Formel-1-Rennen in Miami: Entscheidung bis September vertagt
Damit die Anwohner der Stadt ihre Sichtweise ordentlich vorbringen können, wurde die Entscheidung über ein Formel-1-Rennen in Miami bis September vertagt
Foto: : Robert Lyon
Eigentlich sollte die Stadtkommission am 26. Juli über ein Formel-1-Rennen in der Innenstadt von Miami abstimmen. Damit die Anwohner ein ordentliches Input zu den Plänen der Stadt liefern können, wurde die Abstimmung in den September 2018 verschoben. Es müssen vier von fünf Staatskommissaren den Plänen zustimmen, damit die Königsklasse in Miami starten darf. Stadtmanager Emilio Gonzales kommentiert die Terminverschiebung: "Wir wollen sicher gehen, dass alles rechtens abläuft. Es ist immerhin ein großes Event."
Anwalt Sam Dubbin vertritt elf Anwohner, die sich gegen das Formel-1-Rennen in Miami wehren. Außerdem sollen auch zwei Musikfestivals aus der Region vertrieben werden, da die Lärmbelästigung für die Anwohner sehr hoch sei. Der Anwalt fordert die Aufgabe der Verhandlungen mit der Formel 1. Auch andere Gruppen von Anwohner haben Zweifel über die Pläne geäußert. Die überabeitete Strecke führt durch den Bayfront Park, der ebenfalls das Zuhause der Musikfestivals ist.
Die Formel-1-Rennen in Miami soll jährlich Stadtfinden. Die Stadt und die Promoter peilen einen Zehnjahresvertrag an mit einer Option auf weitere zehn Jahre. Die Pläne sind öffentlich zugänglich, enthalten aber keinerlei Informationen zur Finanzierung der Veranstaltung. Es heißt: "Die finanziellen Absprachen bleiben geheim, weil es um sensible Daten geht. Sie könnten die Verhandlungen mit anderen Städten negativ beeinflussen und anderen Promotern einen Wettbewerbsvorteil verleihen."
Die Kosten der Stadt für die Polizei, Feuerwehr, Müll und andere Servicearbeiten wird auf rund 1,28 Millionen Euro gedeckelt werden. Das Budget wird jährlich um 3 Prozent erhöht. Der Vertrag soll vom 2019 bis 2028 datiert sein. Zuvor hieß es, dass die Kooperation bis zum Jahr 2029 gültig sein soll. Das wurde nun aber geändert.
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