Montoya: Michael Schumacher war ihm als Gegner egal
Ex-Formel-1-Pilot Juan-Pablo Montoya erinnert sich an seine stärksten Rivalen zurück und daran, dass es schon zu seiner Zeit das Auto war, was den Unterschied gemacht hat
Foto: : Brousseau Photo
Wenn man an die ärgsten Rivalen von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher zurückdenkt, kommt man auch an Juan-Pablo Montoya nicht vorbei. Der Kolumbianer scheiterte damals im Williams daran, Schumacher die letzten beiden seiner sieben WM-Titel streitig zu machen. Im Formel-1-Podcast 'Beyond the Grid' erinnert er sich zurück, dass es nicht unbedingt die Person Michael Schumacher war, die er damals schlagen wollte.
Auf die Frage, wer der beste Gegner war, gegen den er in der Königsklasse angetreten ist, sagt er: "Ihr würdet vielleicht sagen, dass es Michael war... er war ja auch wirklich gut. Aber das Auto ... Das ist das Gleiche wie mit Lewis [Hamilton] heutzutage. Lewis ist sehr gut. Aber in das Auto könnte man jeden in der Startaufstellung setzen und sie würden damit gewinnen."
Montoya vergleicht den damals dominanten Ferrari, der sechs Saisons hintereinander die Formel 1 dominierte, mit dem Mercedes, der gerade seinen fünften auseinanderfolgenden Konstrukteurstitel holte. Die fahrerische Leistung will er zwar nicht abwerten. Aber die Befriedigung, einen Schumacher gelegentlich auch schlagen zu können, sei daher gekommen, "weil alle ihn angehimmelt haben, als wäre er Gott der Herr persönlich."
"Mir war das egal", betont Montoya. "Ich habe mich um meinen eignen Kram gekümmert. Unser Ziel war es, zu gewinnen. Und wenn er vor uns lag, war er derjenige, den es zu schlagen galt. Wir hatten ein gutes Auto, aber es war nie so gut wie deren. Also mussten wir besser sein als er. So einfach war das."
Damals wie heute haben seiner Meinung nach die Autos, und nicht die besten Fahrer das Fahrerfeld dominiert. "Was ist denn mit Michael passiert, als er bei Mercedes zurückkam? Hat er vergessen, wie man fährt? Oder in den Jahren, in denen Ferrari nicht so gut war ...", unterlegt er seine These.
"Ich bin auch gut gewesen. Aber wenn man mich damals in einen Jordan oder Jaguar gesetzt hätte - da hat man keine Chance. Es gibt nicht nur zwei gute Fahrer im Feld. Einige sind vielleicht nicht so gut wie die andren. Aber es gibt sehr viele gute Fahrer hier. "
Und er bringt auch ein aktuelles Beispiel an: "Hat Fernando [Alonso] etwas vergessen, wie man fährt und startet deshalb jedes Wochenende als 18.? Glaubst du, dass sich etwas am Ergebnis ändern würde, wenn Lewis den McLaren und Fernando den Mercedes fahren würde?"
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