Formel 1 2017: Renault setzt Jolyon Palmer vor die Türe
Jolyon Palmer fährt beim Grand Prix von Japan in Suzuka der Formel-1-Saison 2017 sein letztes Rennen für Renault und womöglich sein letztes Rennen in der Formel 1.
Foto: : Sutton Images
Renault-Fahrer Jolyon Palmer hat am Samstag nach dem Qualifying zum Japan-Grand-Prix verkündet, dass er in Suzuka sein letztes Rennen für die Franzosen bestreiten würde. Für den Briten, über dessen Ablösung durch Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz wochenlang spekuliert wurde, bedeutet die Nachricht wohl das Ende der Formel-1-Karriere.
Palmers Cockpit übernimmt ab dem auf Suzuka folgenden Rennen in Austin der bereits als Renault-Fahrer für 2018 bestätigte Sainz. Toro Rosso lässt ihn bereits vorzeitig zu seinem neuen Team ziehen.
Bei Toro Rosso kehrt Daniil Kwjat zurück ins Rennauto. Der Russe war in Malaysia zugunsten von Pierre Gasly auf die Ersatzbank gesetzt worden und profitiert nun von Sainz' Sofort-Wechsel zu Renault. Toro Rosso hat Gasly/Kwjat bislang allerdings nur für das Rennen in den USA bestätigt, nicht darüber hinaus.
Palmer schreibt indes auf seiner Präsenz auf der Foto-Plattform Instagram: "Der morgige Japan-Grand-Prix wird mein letztes Rennen für Renault sein. Mit meiner Strafversetzung starte ich fast ganz hinten, aber ich werde mein Bestes geben. Ich bedanke mich bei allen für die Unterstützung in den vergangenen zwei Jahren. Es hat mir sehr viel bedeutet."
Sainz, der nur bis 2019 ausgeliehen wird und Red-Bull-Junior bleibt, bedankt sich bei Toro Rosso für die Freigabe. "Dass ich die letzten vier Rennen des Jahres bei Renault fahre, verschafft mir die Chance, das Team kennenzulernen und früher als gedacht mit dem Auto Erfahrung zu sammeln."
Palmer schielt derweil auf eine Zukunft bei Williams, auch wenn nach Information von 'Motorsport.com' nur Felipe Massa, Paul di Resta und Robert Kubica eine Chance auf den Job in Grove besitzen. "Ein Cockpit ist noch frei. Ich konzentriere mich aber nicht nur darauf", sagt Palmer und ist nach eigener Aussage Möglichkeiten außerhalb der Formel 1 nicht abgeneigt. "Für mich geht es darum, alle Optionen durchzuschauen und die beste auszusuchen." Auch wenn seine Leidenschaft der Königsklasse gelte, sei ein Wechsel in die nordamerikanische IndyCar-Szene denkbar.
Hoffnung, der Formel 1 erhalten zu bleiben, schöpft Palmer angesichts aktueller Comeback-Geschichten: "Es kann alles passieren. Sag niemals nie in der Formel 1! Dass Kubica wiederkommt, hätte keiner erwartet. Aber er ist da. Oder Paul di Resta. Er ist ewig kein Rennen gefahren, und in Budapest war er wieder da." Palmer will seine Aussagen nicht so verstanden wissen, dass er eine längere Pause planen würde: "Ich habe nicht vor, auszusteigen und 2020 oder 2021 zurückzukehren."
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