Rekordfahrten und mehr: Porsche 919 geht auf Tournee
Porsche rollt den 919 Hybrid erst Ende 2018 endgültig ins Museum: LMP1-Auto im kommenden Jahr auf weltweiter Tournee unter anderem mit Rekordfahrten.
Foto: : JEP / Motorsport Images
Porsche wird den erfolgreichen 919 Hybrid erst zum Ende des kommenden Jahres ins Museum stellen. Die Werksmannschaft aus Weissach, die sich mit Abschluss der Saison 2017 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aus dem LMP1-Wettbewerb zurückgezogen hat, plant eine weltweite Tournee mit den Fahrzeug, das zuletzt dreimal bei den 24 Stunden von Le Mans als Siegerauto ins Ziel kam.
Die Porsche-LMP1-Mannschaft will die Stärken des Hightech-Prototypen darstellen und die Zeit bis zu den ersten Testfahrten mit dem Formel-E-Fahrzeug überbrücken. Die Stuttgarter werden zur Saison 2019/20 in die Elektrorennserie einsteigen, erste Testfahrten stehen für den Beginn des übernächsten Jahres auf dem Plan. Bis dorthin soll der 919 Hybrid weiter glänzen - und zwar in besonderer Form.
Im Rahmen der Welttournee sind unter anderem Rekordfahrten geplant. Das LMP1-Reglement von ACO und FIA schränkt die Nutzung der Hybridsysteme und den Betrieb des Verbrennungsmotors erheblich ein. Porsche möchte zeigen, wie schnell der 919 bei unlimitiertem Benzindurchfluss und maximaler Leistung der beiden Hybridsysteme sein kann.
Wann und wo genau die Rekordversuche unternommen werden, steht derzeit noch nicht fest. Die entsprechenden Termine und Schauplätze sollen Anfang kommenden Jahres kommuniziert werden. Auf einer Rennstrecke wie Spa-Francorchamps, wo die LMP1-Autos im Vergleich zur Formel 1 aufgrund der Energie-Einschränkungen rund zehn Sekunden langsamer waren, könnte man nahezu auf das Niveau der Königsklasse kommen.
Der Porsche 919 Hybrid ist mit Hybridsystemen ausgestattet, die die Rekuperation von bis zu acht Megajoule pro Le-Mans-Runde (13,6 Kilometer) erlauben. Auf kürzeren Rennstrecken wie beispielsweise Spa-Francorchamps (7,004 Kilometer) wurde die maximale Hybridleistung reduziert. In Belgien durften bislang nur 6,37 Megajoule pro Runde genutzt werden. Allein das Ausnutzen der vollen Hybridleistung dürfte die Rundenzeit erheblich kürzer werden lassen. Im Entwicklungszentrum in Weissach hatte man zudem bereits ein 10MJ-System fertig entwickelt, welches von ACO und FIA jedoch nicht zugelassen wurde.
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