WM-Situation: Dovizioso hatte in Jerez "auf mehr" als 26 Punkte gehofft
Fabio Quartararo will noch nicht über den WM-Kampf sprechen - Andrea Dovizioso versucht seine Situation trotz 24 Punkten Rückstand positiv zu sehen
Mit seinen beiden Siegen in Jerez führt Fabio Quartararo die WM-Wertung an, aber Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales hat nur zehn Punkte Rückstand. Dahinter wird der Abstand schon größer. Vizeweltmeister Andrea Dovizioso ist WM-Dritter, aber dem Ducati-Fahrer fehlen schon 24 Punkte auf Quartararo - also fast einen Sieg.
Marc Marquez hat noch gar keinen Zähler auf dem Konto. Da er auch das erste Rennen nach dem Sturz nicht beendet hat, wird der Weltmeister in der offiziellen WM-Wertung auch noch gar nicht aufgeführt.
Klammert man Vinales aus, dann könnte sich Quartararo im Vergleich zu Dovizioso schon fast einen Ausfall leisten und wäre immer noch in einer guten Position. "Ich denke, dass es noch zu früh ist, um darüber zu sprechen", wischt Quartararo die Gedanken an den WM-Titel weg.
"Marc wird in Brünn zurückkehren und Maverick ist sehr stark. Vale ist auch wieder auf das Podium gefahren. Die Saison ist sehr kurz", sagt der Franzose, der dennoch betont: "Je weniger Gegner man im WM-Kampf hat, desto besser für uns."
Mit Brünn und Spielberg folgen im August drei Strecken, die in der Theorie für Ducati und gegen Yamaha sprechen. Dovizioso könnte dort mit starken Ergebnissen Boden gutmachen und sich selbst in eine gute Position für den Titelkampf bringen.
Fabio Quartararo war in Jerez der Mann der Stunde
Foto: Motorsport Images
"Bei diesen Bedingungen in Jerez 26 Punkte gesammelt zu haben, ist nicht so schlecht, aber ich hatte auf mehr gehofft", meint der Ducati-Fahrer. "Ich versuche die Dinge positiv zu sehen, denn in diesen beiden Wochen ist viel passiert."
"Wir müssen die guten von den schlechten Aspekten trennen, denn ich denke, wir haben noch viel Raum für Verbesserungen. Wir haben einige Dinge verstanden. Es sollte uns in den nächsten Rennen helfen, dass die Strecken für unser Motorrad einfacher sind."
"Ich fahre jetzt nicht zufrieden nach Hause, weil wir viele Hausaufgaben haben, damit wir in Brünn besser loslegen und um den Sieg kämpfen können", sagt Dovizioso. 2018 hat er in Tschechien gewonnen und im Vorjahr wurde es Platz zwei hinter Marquez.
Das geplante Renncomeback des Weltmeisters ist die große Unbekannte. Wie stark wird Marc Marquez körperlich in eineinhalb Wochen sein und wie schnell ist er dann über die Renndistanz? Punkte muss er auf alle Fälle aufholen, wenn er in der WM mitreden will.
"Marc hat in seiner gesamten Karriere immer nur einen Fehler pro Jahr gemacht", meint Dovizioso. "Wenn er unter Druck steht und ein klares Ziel hat, dann ist er meiner Meinung nach noch besser und macht weniger Fehler. Ich glaube, er kann immer noch um die WM kämpfen, denn man muss auch die Motorensituation bei Yamaha beobachten."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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