IndyCar 2018: Juncos, Harding, Carlin - Wer kommt denn nun?
Mehrere Teams sollen zur IndyCar-Saison 2018 einsteigen und so den Verlust bei Ganassi und Penske kompensieren. Ein Überblick über den Stand bei Carlin und Co.
Foto: : Michael L. Levitt / Motorsport Images
Die IndyCar-Saison 2018 ist zwar noch ein paar Monate hin, doch die Weichen werden längst gestellt. Und die Rennserie wird ganz anders aussehen als noch 2017. Einmal natürlich aufgrund des neuen universellen Aerokits, aber auch aufgrund einer drastischen Veränderung der Teamlandschaft in nur einem einzigen Winter. Doch derzeit herrscht noch Unklarheit, wer denn nun wirklich 2018 kommt. Allerdings zeichnen sich Perspektiven ab.
Nach dem Verlust von womöglich einem Auto bei Penske und sicher zwei bei Ganassi sowie einer Aufstockung um ein Fahrzeug bei Rahal wäre das IndyCar-Feld Stand jetzt auf 19 Autos zusammengeschmolzen. Doch die fehlenden Fahrzeuge werden wieder aufgefüllt. Und 21 Fahrzeuge von zehn Teams sind deutlich gesünder als 21 Autos von acht Rennställen.
Chilton (und Kimball?) zu Carlin
Ausgerechnet Carlin, das lange Zeit ziemlich unter dem Radar blieb, sieht plötzlich als aussichtsreichster Kandidat für ein Engagement aus. Weil Ganassi als Folge des Wegfalls des Target-Sponsorings Personalabbau betreiben musste (amerikanische Quellen sprechen von der Streichung von 40 Stellen), ist plötzlich reichlich Personal auf dem Markt - zusammen mit Max Chilton mit seinen Versicherungs-Millionen, der bereits 2011, 2012 (GP2) und 2015 (Indy Lights) für das Team von Trevor Carlin gefahren ist.
Die Einstellung von Teambesitzer Trevor Carlin bleibt im Gespräch mit 'Indycar.com' unverändert: "Wenn wir etwas beginnen, dann wollen wir auch langfristig bleiben. In der Vergangenheit hat es nicht den richtigen Augenblick gegeben, aber ich glaube, dass der richtige Moment jetzt kommt."
Carlin war im vergangenen Winter in Gesprächen, das Equipment vom aufgelösten KV-Team zu erwerben, doch zu einer Einigung kam es nicht. Mit finanzkräftigen Fahrern wie Max Chilton und Charlie Kimball sowie reichlich Ganassi-Teampersonal auf dem Markt ist die Lage nun deutlich Einsteiger-freundlicher, zumal es auch noch zum Reset bei den Aerokits kommt.
"Ich stehe jetzt nicht hier und sage, dass wir einen Deal haben, aber ich würde sagen, dass die Chancen, uns nächstes Jahr in der Startaufstellung zu sehen, höher sind als je zuvor", sagt Carlin weiter. "Es geht um das richtige Timing. Wie bei den Indy Lights: Gerade, als wir Ende 2014 bereit waren, loszulegen, wurde ein neues Auto eingeführt. Da war das Timing perfekt. Und ich denke, jetzt ist es perfekt für IndyCar." Die Frage bleibt, ob man sich gleich beide ehemaligen Ganassi-Fahrer (Tony Kanaan ist auf dem Weg zu Foyt) angelt oder erst einmal nur mit Max Chilton anfängt.
Harding und Juncos schrauben zurück
Nur ein Auto wird wohl Harding Racing an den Start bringen. Gabby Chaves hat bei den 3 Auftritten des Teams in der IndyCar-Saison 2017 überzeugende Leistungen abgeliefert und in auf dem Texas Motor Speedway sogar einen hervorragenden 5. Platz geholt. Mike Harding leitet das Team gemeinsam mit Dennis Reinbold, dem auch Dreyer & Reinbold Racing zum Teil gehört. Es bleibt abzuwarten, unter welchem Namen das Team letztlich starten wird. Solange das Budget für Chaves nicht vollständig steht, will Harding keinen Gedanken an ein 2. Auto verschwenden.
Bei Juncos hingegen, wo man zeitweise von 2 Vollzeit-Fahrzeugen ausgegangen war, stehen die Zeichen nur mehr auf Teilzeitengagement. Die Sponsorenakquise als neues Team gestaltet sich nach wie vor als schwierig. Kyle Kaisers Titelgewinn bei den Indy Lights spült allerdings eine Million Dollar auf das Konto des Vorhabens, womit ein paar Rennen neben dem Indianapolis 500 gesichert sein dürften.
Keine Nachrichten gibt es derweil von Michael Shank. Doch selbst wenn er sich nach Auslaufen des Acura-NSX-Werksprogramms in der IMSA (in der GTD-Klasse sind Werksengagements auf ein Jahr beschränkt) in der IndyCar-Serie einsteigen sollte, dann voraussichtlich im Stile Bryan Hertas bei Andretti Autosport, also ohne ein zusätzliches Auto zu bringen. Unterm Strich wird es voraussichtlich bei 21 Vollzeit-Fahrzeugen bleiben. Doch der Winter ist noch lang…
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