DTM Zandvoort: Paffett bezichtigt Ekström, ihn ausgebremst zu haben
Mercedes-Pilot Gary Paffett beschuldigte Audi-Rivale Mattias Ekström, beim DTM-Rennen in Zandvoort am Sonntag ein unfaires Manöver durchgeführt zu haben.
Mattias Ekström, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi A5 DTM
Mario Bartkowiak
Nach seinem frühen Boxenstopp hatte Ekström Probleme, das Tempo der Spitze zu halten. Daher hielt er gleich eine ganze Reihe an Rivalen auf, die deutlich schneller hätten fahren können als der Schwede. Grund für das Tempodefizit schienen Schwierigkeiten mit den Reifen gewesen zu sein.
Mit seinem Audi-Kollegen Nico Müller hinter ihm, gelang es Ekström auf Platz 4 zu bleiben. Jedoch hatte er schlussendlich einen Abstand von über 1 Minute auf den Führenden Marco Wittmann.
Paffett, der hinter Ektröm und Müller auf Rang 6 ins Ziel kam, sagte, dass die Audi-Piloten die sportliche Grenze überschritten hätten.
Gegenüber Motorsport.com erklärte er: "Die meiste Zeit fuhr ich Müller hinterher, der Mattias Position verteidigte. Daher hat er in Kurve 2 und 3 das Tempo verringert, um mich aufzuhalten."
"Ich habe mehrfach versucht, an ihnen vorbeizukommen. Sie waren jedoch auf der Gerade einfach schneller. Daher war es für mich wirklich schwierig, sie zu überholen."
"In den letzten Runden des Rennens wurde Eki richtig langsam. Er hat die 1. Kurve sehr eng und langsam genommen. Müller fuhr ihm direkt hinterher. Ich bin außen an ihm vorbei. Ich wusste, dass dieses Manöver klappt, weil ich so schon Augusto Farfus überholt halte."
"Anschließend war ich genau hinter Eki. Er ging jedoch mitten auf der Geraden einfach vom Gas, damit Nico wieder auf mich aufholen konnte."
" Wir gingen Seite an Seite in Kurve 2. Am Kurvenausgang bremste Mattias noch mal sehr hart, damit es Nico gelang, an mir vorbei zu kommen. Das war kein korrektes Verhalten."
Einen Rivalen auszubremsen, ist laut Paffett "kein professionelles Verhalten". Es würde nicht zum Rennsport dazugehören und Ekström habe es gleich 2 Mal getan.
"Wir fahren die Rennen Rad an Rad, kämpfen hart und geben alles. Man hält einen Konkurrenten aber nicht auf, so wie es Ekström in diesem Rennen mehrfach gemacht hat."
Mercedes-DTM-Chef Ulrich Fitz sagte, die Situation müssen später noch ausgewertet werden. Er fügte hinzu: "Wie ich gehört habe, haben die Audis auf der Geraden gebremst. Das war sehr gefährlich. Wenn es der Fall war, dann ist es nicht akzeptabel."
Müller, der sich das ganze Rennen darauf konzentriert hatte, Ekström zu verteidigen, kommentierte die Situation gegenüber Motorsport.com: "Es war das einzige was ich machen konnte. Ich hatte einen schwierigen Start ins Jahr und meine persönlichen Chancen sind sehr gering. Deshalb wollte ich zumindest dem Team helfen."
Bildergalerie: Mattias Ekström in Zandvoort
"Wir waren in den Kurven des Öfteren Seite an Seite. Meiner Meinung nach lief alles fair und vernünftig ab. Niemand wurde von der Strecke gedrängt und es gab keinerlei Kontakt."
"Wir haben die Zuschauer sehr gut unterhalten und für mich lief alles so ab, wie es sollte."
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