Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Grosjean-Crash: Formel-1-Fahrer nennen Gullydeckel "beängstigend"

Der kuriose und gefährliche Unfall von Romain Grosjean im Training zum Grand Prix von Malaysia in Sepang stellt die Formel 1 vor eine Bewährungsprobe.

Unfallauto von Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17

Foto: : Sutton Images

Romain Grosjean, Haas F1 Team
Unfallauto von Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17
Romain Grosjean, Haas F1 Team
Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17
Charlie Whiting, FIA
Felipe Massa, Williams FW40
Charlie Whiting, FIA-Rennleiter
Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12
Felipe Massa, Williams FW40
Felipe Massa, Williams
Sebastian Vettel, Ferrari SF70H

Es war der Schreckmoment der ersten beiden Trainings zum Malaysia-Grand-Prix am Freitag: Erst nachdem eine Viertelstunde vor Ende Haas-Fahrer Romain Grosjean mit einem Reifenplatzer bei 260 km/h abgeflogen, durch das Kiesbett gerauscht und in die Reifenstapel gekracht war, wurde klar, dass ein Gullydeckel die Ursache war. Das in Randsteine eingelassene Gitter hatte sich durch den Sog überfahrender Autos gelöst und den Pneu aufgeschlitzt. Die Rennleitung brach das Training sofort ab.

Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting klemmte sich hinter das Steuer des Safety-Cars und fuhr persönlich zur Unfallstelle, um das Corpus Delicti mit Stellvertreter Laurent Mekies zu inspizieren. "Normalerweise sind Gullys verschraubt und verschweißt, aber es sieht so aus, als sei er komplett rausgebrochen", diagnostiziert der Brite. Was ihm mehr Sorge bereiten dürfte: 3 weitere Kanaldeckel in Kurve 12 zeigten ähnliche Symptome und sollen in den kommenden Stunden wieder hergerichtet werden.

Whiting verspricht, dass zum 3. Freien Training am Samstagvormittag die Strecke bedenkenlos befahrbar ist. "Wir werden uns den Rest des Tages damit beschäftigen, alle 4 in Schuss zu bringen. Es wird aber etwas dauern", erklärt der FIA-Mann – und hat dabei die Teams und Fahrer im Nacken.

Teams laufen Sturm gegen unsichere Rennstrecke

Schließlich kam die Szene bei den Aktiven nicht gut an. "Ich bin kein Gullydeckel-Experte, aber es muss eine Lösung her. Sonst wird es verdammt riskant", sagt Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer wittert sogar Verfehlungen im Vorfeld: "Es lehrt uns, dass demnächst kontrolliert werden sollte, ehe solche Dinge passieren." Denn neben dem Risiko für die Gesundheit ihrer Fahrer entstehen den Teams bei solchen Crashs hohe Kosten. Immerhin darf Haas per Sondergenehmigung die Sperrstunde brechen, ohne dafür einen Joker ziehen zu müssen.

Wieso sich die Gullydeckel lösten, ist derzeit unklar. Dass die neuen Formel-1-Boliden mit ihrem Plus an Abtrieb am Unterboden und höheren Kurvengeschwindigkeiten verantwortlich sind, ist nur eine These, die im Raum steht. "Ich kann es mir zumindest vorstellen", meint Renault-Fahrer Nico Hülkenberg. Max Verstappen von Red Bull sagt: "Vor dem Zwischenfall gab es kein Problem. Ich habe nichts gesehen."

Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel erkannte frühzeitig, dass in Kurve 12 etwas nicht stimmte: "Ich dachte nur nicht, dass es ein Kanaldeckel wäre. Ich hielt es für ein bisschen abplatzende Farbe und fuhr drumherum." Kurz darauf krachte es – und Grosjean, der wie Verstappen nichts erspäht hatte, wurde kalt erwischt: "Ich war auf der Ideallinie. Plötzlich gab es einen heftigen Schlag hinten rechts. Als nächstes weiß ich nur, dass der Reifen weg war, ich mich gedreht habe und dann bin ich auf die Mauer zugeschossen", berichtet der Franzose, dem bei dem Einschlag kein Haar gekrümmt wurde.

Massa fühlt sich an Ungarn 2009 erinnert

Trotzdem warnt Felipe Massa die Formel-1-Verantwortlichen davor, am Samstag und Sonntag eine Blaupause seines Unfalls vom Ungarn-Grand-Prix 2009 zu riskieren, als ihm eine Stahlfeder an den Helm donnerte. "Ich fuhr hinter dem Auto (Grosjeans; Anm. d. Red.). Glücklicherweise ist diesmal nichts auf mich zugeflogen", meint der Brasilianer im Gespräch mit Motorsport.com. "Mein erster Gedanke war, dass ich schon eine Feder am Kopf hatte. Ein Gullydeckel wäre etwas zu viel."

Vettel stimmt zu und nimmt die Offiziellen in die Pflicht: "So etwas darf eigentlich nicht sein. Es liegt in der Verantwortung der FIA und der Strecke, dafür zu sorgen, dass solche Dinge nicht passieren." Hülkenberg bezeichnet die Szene als "furchteinflößend", während Red-Bull-Eminenz Helmut Marko sich Gedanken darüber macht, welche Alternativen zur derzeitigen Fixierung der Kanalabdeckungen es überhaupt gibt: "Sie müssen irgendeine Lösung finden, die auf die Renndistanz hält."

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Nach starkem F1-Debüt von Pierre Gasly: War's das für Daniil Kvyat?
Nächster Artikel F1-Technik: Detailfotos der Updates für den GP Malaysia 2017

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland