VLN7: Opel Manta beendet unfassbare Pechsträhne
Endlich wieder im Ziel! Der Opel Manta von Olaf Beckmann, Peter Hass und Volker Strycek hat eine monumentale Pechserie beendet - Team war schon verzweifelt
Foto: : Jan Brucke/VLN
Der Publikumsliebling kann es doch noch, obwohl sogar das Team mittlerweile Zweifel hatte: "Wir waren nach dem Ausfall bei VLN6 echt an dem Punkt, an dem wir gesagt haben: 'Jetzt reicht's!'", erzählt Volker Strycek im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Doch das Durchhalten hat sich gelohnt: Beim 58. Reinoldus Langstreckenrennen kam der Opel Manta endlich wieder ins Ziel - auf Platz zwei der heiß umkämpften Klasse H2.
Die Erleichterung war in der ganzen Mannschaft zu spüren, deren Jahr bislang - vom Klassensieg beim Saisonauftakt abgesehen - nur aus Freitag, dem 13. bestand. "Das war jetzt das Ende einer ziemlichen Durststrecke", ist Strycek erleichtert. "Was uns in dieser Saison widerfahren ist, ist so unglaublich, dass man eigentlich meinen mag, dass es so eine Abfolge gar nicht geben kann. Aber genau das ist uns passiert."
Fotos VLN7: 58. Reinoldus Langstreckenrennen
Die unglaubliche Defektserie seit VLN2 dürfte sich für jeden Manta-Fan wie ein Horror-Roman lesen: Ein gebrochener Stirnraddeckel, der den Zahnriemen beschädigte, ein defektes Hauptlager im Motor, eine gebrochene Getriebeglocke, ein gebrochener Bremssattel und ein auseinanderfliegendes Kupplungsblatt, dessen Projektile die Kupplungsglocke durchstießen und das Innere des Getriebes beschädigten.
Nun gab es für Olaf Beckmann, Peter Hass und Volker Strycek endlich die Erlösung: Beim siebten VLN-Lauf platzte der Knoten und der Manta fuhr auf den zweiten Platz in der Klasse H2 hinter dem Renault-Clio-Cup-Fahrzeug von Tobias und Daniel Overbeck. "Der Manta ist heute wirklich hervorragend gelaufen", jubelt Strycek. Wir sind Rundenzeiten gefahren, die wir mit diesem Auto noch nie erreicht haben. Das ist eine Bestätigung, dass das Auto auf einem Top-Niveau ist."
Wir sind Rundenzeiten gefahren, die wir mit diesem Auto noch nie erreicht haben.
Der 60-Jährige glaubt, dass das nicht allein an der Strecke und den moderaten Temperaturen gelegen hat: "Wir hatten unheimlichen Gegenwind auf der Döttinger Höhe und waren bis zu 10 km/h langsamer als sonst. Ich denke, das war eine Kombination aus Strecke und Fahrzeug. Das Auto hatte heute eine fantastische Performance. Ich bin Stints von elf Runden gefahren und war sogar in der letzten Runde noch extrem schnell. Das heißt, dass der Reifen hat überhaupt nicht nachgelassen hat."
"Vor allem für Olaf freut mich das riesig. Er ist einfach sensationell. Der baut das Auto ganz alleine in Hamburg auf. Das ist so weit weg von uns, dass wir ihm da überhaupt nicht helfen können. Wir meckern immer nur und fahren das Auto mit Leidenschaft. Aber der Manta ist sein Leben, deshalb macht er das immer wieder. Er stemmt die Vorbereitung ganz alleine. Da müssen wir hohen Respekt zollen, dass er nie aufgegeben hat. Jetzt hoffen wir, dass wir die Saison auch gut zu Ende bringen können."
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