bemerkt BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers, der beim Thema Topspeed noch Nachholebedarf sieht: "Tom ist von der Pole gestartet. Hier ist die Leistung nach wie vor ein Thema, da wir auf der Gerade noch verlieren."
"Der sechste Platz (im Superpole-Rennen) war nicht schlecht, vor allem nur 1,6 Sekunden hinter der Spitze. Die Leistungsdichte ist in diesem Jahr extrem hoch. Im zweiten Rennen hatte er leider ein kleines technisches Problem und musste kurz einen Neustart durchführen. Aber es scheint, dass wir auch hier gegen Ende des Rennens die Pace nicht hätten halten können", grübelt Bongers.
BMW 2020: Die S1000RR hat mehr Leistung, doch die Konkurrenz ist nach wie vor im Vorteil
Foto: WorldSBK
"Entsprechend liegt die Kombination Fahrstil, Fahrwerk und Lebensdauer der Reifen in unserem Fokus. Allerdings ist Phillip Island diesbezüglich auch eine Herausforderung, und es könnte bei den nächsten Rennen besser werden", hofft der BMW-Verantwortliche.
Tom Sykes verlässt Australien als WM-Zehnter
Auch Teammanager Shaun Muir wünscht sich mehr Topspeed: "Es fehlt noch an Topspeed und das bekommen wir hier zu spüren. Von Platz sechs aus hatte er einen guten Start ins zweite Rennen, und er blieb in der Führungsgruppe. Leider hatte er dann mitten im Getümmel ein technisches Problem und es war Glück, dass er von niemand anderem getroffen wurde."
"Er hat das Bike neu gestartet und als Zehnter noch ein paar Punkte eingefahren. Doch die Reifen waren dann schon zu abgefahren, um zu versuchen, die Führungsgruppe noch einzuholen", bedauert Muir. "Wir werden auf unsere Pace aus dem Qualifying und dem freien Training aufbauen, wo wir immer in den Top 6 waren."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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